29. Juli 2015 | Hochschule | von Thomas Kossert

Richtfest für neues Bootshaus der Uni Kassel

Am Wochenende wurde das Richtfest für das neue Bootshaus der Universität Kassel gefeiert. Der Neubau an der Fulda wurde unter anderem von Studenten der Uni mitgeplant und soll noch im kommenden Wintersemester fertiggestellt werden.

Wie an einer Perlenschnur sind die zehn Bootshäuser der Kasseler Rudervereine auf knapp anderthalb Kilometern am Fuldaufer aufgereiht. Bald wird sich zwischen den Bootshäusern der Rudervereine Jacob-Grimm-Schule und Kurhessen-Cassel 1890/1911 (RVKC) eine elfte Bootshaus-Perle einreihen. Für 1,15 Millionen Euro errichtet die nordhessische Hochschule dort aktuell ein neues Wassersportzentrum. Universitätspräsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep sagte beim Richtfest: "Wir sind froh und stolz, dass wir unseren Studierenden jetzt ein noch besseres Wassersportangebot bieten können. Der Ruder- und Kanusport hat eine lange und erfolgreiche Tradition in Kassel und dementsprechend auch einen sehr hohen Stellenwert im Sportunterricht unserer Schulen. Ich freue mich, dass wir die angehenden Lehrkräfte dafür bald deutlich besser und umfangreicher ausbilden können." Bislang waren die Boote auf die Bootshäuser der angrenzenden Rudervereine verteilt. Neben einer Bootshalle für die Kanu- und Ruderboote der Universität wird das neue Gebäude auch noch zwei Seminarräume des Instituts für Sportwissenschaft beherbergen. Durch diese neuen Möglichkeiten kann die Uni Kassel ihr Angebot an Ruderkursen spürbar ausweiten.

Der Entwurf des Neubaus und die technische Gebäudeausrüstung wurden von Kasseler Architekturstudenten mit entwickelt. Da das Gebäude auf Betonstützen steht, bietet es bei Hochwasser nur wenig Angriffsfläche. Zudem zeichnet es sich durch eine sehr hohe Energieeffizienz aus: Eine Photovoltaik-Anlage wird von den Städtischen Werken gespendet und die Firma Viessmann stellt Komponenten für die Solarthermieanlage zur Verfügung. Auch die Freunde des Kasseler Hochschulsports und die Universitätsgesellschaft beteiligen sich finanziell am Neubau. Den Löwenanteil von 930.000 Euro werden jedoch aus dem gemeinsam von Bund und Land finanzierten Hochschulpakt 2020 getragen.

Für den Neubau erwarb die Universität ein Erbbaurecht vom RVKC. Dessen Vereinsvorsitzender Torsten Gorski begrüßte die neuen Nachbarn mit den Worten: "Sie werden hier mit offenen Armen empfangen." Gorski, der zugleich auch dem Hessischen Ruderverbandes (HRV) vorsteht, gab zudem seinem Wunsch Ausdruck, dass die neuen Räumlichkeiten schon bald eine wichtige Rolle in der Aus- und Fortbildung des HRV bilden mögen. Unter den zahlreichen Gästen aus Sport und Politik befand sich auch der neue DRV-Generalsekretär Christian Baumann, der es sich ebenfalls nicht nehmen ließ, einen ersten Blick auf den Rohbau des neuen Gebäudes zu werfen.