26. Aug. 2013 | Nationalmannschaft | von Oliver Quickert

WM 2013: Vier Boote eine Runde weiter am zweiten Vorlauftag

Bei spiegelglattem Wasser und optimalen Bedingungen fand heute der zweite Vorlauftag der Weltmeisterschaft im koreanischen Chungju statt. Die Flotte des Deutschen Ruderverbandes qualifizierte sich heute mit zwei Bootsklassen direkt für die Finalrennen und ist mit zwei weiteren in den Halbfinals vertreten. Vier Mannschaften müssen in die Hoffnungsläufe.

Im Vorlauf des Leichtgewichts-Männer-Zweiers belegen Jan-Philipp Birkner und Christopher Herpel den zweiten Platz hinter der Schweiz. Sie qualifizieren sich damit direkt für das Finale A in dieser Bootsklasse. Ergebnis: SUI, GER, AUT, JPN, USA

Im Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer führte nur der erste Platz im Vorlauf direkt in das Finale A. Das deutsche Boot ließ Italien zu Beginn des Rennen szu weit weg rudern. „Wir haben auf den zweiten 500 m den Hauptgegner Italien zu weit ziehen lassen, so dass wir auf den letzten 500m den Abstand zu Italien nicht mehr ganz aufholen konnten, obwohl die Jungs auf den letzten 500 m richtig Gas gegeben haben.“, sagte der DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock dazu. Der Bugmann des Boots beschrieb die Situation so: „Den Hoffnungslauf müssen wir jetzt meistern ohne zu viel Kraft liegen zu lassen und im Finale müssen wir dann nochmal den Fokus besonders auf die zweiten 500 Meter legen.“ Ergebnis: ITA, GER, DEN, AUS, KOR, URU

Eric Knittel und Stephan Krüger haben im Männer-Doppelzweier in Luzern ein totes Rennen mit ihren Gegner aus Litauen gehabt, sie bekammen am Ende den dritten und Litauen den vierten Platz zugeordnet. Heute müssen sie jedoch das litauische Boot nach einem engen Rennen ziehen lassen. Sie belegen Platz zwei, der zum Einzug in das Halbfinale reicht. Ergebnis: LTU, GER, DEN, KOR, NAM

Im Frauen-Doppelzweier legte sich das deutsche Boot von Beginn an die Spitze des Feldes. Auf den letzten Metern mussten sich Julia Lier und Mareike Adams nur das Boot aus Weißrussland mit Ekatharina Karsten und Yuliya Bichyk geschlagen geben. Der DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock ist mit der Leistung des Frauen-Doppelzweiers „sehr zu frieden. Die USA, die in Luzern noch vor dem deutschen Boot waren, wurden geschlagen. Unser Doppelzweier hat in der unmittelbaren Wettkmapfvorbereitung eine gute Entwicklung gemacht und konnte das in diesem Rennen bestätigen.“ Ergebnis: BLR, GER, USA, KOR, NAM

„Dass wir den direkten Halbfinaleinzug im Leichtgewichts-Männer-Einer nicht geschafft haben, ist für uns kein Weltuntergang. Nach den Vorergebnissen war damit nicht unbedingt zu rechnen“, sagte Marcus Schwarzrock. Das deutsche Boot konnte bis zur 1000m-Marke auf Rang drei den Polen folgen, war bis dahin nahe an einer direkten Halbfinalqualifikation. „Ärgerlich ist, dass der Leichtgewichts-Männer-Vierer bis 1400 m gut mitgefahren ist, wir aber dann auf den letzten 500 m nicht geschafft haben mit den führenden Booten das hohe Tempo mitzugehen.“ Deutschland muss in den Hoffnungslauf. Ergebnis: NZL, POL, AUS, GER, CUB, UZB

Die U23-Weltmeisterin im Frauen-Einer, „Lisa Schmidla, hat sich im Vorlauf völlig unter Wert geschlagen gegeben,“ so Marcus Schwarzrock. Nach den ersten Schlägen lag Lisa Schmidla noch vorne, fiel aber dann auf Platz fünf zurück, an dem sich bis zum Ende des Rennes nichts mehr veränderte. Ergebnis: AUS, NED, GBR, ZIM, GER, NAM

Der Deutschlandachter legte sich im Vorlauf von Beginn an die Spitze des Rennens, „wir hatten sehr schnell eine halbe Länge“, so Steuermann Martin Sauer, „fuhr gleichmäßig durch“, sagte Trainer Ralf Holtmeyer, und behielt die Führung bis zum Ende des Rennes. Polen folgte dahinter mit etwas weniger als einer Bootslänge. „Man konnte davon ausgehen, dass der Männer-Achter seinen Vorlauf gewinnt. Überrascht haben die Briten im zweiten Vorlauf. Im Finale ist ein spannendes Rennen zu erwarten“ sagte Marcus Schwarzrock. Die Briten gewannen den zweiten Vorlauf und brauchten für die Strecke ca. 2 Sekunden mehr Zeit. Ergebnis: GER, POL, NED, AUS, RUS

Im Vorlauf des Para-Festsitzeiner der Männer belegte Johannes Schmidt den sechsten Platz. Den Vorlauf gewann Eric Horrie aus Australien in neuer Weltbestzeit von 4:48,20 Minuten. Hier konnte man sich nur als Erster direkt für das Finale qualifizieren. Ergebnis: AUS, KOR, ITA, ESP, GER

Der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel zeigte sich mit dem zweiten Renntag zufrieden: „Mit dem heutigen Tag können wir wieder zufrieden sein. Der Männer-Achter, Frauen-, Männer-Doppelzweier und der Leichtgewichts-Männer-Zweier haben eine gute Leistung gebracht und sind eine Runde weiter. Überraschend war für mich die Vorstellung des englischen Männer-Achters.„

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