"Die RBL hat Rudern nah an die Menschen gebracht"
Miteigentürmer von "BEST AUDIT" Ulrich Britting spricht über die Entwicklung der Ruder-Bundesliga und sein Engagement in der Liga.
Am kommenden Samstag, den 18. September, findet das Finale der Ruder-Bundesliga in Berlin statt. Neben den Deutschen Liga Champions wird auch in diesem Jahr der Gewinner des BEST AUDIT POKAL auf der exponierten Strecke entlang der East Side Gallery auf der Spree ermittelt. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft "BEST AUDIT" unterstützt schon seit einigen Jahren die RBL. Im Interview mit dem Miteigentürmer und ehemaligen Leistungsruderer Ulrich Britting haben wir uns nach den Gründen des Engagements erkundigt und gemeinsam auf die Saison zurückgeschaut.
Deutscher Ruder Verband (DRV): In diesem Jahr wird es auch wieder einen BEST AUDIT POKAL Gewinner geben. Wie wird dieser ermittelt?
Ulrich Britting: Der BEST AUDTI POKAL ist ein Pokal, der die beste Mannschaft aller drei Ligen auszeichnet. Der Gewinner kann sowohl aus der 1. oder 2. Liga der Männer oder der 1. Liga der Frauen kommen. Dabei werden die Einzelsiege eines jeden Regattatages, angefangen vom Achtelfinale bis hin zum Endlauf, zusammengerechnet. Das Team mit den meisten Siegen wird am Ende gekürt.
DRV: Wer liegt in diesem Jahr vorne?
Britting: Vor dem letzten Renntag führt der Crefelder Ruder-Club von 1883 (1. Liga Männer) mit insgesamt 15 Siegen knapp vor den Bessel-Ruder-Club e. V. Minden (1. Liga Frauen) mit 14 ersten Plätzen und dem Crefelder Ruder-Club von 1883 e.V. (1. Liga Frauen) mit 11 ersten Siegen. Das wird ein spannendes Finale.
DRV: Seit wann gibt es den Pokal?
Britting: Der BEST AUDIT POKAL wird in diesem Jahr das zum vierten Mal verliehen.
DRV: Warum engagieren Sie sich in der RBL?
Britting: Als ehemaliger Leistungsruderer bin ich dem Rudersport sehr verbunden. Die RBL ist eine schöne Modernisierung des Regattageschehens. Zu Beginn haben wir noch einen Achter aus Berlin gesponsert, der hat sich allerdings aufgelöst. Dann haben wir in der Firma überlegt, was wir machen und haben entschieden, als Hauptsponsor die Liga zu unterstützen und den Rudersport auf diesem Wege weiter zu entwickeln.
DRV: Welche Eigenschaften zeichnet den Rudersport aus und wie lassen die sich in den beruflichen Alltag übertragen?
Britting: Im Rudern sind vier Eigenschaften besonders ausgeprägt, die einem im Beruf extrem weiterhelfen. Dazu zählen Teamfähigkeit, Engagement, Zielstrebigkeit und Effizienz.
DRV: Welcher Renntag hat Ihnen in dieser Saison am besten gefallen?
Britting: Für mich als Hamburger war natürlich der Hamburger Renntag das Highlight in dieser Saison. Es war eine überraschend schöne Strecke, mit einer super Atmosphäre dank der engen Verbindung zwischen Regattastrecke und Zuschauern. Ansonsten sind alle Regattastandorte schön gewesen, Frankfurt ist mit der Skyline ein ganz besonderes Erlebnis, aber auch Leipzig war toll.
DRV: Wie empfinden sie die RBL als Ruderer?
Britting: Ich find die RBL toll und bin neidisch, dass es nicht schon früher so war. Es ist schön, wenn man nach dem Leistungssport weiter Wettkämpfe in freundschaftlicher Atmosphäre machen kann und so die Ruderer am Rudern hält.
DRV: Wie bewerten Sie die Präsentation der Renntage auf "Sportdeutschland.tv"?
Britting: Da ich leider nicht immer live vor Ort sein konnte und wir ja einen eigenen Achter am Start haben, habe ich mir die Rennen auch bei sportdeutschland.tv angeschaut. Die Weiterentwicklung ist beeindruckend, die Berichterstattung ist sehr umfangreich geworden und trägt dazu bei, den Rudersport in die Öffentlichkeit zu tragen. Das lässt sich auch an den Zuschauerzahlen ablesen.
DRV: Was könnte man aus Ihrer Sicht besser machen?
Britting: Die RBL hat Rudern nah an die Menschen gebracht und steht jetzt an einer spannenden Weiche. Es geht in die richtige Richtung - die Rennen sind enger geworden, die Pausen weniger. An der Strecke stehen mehr Leute. Jetzt muss man weiter Ausschau nach Standorten halten, wo man nah am Publikum ist.
DRV: Und zum Abschluss wollen wir noch wissen: Bleibt BEST AUDIT auch im kommenden Jahr an Bord?
Britting: Grundsätzlich ja. Wir müssen im Herbst mit der RBL besprechen, wie es weitergeht. Aber wir bleiben dem Rudern auf jeden Fall treu.