RBL 2014: 1. Männer-Bundesliga - alle Teams im Überblick!
Fünfmaliger Deutscher Liga Champion und siebenfacher Deutscher Sprintmeister im Männerachter. So lautet die beeindruckende Bilanz des Crefelder Ruder-Club, der seit 2007 den vereinsbezogenen Wettkampfsport auf der Kurzstrecke dominiert. Mit Einführung der Ruder-Bundesliga versuchten es viele Vereine die Sprint-Spezialisten vom Niederrhein von ihrer Vormachtstellung zu verdrängen. Eine große Stärke der Abonnementsieger um Schlagmann Matthias Simons ist es jedoch vor allem, auch in schwierigen Wettkampfmomenten sehr besonnen zu reagieren. Welche Mannschaften trauen sich in der kommenden Rennserie dennoch einen Thronsturz zu? Welche Teams zählen zu den Geheimfavoriten? Eine Analyse der Presseberichte der Erstligisten vor Saisonbeginn lässt Prognosen zu.
Dass die Mannschaft des Crefelder Ruder-Club von Trainer Christoph Lüke nach einem zweiten Platz bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres und dem Eintrag aller Teammitglieder ins goldene Buch der Stadt Krefeld weiterhin um den Titel mitrudern will, sollte allen Gegnern klar sein. Das Team vom Elfrather See gehört auch 2014 zu den absoluten Anwärtern um den Titel!
Zu den hartnäckigsten Konkurrenten um den Gesamtsieg gehört seit jeher der Münster-Achter des Akademischen Ruderclubs. Wenngleich innerhalb der Mannschaft von einem Jahr des Umbruchs die Rede ist, so wird das Team um den neuen Schlagmann Henrik Stange im neuen und frisch getauften Boot "Münster-Achter" alles geben, um nicht nur dem Erzrivalen Paroli zu bieten.
Der Männerachter der Frankfurter Rudergesellschaft Germania schaffte zwei Mal in Folge den Sprung auf das Podest im Gesamtklassement. Das Trainingsprogramm der "Maschinen vom Main" hat eine Individualisierung erfahren, sodass im Schnellkraftbereich Potenziale einzelner Athleten freigesetzt werden konnten. Unter der Leitung des akribischen Trainers Johannes Karg werden die Trainingseinheiten per Videoanalyse ausgewertet und weiterhin an einer einheitlichen Vorstellung einer dynamischen Ruderbewegung gearbeitet. Der Frankfurt-Achter setzt sich in der Spitze fest!
Für einen großen Paukenschlag sorgte der Dole-Achter Hamburg bereits in der vergangenen Saison: Bei schwierigen Ruderbedingungen, die sie von ihren Trainingsausflügen auf der Außenalster gewohnt sind, bezwangen sie auf dem Main in Frankfurt ihre Konkurrenz eindrucksvoll! Was den Dole-Achter in dieser Rennserie zu einem echten Titelkandidaten macht ist die Kooperation zweier großer Rudervereine Norddeutschlands: Sportler des "Ruder-Club Favorite Hammonia" rudern gemeinsam mit den Nachbarn des "Der Hamburger und Germania Ruder-Club".
Als Gründungsmitglied und von Beginn an erstklassige Bundesligamannschaft verfolgt das Sprintteam-Mülheim seine eigene Philosophie. Die Mülheimer setzen sich seit Jahren im oberen Drittel der Tabelle fest und kombinieren sportlichen Ehrgeiz mit einem lockeren Auftritt auf dem Regattaplatz, der den Männerachter um Kapitän Martin Tschäge zu einer der sympathischsten Teams der Liga macht. Und ganz nebenbei sorgt der von der Sparkasse Mülheim unterstützte "Gut-Achter" immer für die eine oder andere Top-Platzierung.
Der dritte Rang beim Saisonfinale 2013 in Hamburg setzte beim Pirna-Achter Emotionen frei. Diese positiven Eindrücke nahmen die Männer von Trainer Olaf Hanus ins Wintertraining nach Sachsen mit. Der vermeintlich stärkste Pirna-Achter aller Zeiten steuert eine Platzierung unter den TOP 5 des Bundesliga-Oberhauses an. Die Kooperation aus Pirna und Wurzen wird von den Gegnern nicht mehr unterschätzt. Der Weg aller Teams auf das Podest führt auch 2014 über den Pirna-Achter.
