07. Dez. 2020 | Verband | von Generalsekretär

Digitale Mitgliederversammlung des DOSB

Am Samstag fand die 17. DOSB-Mitgliederversammlung in digitaler Form statt. Bereits im Vorfeld hatte es die Abstimmungsrunden der Sportdirektoren und der Generalsekretäre gegeben, sowie vorbereitende Videokonferenzen, die in der Konferenz der Spitzenverbände am Freitagabend mündeten. Alle diese Sitzungen wurden über Videokonferenzplattformen geführt, die abschließende Mitgliederversammlung leider nur in einem Live-Stream ohne hinreichende Interaktivität.

Neben Berichten und Aussprachen stehen u.a. die Verabschiedung des Stufenmodells zur Prävention und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und die Strategie für Sportgroßveranstaltungen auf der Tagesordnung. Für den DRV nahmen der Vorsitzende Siegfried Kaidel, Generalsekretär Jens Hundertmark und Sportdirektor Mario Woldt an den Beratungen teil.

Die in der Satzung des DOSB vorgesehenen Abstimmungen wurden bereits im Vorfeld im Umlaufverfahren durchgeführt. Gemäß des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivilrecht wurde von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die notwendige Zustimmung von der Mehrheit der Mitgliedsorganisationen wurde erreicht.

IOC-Präsident Thomas Bach richtete per Video eine Botschaft an die Delegierten in Sportdeutschland in der er darauf hinwies, dass die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution verabschiedet hat, in der alle Mitgliedsstaaten der UN aufgefordert worden sind, den Sport als einen Weg aus der Krise zu betrachten, als Teil der Lösung für die Krise. Er betonte, dass dies auch für den Sport in Deutschland eine Chance sei daran anzuknüpfen und diese Rolle des Sports zu betonen.

Für die Bundespolitik war ist in diesem Jahr Stephan Mayer, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat beteiligt. Er stellt dabei mehr finanzielle Hilfen für Leistungs- und Breitensport in Aussicht, um in der Corona-Krise dem Sport unter die Arme zu greifen.

Die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker stellte erstmals den Entwurf einer neuen Markenlandschaft des DOSB vor, die alle Aktivitäten unter den drei Säulen DOSB, Team D und Sportdeutschland bündeln  und den olympischen Ringen mehr Sichtbarkeit in Deutschland geben soll. Sie kündigte an, dass es dabei auch Anknüpfungspunkte für die Verbände geben werde.

Der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel war von dem Format der Versammlung insgesamt enttäuscht: „Alle formal notwendigen Abstimmungen wurden zwar erfüllt, es fehlte aber der Austausch und die Diskussion, die einen Verband zum Leben erwecken. Wir wollen hoffen, dass wir im kommenden Jahr unseren Rudertag wieder in gewohnter Form abhalten können. Die Worte des Staatssekretärs haben wir aufmerksam zur Kenntnis genommen.“, so Kaidel weiter, „Es müssen greifbare Hilfen für Vereine und Verbände auch jenseits des Profisports her.“