23. Juli 2017 | Nationalmannschaft | von Oliver Quickert

U23-WM: Drei vierte Plätze am zweiten Finaltag

Am zweiten Finaltag bei den U23-Weltmeisterschaften 2017 in Plovdiv, Bulgarien, verpassten die Boote des Deutschen Ruderverbandes dreimal die Bronzemedaille. Vierte wurden im Finale A der Frauen-Achter mit Steuerfrau, der Leichtgewichts-Frauen-Einer und der -Doppelzweier. Den fünften Platz belegten der Leichtgewichts-Männer-Vierer und der Männer-Achter mit Steuermann. Der Leichtgewichts-Männer-Doppelzweier und der Frauen-Einer wurden jeweils Sechste.
Das Finale B gewann der Frauen-Doppelzweier. Der Männer-Doppelzweier wurde dort Zweiter, Vierte wurden der Männer-Zweier und der Doppelzweier. Der Männer-Einer mit Marc Weber wurde als zweites Boot des DRV krankheitsbedingt abgemeldet. Insgesamt beläuft sich der Krankenstand auf neun Aktive und einen Trainer.

Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier, U23-Weltmeisterschaften 2017, Plovdiv, Bulgarien, Foto: DRV/Seyb
Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier, U23-Weltmeisterschaften 2017, Plovdiv, Bulgarien, Foto: DRV/Seyb
Frauen-Achter mit Steuerfrau, U23-Weltmeisterschaften 2017, Plovdiv, Bulgarien
Frauen-Achter mit Steuerfrau, U23-Weltmeisterschaften 2017, Plovdiv, Bulgarien, Foto: DRV/Seyb
Leichtgewichts-Frauen-Einer, U23-Weltmeisterschaften 2017, Plovdiv, Bulgarien, Foto: DRV/Seyb
Leichtgewichts-Frauen-Einer, U23-Weltmeisterschaften 2017, Plovdiv, Bulgarien, Foto: DRV/Seyb
3 Bilder

Finale A

Das Finale A im Leichtgewichts-Frauen ging Sophia Krause zügig an und lag nach 500 m an der dritten Position. Auf den folgenden 500 Metern hatte sie einen kleinen Durchhänger, der sie auf Position vier zurückfallen lies. Trotz eines starken Endspurts, sie fuhr die schnellsten letzten 500 Metern, konnte sie die vor ihr liegende Südafrikanerin nicht mehr überholen und wurde mit weniger als einer halben Sekunde Vierte.

Der Leichtgewichts-Männer-Vierer lag 1000 Meter an der dritten Position, doch dann schwanden die Kräfte. Man verlor erst den Kampf um den dritten Platz und wurde am Ende Fünfter.

Der Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier startete etwas verhalten ins Rennen und versuchte sich von hinten durch das Feld der Boote durchzuarbeiten. Dieses gelangt bis zur vierten Position, doch nach 1000 Meter waren Rumänien, Italien und Griechenland schon zu weit weg für Deutschland. Daher blieb es am Ende der vierte Platz.
Thorsten Zimmer, Trainer: „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Sie haben sich im Wettkampf über die vorigen Rennen gesteigert. Wir wussten von den Startschwächen und haben daher auf den zweiten und dritten 500 Metern viel riskiert. Wir konnten Kanada und Spanien schlagen, was uns in den Rennen davor nicht gelang.“

Das Finale des Leichtgewichts-Männer-Doppelzweiers erreichte Deutschland als Dritter. Diesen Platz versuchte man auch im Finale zu verteidigen. Kanada, Dänemark und Südafrika hatten jedoch etwas dagegen und fuhren auf den nächsten 1000 Metern vorbei und Deutschland überquerte als sechster über die Ziellinie.
René Burmeister, Trainer: „Es war eine große Leistung der Beiden, in das Finale A rein zu rudern und mit den starken Booten mit zu rudern. Wir haben es auf den ersten 1000 Metern probiert, aber dann etwas die Orientierung verloren. Für die junge und unerfahrene Mannschaft war es eine gute Leistung.“

Alle Frauen-Achter mit Steuerfrau gingen das Rennen engagiert an, allerdings konnten nicht alle Boote das Tempo halten. Dazu zählte auch der deutsche Frauenachter, der nach 500 Metern die fünfte Position inne hatte. Auf der zweiten Streckenhälfte konnte sich das deutsche Boot auf den vierten Platz vorarbeiten, der Abstand zum nächsten Boot war aber zu groß, um ihn einzuholen.
Sven Ueck, Trainer: „Der Achter ist engagiert rausgegangen. Wir konnten aber nicht das in den zweiten 500 Metern umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten und im Halbfinale gezeigt haben. Der Rückstand war dann zu groß und wir konnten ihn nicht mehr schließen."

