Rudergesellschaft Speyer 1883 e.V. stellt zwei neue Kirchboote in Dienst
Ein Novum im deutschen Rudersport gab es am 20.6. 2015 in Speyer. Gleich zwei neue Kirchboote wurden an diesem Tag getauft und für den Rudersport frei gegeben. Der Name des ersten Boots erinnert an den 1024 von den deutschen Fürsten zum König des Deutschen Reiches gewählten und 1027 in Rom zum Kaiser gekrönten "Konrad II". Die Regentschaft dieses ersten salischen Kaisers erwies sich für die Entwicklung der Stadt Speyer und des Bistums als sehr förderlich. Hierzu hat insbesondere der Bau des Speyerer Doms, des seinerzeit größten Kirchenbaus der Christenheit beigetragen. Bistum und Stadt Speyer gewannen in der Folgezeit an Bedeutung und Bekanntheitsgrad weit über die Region hinaus.
In Erinnerung an einen bei einem tragischen Bootsunfall ums Leben gekommenen Ruderkameraden wurde das zweite Boot auf den Namen "Charlie" getauft. Dieses Kirchboot wurde nahezu vollständig durch Spenden finanziert. Beide Boote werden bei der 8. Speyerer Kirchbootregatta erstmals eingesetzt. Rudervereine können mit diesen Booten Ausfahrten auf dem Rhein und den weitläufigen Altrheingewässern unternehmen.
Nach dem "Salier", dem Flaggschiff der RG Speyer, und dem Kirchboot "Johanna" des Landesruderverbands Baden-Württemberg wurden nun zwei weitere in Deutschland gebaute Boote in Dienst gestellt. Aufbauend auf einem Konzept der Kirchbootmanufaktur Speyer wurden die Boote bei der Werft "Rivers and Tides" in Elsenfeld gebaut und in Speyer bei Bootsbau Dorsch mit der bewährten Monorail-Innenausstattung ausgerüstet. Die Boote umfassen jeweils 10 Ruderplätze, sind also eine kleinere Version der klassischen 14-Personen-Kirchboote. Besonders Wert gelegt wurde auf Ruderkomfort für ungeübte Anfänger - bei ca. 10,50 Meter Bootslänge beträgt der Abstand zwischen den einzelnen Ruderern 1,50 Meter (statt 1,25 Meter wie bei konventionellen Kirchbooten).