09. Aug. 2021 | Wettkampfsport | von Alexander Kersten

Erfolgreiches Comeback der Ruder-Bundesliga auf dem Phoenixsee in Dortmund

Große Freude bei den Siegerinnen und Siegern des ersten Renntages in Dortmund. Foto: Alexander Pischke
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„Siegen oder Fliegen“, mit diesen drei Worten fasste Regattasprecher Jan-Christoph Czichy die Faszination der Ruder-Bundesliga treffend zusammen. Dass das K.O.-System der Ruder-Bundesliga auch beim Comeback 2021 bestens funktioniert, bewies der spannende Auftakt in der Phoenixsee-Arena in Dortmund.

Es war wieder alles dabei, was die Ruder-Bundesliga ausmacht: Kopf-an-Kopf-Rennen, Wimpernschlag-Finals, Bootsschäden, Kämpfen gegen die Uhr, Freudentränen und solche der Enttäuschung. Nach fast zwei Jahren Rennabstinenz zogen Ausrichter wie Mannschaften ein erfreuliches Fazit vom Auftakt der RBL auf dem Phoenixsee in Dortmund.

Mit dabei waren alte Hasen und Häsinnen aus Krefeld, Hamburg, Frankfurt und Berlin. Aber auch Newcomer wie die Frauenachter „Alstersprinter“ aus Hamburg und der „Lahn-Achter“ aus Limburg/Gießen. Bei den Frauen dominierten zunächst klar die „Havelqueens“, die jedes ihrer Vorlauf-Duelle gewannen. Die routinierten Ruderinnen aus Berlin ließen sich selbst von einem technischen Defekt der Startanlage mit Abbruch gleich im ersten Rennen nicht aus der Ruhe bringen: Die Havel-Ruderinnen durften nochmal alleine gegen die Uhr starten und legten sogar ohne Gegner die schnellste Zeit vor. Aufgeteilt in schnellere A- und langsamere B-Gruppen, ruderten dann die Frauen-Achter gegeneinander, um die Plätze 1 bis 6 auszufahren. Am Ende gab es aber dann doch eine Überraschung: die Ruderinnen vom Crefelder Ruder-Club steigerten sich von Lauf zu Lauf und siegten im Finale hauchdünn vor den Damen aus Berlin. Den Bronze-Platz bei der Frauen-Ruderbundesliga holten sich die österreichischen Ruderinnen vom „Banner Wiking Linz“ vor den Newcomerinnen vom „Alstersprinter“.

Bei den Männern dominierte souverän der Münster-Achter. Ob Zeitfahren, ob Viertelfinale, ob Halbfinale oder Finale: die Münsteraner gewannen jeden Zweikampf und das immer im „Minuten-Takt“. Denn jedes Rennen des Münster-Achters dauerte ziemlich exakt jeweils nur 60 Sekunden. Was sich beim Zeitfahren bereits abzeichnete, fand sich am Ende des Tages auch in der Final-Liste wieder: Auf Platz 2 hinter den siegreichen Münsteranern kam der „Riemax-Achter Osnabrück“ und auf Platz 3 aus Berlin der „Hauptstadtsprinter DWB Holding Berlin“.

Nächster RBL-Halt: Minden, beim Bessel Ruder-Club
Schon in zwei Wochen geht es mit der Ruderbundesliga weiter: bei der zweiten von drei RBL-Regatten im westfälischen Minden am Wasserstraßenkreuz Mittellandkanal/Weser. Gejagt werden dann die Sieger von Dortmund: die Frauen vom Crefelder Ruder-Club und die Männer vom Münster-Achter. Wir sind gespannt, wer dann auf der über 100 Jahre alten Trogbrücke in Minden den Bugball vorne hat.

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