Zu den physisch stärksten Teams der Bundesliga gehören die "Pres8Oars" - die Kooperation des RTHC Bayer Leverkusen und der Bonner Ruder-Gesellschaft. Diese Stärke stellte die Mannschaft um Doppel-Olympiasieger Stephan Volkert beim Finale der Deutschen Ergometermeisterschaft im Februar noch einmal eindrucksvoll unter Beweis. Der Titelgewinn vor dem Frankfurt-Achter bildet für Trainer Ralf Müller eine gute Grundlage, Kraft und Schnelligkeit in Vortrieb auf der Sprintstrecke umzuwandeln.
Mit einem deutlich verkleinerten Kader geht der Rüdersdorfer RV Kalkberge in der neue Saison. Trotz des französischen Olympiateilnehmers Gaetan Delhon, der als Neuzugang an den Kalksee wechselte, bleibt das von Teamchef Stefan Massanz realistisch formulierte Ziel ein Platz im Mittelfeld mit sicherer Distanz zu den Abstiegsrängen.
Personelle Veränderungen hinter den Kulissen um die Mannschaft des Emscher-Hammer sollen die Crew nach Platz neun im Vorjahr wieder Richtung Podestplätze schieben. Weltmeister und Olympiateilnehmer Gregor Hauffe wurde als Fintesscoach gewonnen und Frank Wustmann, langjähriger Kapitän und Mitruderer übernimmt die Betreuung der Sprintspezialisten vom Rhein-Herne-Kanal.
Durch die Meldung eines zweiten Männerachters ist die interne Konkurrenz beim Hannoverschen Ruderclub von 1880 um die begehrten Rollsitze für den LOTTO-Maschseeachter in den Wintermonaten gestiegen. Nach ihrem Debüt im Oberhaus in der abgelaufenen Saison mit Tabellenrang zehn wollen die Niedersachsen weiter klettern.
Das nördlichste Bundesliga Team stellt die Lübecker Ruder-Gesellschaft . Der Palmberg-Achter Lübeck will den hinteren Plätzen den Rücken zuwenden. Ebenfalls auf Abschiedstour ist das langjährige Schlaghaus um Wilm Steingröver und Ingo Tribian, die den jüngeren Nachwuchshoffnungen berufsbedingt mehr und mehr Platz einräumen wollen. Die Ergebnisse der Vorbereitungsregatten sowie ein neues Boot machen Hoffnungen, dass ein weiteres Team die Liga sportlich aufmischt.
Das Team des DWB-Holding Achters vom Ruderverein Berlin von 1878 hat in der zurückliegenden Saison Geschichte geschrieben. Bereits einen Renntag vor Ablauf der Serie war der damalige Zweitligist mit drei von vier möglichen Tagessiegen uneinholbar an der Spitze der Tabelle. Dass man sich mit dem Klassenerhalt zunächst einmal selbst ein realistisches Ziel setzt ist verständlich, aber die Konkurrenz wird das Team von Trainer Karsten Brodowski alles andere als unterschätzen!
Auf Teamchef Eric Baumann wartete im Winter viel Arbeit. Ging es doch darum, den Gießen-Achter als Aufsteiger und die Mannschaft des Jahres in Mittelhessen mit weiteren Verstärkungen zu ergänzen. Mit der Unterstützung der Gießener Rudergesellschaft und des Gießener Ruderclub Hassia nehmen die Startspezialisten von der Lahn den Kampf um wichtige Punkte für den Verbleib in Liga eins an und wollen sich unter den Spitzenteams des deutschen Vereinsrudersports möglichst teuer verkaufen.
Der Männerachter des Dresdner Ruder-Clubs geht mit neuem Hauptsponsor und Namensgeber in die Saison. Der TK - Achter Dresden , unterstützt von der Techniker Krankenkasse, zeigte bei der sächsischen Ergometermeisterschaft, dass sie im Winter erfolgreich gearbeitet haben. Es liegt nun an der sportlichen Leitung um Jörg Dießner, aus dem 22-köpfigen Mannschaftskader eine schlagkräftige Truppe zu formen und sich in der ersten Liga zu etablieren.
Die rund 30-köpfige Trainingsgruppe des Ruder-Club Allemannia Hamburg wird von drei Trainern betreut, die sich sowohl mit einem Vereinsachter in der zweiten Liga sowie mit ihrem Flaggschiff im Oberhaus mit den besten Sprintteams Deutschlands messen wollen. Der interne Leistungsdruck sorgte über den Winter für eine physische Leistungsentwicklung der Trainingsgruppe von Cheftrainer Christian Dahlke, der nun mit seinem Trainerteam die schwierige Aufgabe hat, Kraft- und Ausdauerwerte in Bootsgeschwindigkeit umzusetzen. Der Traditionsclub von der Ostseite der Hamburger Außenalster zeigt auf, in welche Richtung sich die Liga entwickeln kann.