13. Nov. 2015 | Breitensport | von Petra Bertram

Junge Traditionen und Erstmaligkeiten die Trogbrückenrudertour am 12.09.2015

Seit ca. einem Jahrzehnt organisieren die vier Magdeburger Rudervereine, die Trogbrückenrudertour, immer im September des Jahres. Bei dieser geht es über die Elbe, den Elbe-Havel-Kanal, das Wasserstraßenkreuz Magdeburg, den Elbabstiegskanal und wieder zurück zur Elbe. Im Jahr 2015 hatte die Abteilung Rudern des SC Magdeburg e.V., den Veranstalterhut auf. Der Samstag, der 12.09.2015, war dafür der Termin der Wahl. Und schon bei der Vorbereitung der Tour wurde klar. Erstmalig seit Bestehen der Veranstaltung hatten die Teilnehmer/innen der vier Vereine Platz in drei Ruderbooten. Erstmalig war auch der Start. Wettertechnisch sollte es ein sonniger Tag werden, doch der morgendliche Ne-bel, forderte den Plan B vor dem Einstieg in die Boote. Dies war nach Bekannt-gabe des Termins der Rudertour bei der zuständigen Wasserschutzpolizei, die nochmalige frühmorgendliche fernmündliche Nachfrage. Unter dem Blick der wegen dem Niedrigswasser eingestellten Berufsschifffahrt auf der Elbe, der Wahrung des Fahrgebotes und einer zeitweisen Begleitung durch die Wasserschutzpolizei selbst, konnten wir starten. So begrüßten sich am vereinbarten Treff, der Schleuse Niegripp, ein gesteuerter Dreier vom MRC e.V., ein gesteuerter Doppelvierer, Gemeinschaft USC e.V. und SCM e.V., sowie ein Achter, RC Alt-Werder Magdeburg e.V.. Die erste Schleusung, Hubhöhe ca. 15 cm, folgend die Ausfahrt, das Warten zur Einfahrt, die Einfahrt und das Platzsuchen der drei Boote in der 115 m langen und 19 m Hubhöhe großen Schleusenkammer der Doppelsparschleuse Hohenwarthe, waren bei aufkommenden blauen Himmel und Sonnenschein ein Ver-gnügen. Gemäß Weisung der Schleusenwärterin machten die drei Boote nicht an den Pollern, sondern an den Leitern fest. Das Aufwärtsschleusen, diesmal mit Unterbrechungen ca. 40 min lang, bot dann doch in ungeahnter Art und Weise Abwechslung. Der Achter löste sich nach Ansage der Schleusenwärterin "Das Sportboot geht auf die andere Seite" von der Leiter. Prompt folgte die Ansage: "Was macht das Paddelboot da in der Schleusenkammer?" Doch auch der Doppelvierer wechselte seinen Platz. Das direkt unter dem Boot einschießende Wasser hatte so eine Kraft, dass das Halten mit einem Haken schlussendlich nicht mehr möglich war. Der wachsamen Schleusenwärterin entging dies nicht, sie forderte einen neuen Liegeplatz, der bei dem riesigen Platzangebot dann auch schnell gefunden war. Letztendlich genossen nach diesen Abenteuern nicht nur die drei Mannschaften das Ankommen im Oberwasser, sondern auch die beeindruckten Zuschauer .... Von da an, bei wolkenfreien blauen Himmel und strahlender Sonne, war es ein toller Rudertag! Die Wartezeiten wegen Durchlass der in der Trogbrücke entgegenkommenden Berufsschiffer und vor dem Schiffshebewerk Rothensee, waren erträglich. Erstmalig war das gebührenpflichtige Hinab der drei Boote im Schiffshebewerk, mit wenigen privaten Sportbooten, der letzte gemeinsame Abschnitt der Tages-tour. Der Achter machte sich auf den Heimweg im Elbabstiegskanal, inkl. Niedrig-wasserschleuse und dann ca. 10 km Elbe, gegen den Strom. Die Pausen am Petriförder und im Zollhafen mobilisierten die Reserven für die Passage am Domfelsen. Bei dem seit Wochen herrschenden extremen Niedrigwasser eine echte Herausforderung! Und dafür wurde die Mannschaft mit Glockengeläut aller Magdeburger Kirchen begrüßt. Dreier und Doppelvierer genossen entspannt das alleinige Hinauf im Schiffs-hebewerk und die ca. sechs Kilometer im Mittellandkanal, bis zum Bootshaus des Kanuclub Wolmirstedt. Somit auch erstmalig beendeten die Mannschaften mit Zeitunterschied wohl-behalten in Magdeburg und in Wolmirstedt ihren Rudertag. So fand diese junge Tradition der Magdeburger Vereine im Jahr 2015, trotz seiner Erstmaligkeiten einen tollen Abschluss. Verbunden mit der Neugierde, wie sich die Rudertour im Jahr 2016 gestaltet...

ehr Eindrücke in Bildern - siehe unter
www.sc-magdeburg.de