17. Juni 2017 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Neun DRV-Boote im A-Finale

Ronja Fini Sturm und Leonie Pless haben sich für das Finale im Leichtgewichts-Zweier qualifiziert. Foto: DRV/Seyb

Am 2. Tag des Weltcups in Poznan waren Wind und Regen ein ständiger Begleiter auf dem Maltasee. Zwischenzeitlich konnte man vom Start aus nicht einmal mehr das Ziel sehen. Aus DRV-Sicht läuft der Weltcup bisher nach Plan. Insgesamt neun der 16 gestarteten Boote haben es ins Finale geschafft, für die anderen sieben war im Halbfinale oder Hoffnungslauf Endstation.

Leichtgewichts-Zweier überzeugen
Ein ganz starkes Rennen lieferte der Leichtgewichts-Zweier mit Ronja Fini Sturm und Leonie Pless ab. In einem spannenden Zielspurt musste sich das von Tim Schönberg trainierte Duo nur den Briten um nicht einmal eine Hundertstelsekunde geschlagen geben. Damit haben sie gute Chancen auf einen Top-3-Platz im Finale morgen. Mit einer Podiumsplatzierung kann auch der Leichtgewichts-Zweier der Männer schielen. Lucas Schäfer und Jason Osborne haben nach ihrem souveränen Sieg im Hoffnungslauf ebenfalls das Finalticket gelöst.

Nach dem Umweg über den Hoffnungslauf hat der Frauen-Doppelzweier mit Frieda Hämmerling und Daniela Schultze das Finale erreicht. Die Athletinnen von Marcin Witkowski wurden in ihrem Rennen Zweite hinter Australien. Der Männer-Vierer ohne mit Paul Gebauer, Chris Reinhardt, Finn Schröder und Wolf-Niclas Schröder musste sich in seinem Hoffnungslauf nur den Franzosen geschlagen geben, mit Rang zwei qualifizierte sich das Team von Christian Viedt für den Endlauf.

Tim-Ole Naske hat als Zweitplatzierter seines Halbfinals seine Top-Form bestätigt. Nur der Kubaner Angel Fournier Rodriguez war schneller als der Deutsche Meister. Im Finale morgen kann der Hamburger um die Medaillenplätze mitfahren. 

Deutschland-Achter besteht Testlauf
Der Deutschland-Achter meisterte seine Generalprobe mit Bravour. Der Europameister siegte im sogenannten Testlauf vor Polen, Australien, Großbritannien und Neuseeland. Im Finale morgen treffen alle Boote noch einmal aufeinander.

Im Endlauf startet auch Annekathrin Thiele im Frauen-Einer, die als Zweite ihres Halbfinals ihre Aufgabe souverän gemeistert hat. Nach ihrem Sieg im Hoffnungslauf gestern, hat es für Marie-Cathérine Arnold im Halbfinale heute nur zu Platz sechs gereicht, damit hat die 26-Jährige das Finale verpasst.

Beide Männer-Doppelzweier verpassen Finale
Einen bitteren Tag erwischten die beiden Doppelzweier der Männer von Trainer Karsten Timm. Sowohl das Boot mit Maximilian Fränkel und Samuel Tieben als auch das Boot mit Ruben Steinhardt und Henrik Runge verpasste als jeweils Halbfinals-Sechster das Finale.

Leichtgewichts-Ruderin Leonie Pieper hatte als Vierte in ihrem Halbfinale den Endlauf nur knapp verpasst. Im B-Finale lag sie 1500 m in Führung, dann folgte der Einbruch, am Ende wurde es Rang sechs. Mit Platz vier im Halbfinale erging es Lars Wichert ähnlich wie Leonie, auch er verpasste das Finale knapp. Im B-Finale lief es dann aber wieder rund, mit Platz zwei wirkte der 30-Jährige dann zufrieden.

Als Sechster in ihrem Hoffnungslauf war der Männer-Zweier ohne mit Malte Großmann und René Stüven leider chancenlos. Das Finale wird ohne ihre Beteiligung stattfinden.

Der Frauen- und Männer-Doppelvierer ist bereits für die morgigen Finalläufe qualifiziert.

Erste Medaillen im Pararudern
Das Para-Mixed-Boot mit Juliane Blaess und Tino Kolitscher hat trotz schwieriger Bedingungen ein super Rennen gerudert und verdient die Goldmedaille gewonnen. Sylvia Pille-Steppart belohnte sich nach einer starken Leistung mit der Silbermedaille. Johannes Schmidt wurde im Finale guter Vierter.

Sportdirektor Mario Woldt ist mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. "Neun unserer Boote sind in einem A-Finale dabei, das ist mehr, als jeder andere Nation hat. Zudem sind wir in drei olympischen und zwei nicht-olympischen Bootsklassen im B-Finale vertreten. Jetzt schauen wir mit Spannung auf morgen."

Die Finals sind morgen im Livestream der FISA zu sehen.

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