08. Okt. 2015 | Nationalmannschaft | von Deutschland-Achter GmbH

Team Deutschland-Achter beginnt die Olympia-Vorbereitung auf dem Rad

Die Urlaubszeit ist vorbei, mit festem Blick auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im kommenden Sommer startet beim Team Deutschland-Achter nun die harte Vorbereitungsphase. Am gestrigen Sonntag stiegen zwölf Athleten in den Flieger nach Mallorca, am Freitag folgen weitere neun Sportler, eben jene, die Mitte September noch bei der Langstrecke in Rendsburg im Bot saßen. Jetzt bleiben die Boote jedoch in Dortmund. Zum Einstieg in die Olympia-Saison hat das Trainerteam Ralf Holtmeyer, Christian Viedt und Uwe Bender ein 13-tägiges Rad-Trainingslager angesetzt.

"Wir verzichten jetzt bewusst auf das Rudern und starten mit der allgemeinen Vorbereitung", erklärt Bender, der beide Gruppen auf Mallorca trainieren wird: "Wir wollten etwas Neues machen und Reize setzen." In dem früheren Fischerort Colònia Sant Jordi und entlang der malerischen Ecken in Mallorcas Südosten haben die Trainer sich schöne Strecken herausgesucht, wo die Ruderer eine Ausdauer-Grundlage legen - Tipps haben sich die Trainer bei den Triathlon-Bundestrainern eingeholt, die schon öfter auf Mallorca unterwegs waren. Ohnehin ist die Region bekannt dafür, optimal für Radfahrer geeignet zu sein. Um das Training zu vervollständigen, stehen außerdem Kraft- und Ergometertraining auf dem Plan.

Für alle Ruderer ist der Fokus zum jetzigen Zeitpunkt schon nur noch auf Olympia gerichtet. In einer konzentrierten, gemeinsamen Vorbereitung soll die Intensität nicht großartig gesteigert werden. Die Belastung soll nicht noch weiter gesteigert werden, wie Bender erklärt: "Natürlich müssen alle Gas geben und noch einen Schritt Richtung Olympia machen. Wir haben das Training aber schon in der vergangenen Saison vom Umfang her so gestaltet, dass wir jetzt nicht gezwungen sind, groß etwas draufzulegen."

Ziele sind klar definiert

Die Ziele sind klar definiert: Der Zweier muss noch die Olympia-Qualifikation schaffen, der Vierer will sich weiter steigern und der Deutschland-Achter in Rio de Janeiro wieder vor den Briten stehen. "Diese Niederlagenserie aus diesem Jahr wollen wir beenden", sagt Bender. Dafür war es auch wichtig, dass die Ruderer und Trainer im Urlaub den Kopf frei bekommen. Bender: "Ich habe Ruhe und Kraft gesammelt für das, was in der Olympia-Saison auf uns zukommt. Es war wichtig, noch einmal etwas Abstand zu gewinnen."

Das haben auch die Ruderer versucht. Felix Wimberger aus dem Vierer etwa hat sich mit seiner Freundin auf Kos entspannt. "Die Olympia-Saison wird sehr hart für uns, aber ich freue mich, dass es wieder losgeht", sagt Wimberger, der mit dem U23-Bereich im Jahr 2012 auf Lanzarote schon ein Rad-Trainingslager absolviert hat: "Wir werden in den kommende Monaten noch sehr viele Kilometer im Boot absolvieren, von daher ist es eine willkommene Abwechslung - und dann auch noch unter der Sonne Mallorcas."

Schlag für Schlag Richtung Olympia

Die erste Gruppe wird bis zum 17. Oktober auf der spanischen Balearen-Insel trainieren, das Achter-Team aus der Saison 2015 bis zum 22. Oktober. "Natürlich trennen wir die beiden Gruppen nicht strikt, sondern vor allem beim Radfahren. Wir werden sicher auch mal alle zusammen eine Runde Fußball spielen", sagt Bender. Neben dem Trainer begleiten die Physiotherapeuten Karoline Krell und Tobias Puck die Ruderer nach Mallorca. Nach der Rückkehr nach Deutschland beginnt die Arbeit des gesamten Teams im Boot, denn schon am Sonntag, 29. November, steht die Langstrecke in Dortmund auf dem Programm, bevor drei weitere Ruder-Trainingslager im Herbst/Winter folgen. In Richtung Olympia geht es jetzt also Schlag auf Schlag.