10. Juli 2020 | von Judith Garbe

Fragezeichen hinter der Junioren-EM

In der virtuellen Präsidiumssitzung am gestrigen Donnerstagabend wurde zunächst in aller Kürze über den aktuellen Stand gesprochen. „Bis auf Berlin, die sich leider immer noch etwas schwertun, kann überall wieder normal gerudert werden“, so der DRV-Vorsitzende Siegfried Kaidel. „Eine konkrete Planung für die kommenden Monate gestaltet sich dennoch schwierig, da sich vor allem international die Lage wöchentlich ändert. Deshalb steht hinter jeder Veranstaltung auch immer ein Fragezeichen.“

Fragezeichen hinter Junioren-EM
Diesen Aufhänger nutzte Sportdirektor Mario Woldt, um ein Update zu den bevorstehenden Europameisterschaften zu geben. „Sowohl die A-Europameisterschaften in Poznań als auch die U23-EM in Duisburg sollen weiterhin wie geplant stattfinden. Hinter der Junioren-EM in Belgrad hingegen stehen mehrere Fragezeichen, denn in Serbien steigen die Corona-Fälle, zudem gibt es dort aktuell Ausschreitungen. Hier müssen wir die weiteren Entwicklungen abwarten“, so Woldt und ergänzt. „Wenn Ende August die Quarantäne-Pflicht immer noch nicht aufgehoben ist, werden wir nicht nach Belgrad reisen.“ Auch der Länderrat sieht eine Teilnahme kritisch.

Im Anschluss gab der Sportdirektor einen kurzen Rückblick auf das interne Testwochenende in Ratzeburg. „Das war eine gute Veranstaltung, sowohl Trainer als auch Athleten waren froh, sich zu sehen und endlich wieder Rennen zu fahren. Es gab hohe Hygienestandards, an die sich alle sehr diszipliniert gehalten haben.“

Mit dem BMI steht man im Austausch hinsichtlich weiterer Bundesstützpunktleitungen. „Aktuell haben wir eine mündliche Zusage für eine zusätzliche Stelle. Wir warten aber noch auf eine schriftliche Bestätigung“, so Woldt.

Im Anschluss berichtete der Länderratsvorsitzende Torsten Gorski über die Sommersitzung des Länderrates.

Änderungen der RWR einstimmig beschlossen
Aus dem Ressort Wettkampf wurden einige Anträge zur Änderung der Ruder-Wettkampf-Regeln (RWR) mit Wirkung zum 01.01.2021 eingereicht. Zudem wurden als befristete Erprobungsmaßnahme vereinfachte Regeln unter Corona-Besonderheiten aufgestellt. Das Präsidium stimmte allen Punkten einstimmig zu. Sobald die Regelkommission auch der Erprobungsmaßnahme zugestimmt hat, werden alle Änderungen auch auf rudern.de veröffentlicht.

Zum Thema Finanzen erläuterte der stellvertretende Vorsitzende Dag Danzglock: „Wir machen eine ständige Risikobewertung. Für dieses Jahr sieht es noch ganz gut aus, größere Sorgen bereitet uns das kommende Jahr. Viele Vereine sorgen sich berechtigterweise um eine Corona-bedingte Mitglieder-Fluktuation zum Jahresende“, erklärt Danzglock.

Fahrtenwettbewerb und Wanderruderpreis
Sowohl das Ressort Wanderrudern und Breitensport als auch die DRJ schlagen für den Fahrtenwettbewerb Erwachsene 2020 und Jugendfahrtenabzeichen 2020 eine Anpassung der Kilometerleistungen vor. Diese sieht vor, dass alle Kilometerzahlen um 50% gekürzt werden, auch die der anteiligen Wanderkilometer. Hinsichtlich des Wanderruderpreis hat sich das Ressort entschlossen, diesen für 2020 auszusetzen. Das Präsidium stimmte einstimmig zu.

Nachbesetzung des Arbeitskreis Inklusion
Folgende neue Mitglieder wurden in den AK Inklusion berufen: Stefanie Weigt (RC Germania Düsseldorf), Ralf Müller und Dominik Siemenroth (beide RTHC Bayer Leverkusen).

Die nächste Videokonferenz findet am 20. August statt. Am 26. und 27. September ist eine Präsenzveranstaltung in Hannover geplant.