Beim internationalen Saisonauftakt in Belgrad testet die FISA erstmalig mit der Competitive Commission in Zusammenarbeit mit der Athletenkommission ein neues Bahnverteilungssystem. Die Athletinnen und Athleten im Leichtgewichts-Einer (LW1x, LM1x) dürfen ihre Bahnen für alle Rennen nach den Vorläufen (Hoffnungsläufe, Viertel-, Halbfinals, Finals) selbst aussuchen.
Grundlage für die Entscheidung für die FISA war, dass die Ergebnisse beim Rudern als Outdoor-Sport stark von den Bahnen und dem Wetter beeinflusst werden können. Um hier für mehr Fairness zu sorgen, sollen die Sportler zukünftig ihre Bahnen selbst auswählen können.
Die Reihenfolge, in der die Athleten die Bahnen wählen, wird auf einer vorläufigen Startliste bekannt gegeben. Diese ergibt sich aus der Platzierung der jeweils vorherigen Runden. Demnach darf der Sportler mit der besten Platzierung (schnellsten Zeit) seine Bahn zuerst aussuchen.
Folgende Regeln gelten für das neue System:
- die Athleten müssen 90 Minuten vor dem Rennen bei der Bahnverteilungsauswahl erscheinen
- jeder Athlet hat 30 Sekunden Zeit, sich für eine Bahn zu entscheiden
- nur der Athlet und nicht der Trainer entscheidet
- sollte ein Athlet nicht erscheinen, wird er von der Platzierung her ganz hinten eingestuft und muss somit mit der letzten verbliebenen Bahn Vorlieb nehmen
Die FISA empfiehlt, sich vor dem Rennen mit der Wettervorhersage zu beschäftigen. Zudem wird ein Diagramm mit den möglichen Windbedingungen und -richtungen auf dem Regattagelände aushängen. Die FISA wird für jede Form der Wetterveränderungen allerdings keine Verantwortung übernehmen.
„Lange haben wir dafür in der FISA Competitive Commission gerungen. Nun wird es offiziell getestet“, freut sich Sportdirektor Mario Woldt über diese Entscheidung. „Ich bin sehr froh, dass wir diesen Schritt im Sinne der Sportler und allgemeiner Transparenz gehen können. Belgrad ist ein organisatorisch sehr gut aufgestellter Standort, an dem dieser Test vorgenommen werden.“
