WM 2015: Silber für den Deutschlandachter, Frauen-Doppelzweier gewinnt Bronze
Finale A
Julia Lier (HRV Böllberg/Nelson) und Mareike Adams (Ruderriege ETUF Essen) hatten sich schon sehr über das Erreichen des Finale A des Frauen-Doppelzweiers (W2x) gefreut. Jetzt ergab sich aber die Möglichkeit für mehr. Die Deutschen legten sich sogleich an die Spitze des Feldes, die sie mehr als 1000 Meter hielten. Dann kamen allerdings die Neuseeländerinnen auf und fuhren vorbei. Auch Griechenland konnte nicht gehalten werden und überholte Deutschland noch als einziges Boot auf den letzten 500 Metern der Strecke, bevor die Ziellinie von Deutschland mit 2,1 Sekunden Rückstand zu den Siegerinnen überquert wurde.
Mareike Adams: "Wir wussten, dass wir es können, wollten möglichst an den Litauerinnen dranbleiben. Dass wir vorne lagen, hat uns noch einen Pusch gegeben. Es ist meine erste WM-Medaille im A-Bereich. Für mich ist sie wie Gold."
DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel: "Das haben wir überhaupt nicht erwartet. Eine ganz tolle Leistung der beiden. Sie sind so konzentriert und stark gefahren."
- Neuseeland 06:45.090
- Griechenland 06:46.510
- Deutschland 06:47.190
- Polen 06:47.910
- Litauen 06:48.640
- Großbritannien 06:49.410
Im Finale A des Männer-Doppelzweiers (M2x) folgten Marcel Hacker (SC Magdeburg) und Stephan Krüger (Olympischer Ruderclub Rostock von 1956) den Favoriten aus Kroatien auf den ersten 1000 Meter an zweiter Position. Es zeigte sich jedoch, dass es noch weitere Verfolger in diesem engen Rennen gab, die eine Medaille gewinnen wollten und so fuhren erst Litauen und dann Neuseeland an Deutschland vorbei, dass auf Platz 4 ins Ziel kam.
- Kroatien 06:03.330
- Litauen 06:05.310
- Neuseeland 06:06.730
- Deutschland 06:07.080
- Australien 06:12.600
- Frankreich 06:13.400
Das Finale A im Männer-Achter mit Steuermann (M8+) schließt traditionell die Weltmeisterschaften ab. Mit Spannung wurde ein Duell um die Goldmedaille zwischen Deutschland mit Maximilian Munski (Lübecker RG v. 1885), Malte Jakschik (RV Rauxel), Maximilian Reinelt (Ulmer Ruderclub Donau), Eric Johannesen (RC Bergedorf), Anton Braun (Berliner Ruder-Club), Felix Drahotta (RTHC Bayer Leverkusen Ruder-Abteilung), Richard Schmidt (RV Treviris 1921 Trier ), Hannes Ocik (Schweriner RG) und Steuermann Martin Sauer (Berliner Ruder-Club) und Großbritannien erwartete, zu dem es auch kam. Großbritannien legte sich leicht in Front und Deutschland war dicht mit rund einer Sekunde Rückstand über die ganze Strecke hinweg auf den Fersen. Im Endspurt kam der Deutschlandachter auf, aber es reichte nicht mehr für den Sieg, zu dem 0,18 Sekunden fehlten. Der Deutschlandachter ist Vizeweltmeister.
Martin Sauer: "Wir können nur versuchen, es im nächsten Jahr besser zu machen. Wir müssen uns im nächsten Jahr voll auf den Sport fokussieren."
Eric Johannesen: "Großbritannien ist eine starke Rudernation. Es ist großer Sport, den wir hier leisten."
Hannes Ocik: "Man ärgert sich, dass man irgendwo auf der Strecke den fehlenden Meter gelassen hat. Im physischen Bereich müssen wir zulegen, dort sind uns die Briten voraus. Wir müssen ab dem Herbst konsequenter in Dortmund trainieren. Vor dem Hintergrund, dass ich im letzten Jahr die WM von zu Hause erleben musste und mich für den Achter qualifizieren konnte, freue ich mich über die Silbermedaille."
- Großbritannien 05:36.180
- Deutschland 05:36.360
- Niederlande 05:38.090
- Neuseeland 05:38.220
- Russland 05:41.680
- Italien 05:45.080
Finale B - Ergebnisse
Frauen-Achter mit Steuerfrau (W8+) - Julia Wärmer (Rostocker Ruder-Club von 1885), Anne Becker (Hallesche Rvg. Böllberg/Nelson), Stella-Izabell Bleich (Ruderclub Potsdam), Alexandra Höffgen (Neusser Ruderverein), Charlotte Reinhardt (Ruderverein Dorsten), Daniela Schultze (Ruder-Club Potsdam), Michaela Schmidt (HRV Böllberg Nelson), Ronja Schütte (Essen-Werdener Ruder-Club von 1896) und Steuerfrau Laura Schwensen (Ruderverein Kappeln)
- Rumänien 06:05.720
- Australien 06:06.850
- China 06:08.270
- Deutschland 06:10.120