14. Dez. 2019 | Verband | von Deutscher Ruderverband

Intensive Diskussionen bei der Gremiensitzung in Hannover

Siegfried Kaidel begrüßte die Teilnehmenden und gab einen Ausblick auf das Programm.
Empfang im Mosaiksaal des Rathauses.
Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann
Die japanische Generalkonsulin Kikuko Kato.
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Am vergangenen Wochenende fand in Hannover die Gremiensitzung des Deutschen Ruderverbandes statt. Bereits am Freitagnachmittag tagten einige Arbeitskreise in den Räumlichkeiten der Akademie des Sports am Maschsee. Am Abend hatte die Stadt Hannover zu einem Empfang im Rathaus geladen.

Neben dem Bürgermeister Thomas Hermann und unserem Vorsitzenden Siegfried Kaidel hielt auch die japanische Generalkonsulin Kikuko Kato ein Grußwort im beeindruckenden Mosaiksaal des Rathauses. Im Fokus standen unter anderem die Olympischen Spiele in Tokio im kommenden Jahr, die Städte-Partnerschaft zwischen Hannover und Hiroshima sowie die Bedeutung des Rudersports für Hannover. Im Anschluss ließ man den Tag bei einem Imbiss und Kaltgetränken ausklingen.

Arbeitsaufträge für die DRJ
Am Samstagmorgen ging es nach einer kurzen Begrüßung des Vorsitzenden Siegfried Kaidel und seinem Stellvertreter Moritz Petri in die einzelnen Themensitzungen. Am Vormittag wurde sich in kleineren Runden über Schul- und Breitensport sowie Wettkampf ausgetauscht. Hinsichtlich des Schulruderns wurden einige Arbeitsaufträge ausgearbeitet, die in der DRJ-Gremiensitzung im Januar weiter vertieft werden sollen. Dazu gehören unter anderem Handlungsempfehlungen an das Kultusministerium sowie für Kooperationen von Schulen und Vereinen. Bezüglich der Aus- und Fortbildung von Rudertrainer/in sollen auf Länder- und Verbandsebene Möglichkeiten ausgearbeitet werden. Zudem sollen die Kommunikation und das Verständnis zwischen Schule und Verein verbessert werden.

Im Anschluss wurde mit allen Teilnehmenden zum Thema Sportentwicklung diskutiert. Die Schwerpunkte lagen auf Coastal Rowing und Elektromotoren. Dass Coastal Rowing 2024 ins olympische Programm aufgenommen wird, scheint immer wahrscheinlicher, feiert die Sportart doch im Rahmen der Youth Olympic Games 2022 im Senegal (Afrika) ein kleines „olympisches“ Debüt. Schiedsrichter Daniel Pankatz berichtete unter anderem von seinem Einsatz bei der diesjährigen Coastal WM in Hongkong, nannte die An- und Herausforderungen, die die neue Trendsportart für Vereine und Verband mit sich bringt, und stellte sich den Fragen der Mitglieder.

Aufruf zu Bedarfsanalysen hinsichtlich Elektromotoren
In Zeiten von Greta und Fridays for Future wird Klimaschutz und Umweltbewusstsein immer wichtiger. Olaf Böhne vom Technischen Ausschuss berichtete über den aktuellen (Entwicklungs-) Stand von Elektromotoren bei Motorbooten. Immer mehr Kommunen tendieren zu schärferen Vorgaben hinsichtlich sauberer Gewässer. In Hamburg wird beispielsweise über eine emissionsfreie Außenalster diskutiert. Der Rudersport will versuchen, solchen Vorgaben voraus zu sein und beschäftigt sich daher intensiver mit diesen Themen. Allerdings bringt eine Umrüstung auch hohe Kosten mit sich. Um den Anforderungen der Vereine gerecht werden zu können, bittet Olaf Böhne alle Vereine, eine jeweilige Bedarfsanalyse zu erstellen und ihm zuzuschicken (olafboehne@besselrc.de). 

Nach der Mittagspause ging es gestärkt in die Nachmittagssession. Die PotAS-Ergebnisse wurden vorgestellt, Einzelpunkte diskutiert und mögliche Konsequenzen erörtert. Zum Abschluss der Sitzung erläuterte Reinhart Grahn die bisher erarbeiteten Überlegungen zur Änderung des Grundgesetzes auf dem nächsten Rudertag. Neben redaktionellen Anpassungen stehen die Teilhabe von Frauen, die Amtsdauer der gewählten Gremien und Folgerungen aus PotAS auf der Agenda.

„Es war eine gute Sitzung, die dem Austausch im Plenum und am Rande vielfältige Gelegenheiten bot“, bilanziert Siegfried Kaidel das Treffen.