Guter Einstand in Belgrad

Bei Temperaturen um die 30 Grad und fast windstillen Bedingungen kamen die 39 DRV-Athletinnen und Athleten beim Weltcup-Auftakt in Belgrad heute mächtig ins Schwitzen. Insgesamt 13 Boote stehen im Halbfine, zwei im Viertelfinale und ein Boot muss in den Hoffnungslauf.

Nwajide und Kampmann überzeugen:
Franziska Kampmann (Ruderverein Waltrop von 1928 e.V.) und Carlotta Nwajide (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) haben im Vorlauf dort weitergemacht, wo sie in Essen aufgehört haben – mit einem Sieg. Das Duo gewann mit einer Bootslänge Vorsprung vor dem Boot aus Bulgarien und hat sich damit direkt für das morgige Halbfinale qualifiziert.

Schnellste Zeit für Piontek/Hartig:
Starker Weltcupauftakt von Timo Piontek (Koblenzer Ruderclub Rhenania 1877/1921 e.V.) und Lars Hartig (Friedrichstädter Rudergesellschaft e.V.) im Doppelzweier. Mit der schnellsten Vorlaufzeit qualifizierte sich das Duo ebenfalls ungefährdet für das Halbfinale qualifiziert.

Der neu formatierte Frauen-Doppelvierer mit Michaela Staelberg (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.), Constanze Duell (Münchener Ruder-Club von 1880 e.V.), Frauke Hundeling (Deutscher Ruder-Club von 1884 e.V.) und Frieda Hämmerling (Rudergesellschaft Germania e.V. Kiel) musste sich im Vorlauf nur den Polinnen geschlagen geben. Als Zweitplatzierte muss das Quartett morgen im Hoffnungslauf noch einmal ran.

Männer-Doppelvierer im Halbfinale
Der Männer-Doppelvierer mit Ruben Steinhardt (Der Hamburger und Germania Ruder Club e.V.), Philipp André Syring (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), Hans Gruhne (Ruder-Club Potsdam e.V.), Stephan Krüger (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) hat sich hingegen als Vorlaufszweiter direkt für das Halbfinale qualifiziert. Nach starken 1500 m hatte das Quartett auf den letzten 250 m noch Schwierigkeiten und musste sich dem holländischen Boot geschlagen geben.

Männer-Vierer ohne ebenfalls in der nächsten Runde
Der Vorlaufsieg war zum Greifen nah, aber auch als Zweiter zog der Vierer ohne Steuermann mit René Schmela (Berliner Ruder-Club e.V.), Felix Brummel (Ruderverein Münster von 1882 e.V.), Peter Kluge (Celler Ruderverein e.V.), Nico Merget (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) sicher ins Weltcup-Halbfinale in Belgrad ein. Das Quartett legte beherzt los und führte bis 1.800 Meter mit einer Bootslänge Vorsprung. Auf den letzten 200 Metern mussten René Schmela, Peter Kluge, Nico Merget und Felix Brummel im ersten gemeinsamen Rennen aber noch den holländischen Vierer vorbeiziehen lassen. „Das war super ärgerlich, aber mit dem Einstieg bin ich zufrieden“, sagte Bundestrainer Tim Schönberg.

„Das Boot lief gut, aber wir sind ein bisschen zu unökonomisch gerudert“, meinte Peter Kluge und Felix Brummel ergänzte: „Das war ein solides Rennen. Morgen im Halbfinale müssen wir an der Konsequenz arbeiten und für die letzten 500 Meter und den Endspurt ein bisschen Körner sparen.“

Beide Männer-Zweier ohne weiter
Sowohl Paul Schröter (Ruderklub am Wannsee e.V.) und Laurits Follert (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) als auch Malte Großmann (Ruder-Club Favorite Hammonia) und Finn Schröder (Lübecker Ruder-Gesellschaft von 1885 e.V.) mussten als jeweils Drittplatzierte ihres Vorlaufes in den Hoffnungslauf. Dort sicherten sie sich am Nachmittag sicherten sie sich dann die Halbfinal-Tickets. Follert/Schröter kamen in ihrem Rennen hinter Spanien ins Ziel, Schröder/Großmann mussten sich nur den Südafrikanern geschlagen geben. "Wir hatten im Hinterkopf, dass wir morgen und übermorgen ja auch noch Rennen haben. Außerdem war es ja das zweite Rennen des Tages", meinte Follert. "Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Morgen wollen wir noch aggressiver an die Sache rangehen", Schröder.

