24. Apr. 2020 | Verband | von Judith Garbe

Präsidium begrüßt das Rudern im Einer

Rudern im Einer ist einigen Bundesländern schon wieder erlaubt. Weitere Bundesländer wollen nachziehen.

Am gestrigen Donnerstagabend traf sich das DRV-Präsidium erneut in einer Videokonferenz, um sich über die neuesten Corona bedingten Entscheidungen und die Folgen für den Rudersport auszutauschen.

Fokus auf das Rudern im Einer
Hinsichtlich der schrittweisen Wiederaufnahme des Rudersports zeigte sich das Präsidium erfreut. „Das ist eine gute Entwicklung. In einigen Bundesländern ist es mittlerweile wieder erlaubt, im Einer - die Kaderathleten auch im Zweier - aufs Wasser zu gehen. Andere Bundesländer wollen nachziehen“, so der stellvertretende Vorsitzende Dag Danzglock. „Wichtig ist, dass wir alle verantwortungsvoll mit dieser Entscheidung umgehen und uns an die Auflagen halten.“ Auch der Vorsitzende Siegfried Kaidel appelliert an die Vereine, „sich erst einmal mit dem Rudern im Einer zufriedenzugeben und weitere Entscheidungen für den Zweier abzuwarten.“

Sportdirektor Mario Woldt gab einen kurzen Überblick über den aktuellen Stand im Leistungssport. Für die nächsten vier Wochen befindet sich das Leistungssportpersonal in Betriebsferien, aufgeteilt in zwei Gruppen. „Mitte Mai sind wir dann alle in alter Stärke zurück“, so Woldt.
Am frühen Abend hatte die FISA bekanntgegeben, dass der geplante Termin für die Weltmeisterschaften 2021 in Shanghai (26.09. – 03.10.2021) bestehen bleibt.  

Gemeinsam mit dem TrainerRat werden derzeit die neuen Nominierungsrichtlinien für die Saison 2021 erstellt. „Der Mannschaftskreis, der für die 2020 geplante Olympiasaison in der Vorbereitung war, bleibt vorerst so bestehen. Nach festgelegten Kriterien kann dieser dann selbstverständlich noch geöffnet werden“, erklärt Woldt. Zudem sollen auch wieder interne Ausscheidungsrennen gefahren werden, um die schnellsten Kombinationen ausfindig zu machen und anhand dieser Ergebnisse dann die jeweiligen Boote zu besetzen. Für die Kleinboote können sich Aktive weiterhin auch regional vorbereiten und einer Ausscheidung stellen.

Hoffnung auf Durchführung kleiner Regatten im Herbst
Das Fachressort Wettkampf hofft, im Herbst kleinere Regatten - voraussichtlich dann aber nur in Kleinbooten und Doppelzweiern - durchzuführen. Aktuell beschäftigen sich die Mitglieder des Fachressort mit der Erstellung von Guidelines für die Regattaausrichter. Hinsichtlich möglicher Ersatzveranstaltungen - in Form von Achter-Sprints - für die abgesagte Ruder-Bundesliga läuft aktuell eine Vereinsabfrage. Ob diese Bootsgattung überhaupt angeboten werden kann, hängt von den Regelungen der Länder zum Infektionsschutz ab. „Ohne die Möglichkeit zur Vorbereitung, sind solche Angebote nicht durchführbar“, so der Verantwortliche Rolf Warnke.

Auch das Wanderrudern und der Breitensport in den Vereinen sind von den Einschränkungen stark betroffen. Rainer Engelmann, Ressortvorsitzender, erklärte, dass das Ressort für den Fahrtenwettbewerb Erwachsene vorschlagen wird, die Gesamtruderleistungen für das Jahr 2020 abzusenken. Über die Höhe der Absenkung kann aber erst entschieden werden, wenn die materiellen und zeitlichen Auswirkungen der derzeitigen Situation abzusehen sind. Der Wanderruderpreis muss – sofern dieses Jahr nicht oder nur wenig gerudert werden kann -  eventuell ausgesetzt werden. Dies muss dann im Jahresverlauf entschieden werden. Beim Äquatorpreis hingegen sieht man keinen Änderungsbedarf, da es eine Auszeichnung für eine lebenslange Leistung ist.

Wöchentlicher Austausch
Das Präsidium will sich nun wöchentlich virtuell treffen und über den aktuellen Stand diskutieren. „Wir haben entschieden, uns einmal die Woche auszutauschen und das für Anfang Mai geplante Präsidiumstreffen so zu ersetzen. In der aktuellen Zeit, in der teilweise täglich neue Entscheidungen bekanntwerden, ist dies sicherlich der beste Weg“, so Kaidel.