03. Sep 2020 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Richard Schmidt über die Altersvorsorge von Spitzensportlerinnen und -sportlern

Richard Schmidt ist Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr, die für ihn in die Rentenkasse einzahlt.

Die Deutsche Sporthilfe und das BMI haben vor kurzem verkündet, dass die Sporthilfe-Förderung um einen wichtigen Baustein erweitert wird: Deutsche Spitzenathletinnen und -athleten können ab sofort – und rückwirkend für das Jahr 2020 – Zuschüsse für eine private Altersvorsorge erhalten. So können sie in Zukunft finanzielle Nachteile ausgleichen, die aus einem verzögerten Berufseinstieg erwachsen und auch während der Sportkarriere für das Rentenalter vorsorgen. Finanziert wird dieses Förderprogramm durch Zuwendungen aus dem Haushalt des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, laut eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Wir haben mit Athletensprecher Richard Schmidt aus dem Team Deutschland-Achter über diese Neuerung sowie über die Altersvorsorge der Bundeswehr für Mitglieder der Sportfördergruppe gesprochen. 

Die Sporthilfe hat vor kurzem zusammen mit dem BMI verkündet, dass deutsche Spitzenathletinnen und -athleten ab sofort – und rückwirkend für das Jahr 2020 – Zuschüsse für eine private Altersvorsorge erhalten. Trifft das auch auf dich, als Mitglied der Sportfördergruppe, zu?
Richard: Nein, das trifft auf die Mitglieder der Sportfördergruppe der Bundeswehr nicht zu. Jedoch bin ich sehr froh und glücklich darüber, dass alle Athleten, die keiner Fördergruppe angehören, eine Altersvorsorge erhalten werden. So bekommen alle Sportler eine nachhaltige Förderung und einen Ausgleich dafür, dass Sie später in das Berufsleben einsteigen werden.

Wie sieht die Altersvorsorge bei der Bundeswehr aus?
Richard: Die Bundeswehr zahlt, wie alle Arbeitgeber, ganz normal in die Rentenkasse ein.

Wie sieht deine weitere berufliche Zukunft aus?
Richard: Zur Zeit schreibe ich an meiner Doktorarbeit und versuche diese nach den Olympischen Spielen nächstes Jahr fertig zu stellen. Jedoch habe ich noch viel Arbeit vor mir und es ist nicht ganz so einfach, die Doktorarbeit mit dem vielen Training und den Trainingslagern zu vereinbaren.

Ein Sportförderplatz der Bundeswehr wird nur von Jahr zu Jahr verlängert und der Verband entscheidet anhand der sportlichen Erfolge, wer und wie lange Mitglied der Sportfördergruppe bleibt. Die Bundeswehr ist einer der wichtigsten Förderer des deutschen Sports und ist speziell für uns Ruderer existentiell. Ohne die Bundeswehr ist unser Sport auf diesem hohen Niveau kaum möglich und dafür bin ich der Bundeswehr sehr dankbar.

In knapp einem Monat steht die einzige internationale Regatta in diesem Jahr für euch an – wie läuft die Mission Titelverteidigung?
Richard: Wir freuen uns sehr auf die EM in Polen im Oktober. Es wird der einzige richtige internationale Vergleich dieses Jahr sein. Wir sind sehr gespannt und hoffen, dass wir gut abschneiden werden. Die Niederländer werden mit Sicherheit einer der schwersten Gegner sein. Es ist für uns wichtig, ein gutes Ergebnis bei der EM abzuliefern, damit wir positiv und mit breiter Brust in das Wintertraining für die Olympischen Spiele in Tokio nächstes Jahr einsteigen können.