Juliane Faralisch starte engagiert in das Finale A des Frauen-Einers und lag nach 1000 Metern an zweiter Stelle hinter Schweden. Danach konnte sie das angelegte Tempo nicht halten und fiel bis ins Ziel auf den sechsten Platz zurück.

Auch der durch Krankheit angeschlagene Männer-Achter mit Steuermann ging sein Finale A engagiert an. Nach dem ersten Viertel der Strecke fuhr er hinter den Niederlanden und Rumänien an der dritten Position. Dann allerdings konnte auch er das Tempo nicht halten und wurde von Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika überholt. Im Ziel belegte das Boot folglich den fünften Platz.

Finale B

Der Männer-Zweier lag auf den ersten 1000 Meter an vierter Stelle, auf den dritten 500 Meter fiel er auf die fünfte zurück. Er erkämpfte sich aber durch einen schnellen Endspurt auf den letzten 500 Meter Platz vier zurück.

Nachdem er knapp den Einzug in das Finale A verpasste, zeigte der deutsche Frauen-Doppelzweier, was er draufhat und fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg ein.
Andreas Herdlitschke, Trainer: „Es war ein geiles Rennen, sie sind rausgefahren und drauf geblieben. Sie hatten endlich mal keine Schwächephase im Rennverlauf. Dieses ist eine Steigerung zu den anderen Strecken. Ich bin mit der Art und Weiße sehr zufrieden.“

Das Rennen begann der Männer-Doppelzweier schnell, doch nach 1000 Metern fuhr erkämpfte sich Slowenien die Führung. Deutschland konnten dann allerdings den zweiten Platz bis ins Ziel verteidigen.

Schnell startete auch der Männer-Doppelvierer ins Rennen. Allerdings gaben die anderen Boote nicht auf. Das zur Hälfte krankheitsgeschwächte deutschen Boot konnte die Angriffe der anderen Boote nicht abwehren und belegte schließlich im Ziel Platz vier.

Der Männer-Einer mit Marc Weber wurde krankheitsbedingt abgemeldet.

Finale A

Events

Boote

Vorlauf 7:42.72 1 . Platz
Halbfinale A/B 7:44.86 3 . Platz
Finale A 7:54.91 6 . Platz

Vorlauf 7:08.79 1 . Platz
Viertelfinale 6:51.86 3 . Platz
Halbfinale A/B 7:07.53 4 . Platz
Finale B 0:00.00

Vorlauf 7:36.31 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:39.95 3 . Platz
Finale A 7:44.82 4 . Platz

Vorlauf 7:19.65 2 . Platz
Viertelfinale 7:02.14 6 . Platz
Halbfinale C/D 7:06.79 1 . Platz
Finale B 7:01.29 2 . Platz

Vorlauf 6:58.06 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:10.89 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:05.54 5 . Platz
Finale B 7:06.58 1 . Platz

Vorlauf 6:20.21 2 . Platz
Hoffnungslauf 6:24.09 2 . Platz
Finale B 6:22.42 2 . Platz

Vorlauf 7:05.10 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:10.60 3 . Platz
Finale A 7:16.55 4 . Platz

Vorlauf 6:39.65 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:28.95 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:23.22 3 . Platz
Finale A 6:30.70 6 . Platz

Vorlauf 6:36.17 1 . Platz
Finale A 6:25.36 3 . Platz

Vorlauf 5:52.13 3 . Platz
Halbfinale A/B 5:59.11 6 . Platz
Finale B 5:55.16 4 . Platz

Vorlauf 6:34.95 1 . Platz
Finale A 6:32.26 3 . Platz

Vorlauf 6:07.20 3 . Platz
Halbfinale A/B 5:49.57 4 . Platz
Finale B 6:02.02 1 . Platz

Vorlauf 7:51.97 6 . Platz
Hoffnungslauf 7:39.41 4 . Platz
Finale B 0:00.00

Vorlauf 6:28.80 3 . Platz
Halbfinale A/B 6:39.40 6 . Platz
Finale B 6:41.54 4 . Platz

Vorlauf 7:06.44 5 . Platz
Hoffnungslauf 6:45.11 3 . Platz
Finale B 6:56.22 4 . Platz

Vorlauf 6:52.08 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:33.18 2 . Platz
Finale A 6:39.70 3 . Platz

Vorlauf 6:08.41 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:04.85 1 . Platz
Halbfinale A/B 5:56.45 5 . Platz
Finale B 6:06.68 2 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 6:14.99 5 . Platz
Finale A 6:13.94 5 . Platz

Vorlauf 6:16.94 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:17.48 5 . Platz

Vorlauf 6:06.27 2 . Platz
Hoffnungslauf 6:09.94 1 . Platz
Finale A 6:19.96 4 . Platz

Vorlauf 5:32.88 2 . Platz
Hoffnungslauf 5:34.10 3 . Platz
5:37.49 5 . Platz

Galerien