Ruder-Bundesliga: Hannover sieht die gleichen Sieger wie Frankfurt
Die „Frankfurter RG Germania 1869“ in der 1. Liga der Herren, der Frauenachter des Ruderverein Rauxel in der 1.Liga der Damen sowie der TU Dresden Achter in der 2. Liga der Herren sind die Siegerboote vom 2. Renntag der „PRODYNA Ruder-Bundesliga“ in Hannover. Rudern zum Anfassen wurde dem Publikum am sehr gut gefüllten Nordufer des Maschsees geboten. Gestartet wurde direkt von der Uferpromenade, sodass die Zuschauer den Ruderern fast die Hände reichen konnten und somit hautnah die spektakuläre Startphase miterleben konnten. „Es war eine echte Werbung für den Rudersport und den Regattastandort Hannover“, so das erste Statement eines sichtlich zufriedenen Christian „Otto“ Held, Vorsitzender des Hannoverschen Regattaverbandes, der gemeinsam mit dem RBL-Team unter der Leitung von Renko Schmidt und Boris Orlowski diesen Renntag perfekt organisiert und ausgerichtet hatte.
Team Lombardium aus Hamburg wird zum Himmelsstürmer beim 2. Renntag der "PRODYNA Ruder-Bundesliga"
Pünktlich um 10 Uhr startete der Renntag mit den Time-Trails. Nachdem die RBL-Teams am Freitag mit strahlendem Sonnenschein am Maschsee empfangen wurden, präsentierte sich der Samstag schwülwarm, mit Regenschauern und einem zum Teil heftig einfallenden Seitenwind, der von der Steuerbordseite in die Strecke blies. Glücklicher Weise blieb man aber von einem Gewitter verschont, sodass der Zeitplan eingehalten werden konnte.
In der 1. Liga der Männer gewann erneut die "Frankfurter RG Germania 1869". Es war allerdings ein hartes Stück Arbeit für die Jungs vom Main, denn bereits im Halbfinale trafen sie auf die Dauerrivalen vom "Crefelder Ruder-Club von 1883", da sich die Seidenstädter im Viertelfinale dem "Emscher Hammer" geschlagen geben mussten. Mit ganzen vier Hundertsteln Vorsprung sicherten sich die Hessen den Finaleinzug vor dem Achter aus NRW. Ein Meter vor dem Ziel hatten die Crefelder noch die Bugspitze vorne bevor die Frankfurter mit dem letzten Schlag das Rennen für sich entschieden. Wie Phönix aus der Asche stürmte das "Team Lombardium" aus Hamburg nach vorne bis ins Finale. Nachdem man in Frankfurt einen desolaten Ligaauftakt mit Rand 14 hinlegte, zeigten die Achterrecken von Trainer Christian Dahlke in Hannover ein ganz anderes Gesicht. Im Halbfinale setzten sich die Hamburger leicht und locker gegen den "Emscher Hammer" durch, der am Ende die "goldene Ananas" gewann. Das Finale war dann eine deutliche Angelegenheit für die Frankfurter. Das "Team Lombardium" war aber mit dem 2. Platz mehr als zufrieden.
Der "Frauenachter des Ruderverein Rauxel" ist im Moment in der "PRODYNA Ruder-Bundesliga" das Maß aller Dinge. Unterstützt von einer großen Fangruppe marschierten die Damen problemlos durch die Qualifikationsrennen und gewannen auch das Finale gegen den "Melitta-Achter" aus Minden souverän. Nach einem Totalausfall in Frankfurt meldete sich der Liga-Champion der vergangenen Jahre vom "Crefelder Ruder-Club von 1883" auf dem Maschsee eindrucksvoll mit dem Bronzerang zurück. Die "goldene Ananas" ging mit Rang vier an die "Hansa Sprinter" aus Hamburg.
Mit einer Zehntelsekunde Vorsprung sicherte sich der "TU Dresden Achter" den erneuten Tagessieg in der 2. Liga der Männer. Der "Sparkasse Gießen Achter" machte es den Sachsen im Finale sehr schwer. Am Ende gaben die letzten beiden Schläge den Ausschlag in Richtung Dresden. Diesmal ging dem "Wurzen Achter" nicht wie in Frankfurt die Luft auf den letzten Rennen aus. Sie sicherten sich die Bronzemedaille und waren damit das zweite Boot aus Sachsen, welches auf dem Siegerpodest stand. Der "DWB-Holding Achter" gewann die Time-Trails am Morgen. Über die Dauer der fünf Rennen schwanden den Bundeshauptstädtern aber ein wenig die Kräfte, sodass am Ende "nur" die "goldene Ananas" übrig blieb.
Mit der Siegerehrung am Hannoverschen Ruder-Club endete der sportliche Teil eines phantastischen 2. Renntages. Es wurde toller, spannender Rudersport geboten. Die Rennen wurden nicht selten durch Zielfoto gewonnen. Die Organisation hat hervorragend geklappt und die Stimmung und Unterstützung von den Zuschauern war einfach Klasse. Das macht schon jetzt große Vorfreude auf den 3. Renntag am Samstag, den 18. Juli in Münster!
Die "PRODAYNA Ruder-Bundesliga" besteht aus fünf Renntagen. Nach Frankfurt und Hannover stehen noch die Termine in Münster am 18.07.15, in Leipzig am 15.08.15 und in Hamburg zum Ligafinale am 12.09.15 auf dem Programm.