Zeidler überzeugt beim Debüt
Bei seinem Weltcup-Debüt feierte Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.) einen guten Einstand. Nach Platz zwei im Vorlauf folgte im Viertelfinale ebenfalls Rang zwei. Damit steht der Münchener souverän im Halbfinale. Dafür hat sich ebenfalls Max Appel (Sportclub Magdeburg e.V. Abteilung Rudern), der nach Rang vier im Vorlauf im Viertelfinale mit einem zweiten Platz beeindruckte, qualifiziert. Der nominierte Ersatzmann war nach der verletzungbedingten Absage von Tim Ole Naske nachgemeldet.

"Die Jungs haben gute Rennen abgeliefert, vor allem der Doppelzweier hatte einen super Auftakt", so Disziplintrainer Marcus Schwarzrock.

Thiele und Arnold im Halbfinale
Mit knapp zwei Sekunden Rückstand kam Annekatrin Thiele (SC DHfK Leipzig e.V. Abtlg. Rudern) als Zweite in ihrem Vorlauf über die Ziellinie und sicherte sich damit das Halbfinalticket. Marie-Cathérine Arnold (Hannoverscher Ruder-Club von 1880 e.V.) hingegen musste noch eine Runde mehr drehen. Als Dritte ihres Vorlaufes rief der Hoffnungslauf. Dort qualifizierte sie sich als Siegerin souverän für die nächste Runde.

Osborne dominiert
Im 26-Mann großen Starterfeld haben sowohl Jason Osborne (Mainzer Ruder-Verein von 1878 e.V.) als auch Jonathan Rommelmann (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) mit ihren Vorlaufsiegen ein Zeichen gesetzt und sich souverän fürs Viertelfinale qualifiziert.

Leonie Pless und Kathrin Thoma (beide Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) mussten nach Platz vier im Vorlauf im Hoffnungslauf noch einmal ran. Dort waren nur die Chinesinnen schneller, als Zweite qualifizierten sie sich souverän fürs Halbfinale.

Fini-Sturm und Meier sichern sich Halbfinalticket
Nach Platz zwei im Vorlauf konnte sich Ronja Fini Sturm (Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.) direkt fürs Halbfinale qualifizieren. Ladina Meier (Frankfurter Rudergesellschaft 'Germania' 1869 e.V.) musste nach Platz drei im Vorlauf den Umweg über den Hoffnungslauf gehen, den sie als Siegerin souverän meisterte und damit ebenfalls das Halbfinalticket buchte.

Wichert muss verletzungbedingt absagen
Verletztungsbedingt musste der leichte Männer-Doppelzweier mit Lars Wichert (Ruder-Club 'Allemannia von 1866') und Konstantin Steinhübel (Akademischer Ruderclub Würzburg e.V.) kurzfristig abmelden.

Deutschland-Achter startet erst morgen
Der Vorlauf des Deutschland-Achters war ausgefallen. Nach der Abmeldung des holländischen Achters sind nur noch sechs Boote übrig, so dass mit dem deutschen Flaggschiff, Großbritannien, Rumänien, Polen, Russland und China das Finalfeld feststeht. Dieses Sextett tritt am Samstag im sogenannten Testrennen schon einmal gegeneinander an, richtig ernst wird es dann aber erst am Sonntag im Finale.

„Das war ein guter Auftakt“, so Sportdirektor Mario Woldt. „Die Veranstaltung hier ist sehr gut organisiert. Unser Hotel ist ebenfalls super und wir haben nur kurze Wege.“ Auch der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer zeigte sich zufrieden. "Der erste Renntag verlief gut. Wir hatten einen guten Einstand, das ist positiv für die Gesamtstimmung. So gehen wir hoffnungsvoll in die nächsten Wettkampftage."