„Komm mit ins Boot“ – ein ZI:EL-Projekt der Deutschen Ruderjugend
Die Deutsche Ruderjugend beteiligt sich mit zwei Projekten am Förderprogramm ZI:EL „Zukunftsinvestition: Entwicklung jungen Engagements im Sport!“ der Deutschen Sportjugend. Während die DRJ-Academy im letzten Jahr erfolgreich angeboten wurde und auch fortgeführt wird, ist das Projekt „Komm mit ins Boot“ neu.
„Komm mit ins Boot“ möchte junge Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahren mit einer gezielten Werbekampagne für den Rudersport ansprechen, gewinnen und binden. Das schließt die Teilhabe aller Jugendlichen und jungen Erwachsenen, insbesondere mit Migrationshintergrund, mit ein. Ein weiterer Aspekt ist, Rudern als Sport positiv darzustellen mit Attributen wie Anstrengung, Verschiedenheit, Teamgeist, Freude und Natur. Dafür wurde die Region Duisburg, Oberhausen und Mülheim ausgewählt. Die beteiligten Vereine Duisburger Ruderverein, Ruderverein Oberhausen, Wassersportverein Mülheim (Ruhr) und Mülheimer Ruder-Gesellschaft wurden bei einer Auftaktveranstaltung mit dem Sportdirektor Mario Woldt im wahrsten Sinne des Wortes mit ins Boot geholt.
Es wurde ein Logo entwickelt, im Rahmen des Bundeswettbewerbs fand ein Fotoshooting statt und die entsprechenden Werbemittel wurden produziert. In Bussen und Stadtbahnen in Duisburg, Mülheim und Oberhausen kleben Werbeschilder an den Fenstern im Zeitraum vom 16. August bis 15. September. Auf den Fußböden der Bahnhöfe Oberhausen und Duisburg wurden spezielle Ground-Poster aufgebracht. Und in allen drei Städten hängen Großflächen-Anzeigen. Außerdem wurden an die Vereine Poster und Flyer verschickt.
Junge Menschen, die das Rudern mit den durch das Projekt gewonnenen Jugendlichen ehrenamtlich begleiten, wurden in einer Qualifizierungsmaßnahme gefördert. Das Seminar für junge Nachwuchsbetreuer fand am 22. August 2015 beim Stadtsportbund Duisburg statt. Dabei ging es darum, Handlungskompetenzen zu interkulturellen Themen sowie Methoden- und Vermittlungskompetenzen für die Ausbildung von Ruderanfängern zu vermitteln. Eine Botschaft für die engagierten 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war: Sich etwas zutrauen ohne Trainer-Lizenz.
Andrej Pivcevic, selbst mit Migrationshintergrund und FSJler bei der SG Wasserball Essen, führte kurzweilig durch seinen Workshop zum Umgang mit Verschiedenheiten. Die Erfahrungen zu den interkulturellen Themen fließen in die Trainer C- und in die Juleica-Ausbildung mit ein. Sören Freisler, Cheftrainer beim Duisburger Ruderverein, brachte das rudertechnische Leitbild näher. Andreas König übernahm die Themen mit Menschen kommunizieren und Anfänger ausbilden.
„Alles in allem ein extrem sinnvoller Tag mit einer sehr guten Mischung aus Rudertechnik, Vermittlung von Wissen über Kommunikation und das Verständnis von unterschiedlichen Startvorgaben von jungen Mitmenschen – aus verschiedenen sozialen Umfeldern, mit oder ohne Migrationshintergrund, mit oder ohne Behinderungen“, fasst es Jens Wilke vom Duisburger Ruderverein zufrieden zusammen.
Das Programm ZI:EL wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes (KJP).