16. Juni 2020 | Verband | von Deutscher Ruderverband

Zum Tod von Marc Krömer

Der deutsche Rudersport trauert um Marc Krömer, der am vergangenen Montag aus dem Leben gerissen wurde. Er verstarb plötzlich und unerwartet nur zwei Tage vor seinem 52-jährigen Geburtstag.

Marc Krömer hat an der Albert-Schweitzer-Schule in Kassel zum Rudersport gefunden und wurde von den Protektoren Wolfgang Knierim und Klaus Reitze wesentlich geprägt. Von ihnen hat er übernommen, dass der Rudersport auch einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen leisten kann. Diesen Ansatz hat er in seiner Arbeit umgesetzt. Früh hat Marc Krömer Verantwortung übernommen, wenngleich sein Schwerpunkt zunächst im Leistungssport lag. Höhepunkte waren sicher die Finalteilnahme 1992 im LG-Vierer ohne und Rang 4 im LG-Achter im Folgejahr auf den jeweiligen Weltmeisterschaften.

Als Geschäftsführer der Bootswerft Werner Kahl - Die Ruderwerkstatt, die sich mit dem Bau von Gig-Booten und als deutsche Vertretung der Bootswerft Filippi profiliert hat, war Marc Krömer im Rudersport ebenso präsent wie als Trainer und Übungsleiter. Er hatte sich dabei von der Basisarbeit bis in den Hochleistungssport engagiert. Sein letzter Erfolg als Trainer war die Arbeit mit Anton Braun und René Schmela, die er im Zweier ohne im März zum Sieg in der nationalen Ausscheidung für die Nationalmannschaft führte. Im Mainzer RV hatte Marc Krömer die Position des Sportdirektors inne.

Marc Krömer war ein freundlicher und hilfsbereiter Mensch. Dabei haben ihm seine Sprachgewandtheit und ein großer Erfahrungsschatz geholfen. Er konnte fein ziseliert argumentieren, aber auch mit derben Worten für seine klaren Positionen und Überzeugungen einstehen.

DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel: „Marc Krömer hat mit seinem Herzen und aller Kraft für den Rudersport gelebt. Wir werden Marc im ehrenden Gedenken halten und ihn sehr vermissen. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und der gesamten Familie."