Regen, Hochwasser, Strömung – keine optimalen Bedingungen in Breisach

Normalerweise gilt die Gegend rund um den Kaiserstuhl als eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. In den Vorjahren hatte das Team Deutschland-Achter dort beste Bedingungen für die jeweiligen Trainingslager in der Vorbereitung auf den Saison-Höhepunkt vorgefunden. Nicht so in diesem Jahr.
Die Regenfronten, die das Juli-Wetter beherrschten, machten auch um den Breisgau, wo sich ein großer Teil der Ruderer aus der Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaften in Amsterdam (24.-31. August) seit zwei Wochen vorbereitet, keinen Bogen. "Es ist schwierig, aber es geht. Wir ziehen unser Pensum auch bei diesen Bedingungen durch", sagte Bundestrainer Ralf Holtmeyer. Trainiert wird in Breisach auf dem Nebenarm des Rheins, der bedingt durch das Hochwasser eine deutlich größere Strömung mit sich führt.
"Die starke Strömung beeinträchtigt das Rudern schon sehr", bemerkte Holtmeyer und ergänzte: "Das behindert den Achter weniger, aber mit den Kleinbooten mussten wir schon häufiger auf einen Kanal in Frankreich ausweichen." Dieser liegt 50 Kilometer entfernt. "Das ist schon aufwändig, extra für eine Einheit dorthin zu fahren." Aber nicht nur das Hochwasser auf dem Rhein beeinträchtigt das Training, sondern auch anhaltender Starkregen. Am vergangenen Mittwoch musste zum Beispiel die geplante Rudereinheit komplett auf die Ruder-Ergometer verlegt werden. Überrascht vom Regen wurde das Team auch bei den Radtouren durch die Weinberge rund um den Kaiserstuhl. Holtmeyer: "Das Wetter und die Bedingungen sind in diesem Jahr nicht optimal, aber wir winden uns irgendwie durch."
Eine nette Abwechslung hatte das Team Deutschland-Achter am vergangenen Wochenende bei den Landesmeisterschaften von Baden-Württemberg, die in Breisach ausgetragen wurden. Hier beteiligten sich die Ruderer an den Siegerehrungen, kamen mit den Nachwuchssportlern ins Gespräch und gaben viele Autogramme. "Es war schon klasse, so eine riesige Traube an Kindern um uns herum zu haben", berichtete Maximilian Planer.
Noch eine Woche trainiert das Team Deutschland-Achter in Breisach. Am 7. August geht's zurück nach Dortmund und nach zwei Tagen Pause direkt weiter in Ratzeburg, wo die komplette Nationalmannschaft zum Abschluss-Trainingslager zusammen kommt.