12. Aug. 2021 | Verband | von Deutscher Ruderverband

Olympia - Erste Reaktionen

Kurzrückblick von Siegfried Kaidel:
„Die Olympiamannschaft ist aus Tokio mit zwei Silbermedaillen zurückgekehrt. Die Erfolge der medaillendekorierten Mannschaften waren beachtlich. In packenden Rennen haben der LM2x und der M8+ das Maximum gegeben und erreicht. Ihnen zollen wir höchsten Respekt vor der erbrachten Leistung. In Summe sind wir mit einem gut vorbereiteten Team in Japan angereist, auch wenn nicht alle Mannschaften auf Medaillenkurs waren. Zusammenfassend ist jedoch deutlich zu sagen, dass Mannschaften ihre Möglichkeiten nicht ausschöpften und eine umfängliche Enttäuschung zurückbleibt. Darüber hinaus war die Gesamtmannschaft kleiner als wir es aus den vergangenen Zyklen gewohnt waren. Sowohl mit der Quantität als auch mit der Qualität können wir als DRV nicht zufrieden sein! Antworten sind zu finden, um wieder das Potential, was wir im Verband zweifelsohne haben, auch bei den Olympischen Spielen abbilden und einfahren zu können. Erste Wege haben wir bereits vorausschauend geplant, so der Übergang des neuen leitenden Bundestrainers. Weitere Schritte gehen wir durch kritisches Hinterfragen des bislang Gelaufenen, was maßgeblich durch den neuen leitenden Bundestrainer mit beeinflusst werden kann und wird. Erste Ansätze sind nach zahlreichen Sitzungen vielversprechend“, so Siegfried Kaidel.

Wechsel in der Zuständigkeit für 2024 und darüber hinaus:
„Nach nun gut fünf Monaten in Deutschland und vielen Kilometern im Auto von Standort zu Standort und noch mehr intensiven, wert- und vertrauensvollen Gesprächen freue ich mich auf die anstehende Zeit. Eine Zeit, die mit Hinblick auf die Aufgabe, nämlich eine erfolgreiche Teilnahme bei den Olympischen Spielen umzusetzen, ambitioniert und sehr herausfordernd sein wird. Ich nehme die Herausforderung mit Leidenschaft an und baue auf ähnliches klares Engagement aller im Prozess Beteiligten“, so der neue leitende Bundestrainer, Christian Felkel.

Öffentliche Kritikpunkte:
Wir konstatieren, dass der Leistungssport innerhalb des Deutschen Ruderverbandes weiterer Optimierung bedarf. Hierbei kommen verschiedene Elemente zum Tragen. Zum einem muss es uns gelingen, die überfällige strukturelle und satzungsrelevante Basis einzuführen. Hierauf aufbauend ist in der Folge eine einheitlichere Führung innerhalb des Leistungssports abzusichern. Darüber hinaus werden unter der Federführung des neuen leitenden Bundestrainers Christian Felkel alle Elemente methodischer, struktureller und personeller Natur hinterfragt, so dass wir mit einer neuen, frischen Herangehensweise in den kurzen 2024 Zyklus einsteigen können. Christian Felkel ist bereits seit Anfang des Jahres im Deutschen Ruderverband an Bord und konnte sich bislang einen guten Überblick verschaffen. Zum 1.9.2021 wird er das operative Geschäft mit der sportlichen Ausrichtung für 2024 übernehmen. Wir wünschen ihm bei diesen Aufgaben viel Erfolg und werden ihn tatkräftig unterstützen.

Seitens des Vorstands des Deutschen Ruderverbandes möchten wir uns hinsichtlich des in der „Zeit“ erschienenen Interviews mit Herrn Holtmeyer nach einer klaren internen Positionierung auch öffentlich äußern. Vereine sind die tragende Säule der Verbandsgestaltung, welche wir repräsentieren. Uns ist bewusst, dass der Rudernachwuchs dort an das Rudern herangeführt wird, dass die Begeisterung für die Sportart und den Leistungssport sowie die ersten Weichen für einen möglichen langfristigen Erfolg gelegt werden. Besonders vor diesem Hintergrund möchten wir betonen, dass wir uns von Herrn Holtmeyers Aussagen, so wie im „Zeit“-Interview dargestellt, in ihrer unmittelbaren Kritik distanzieren.  Sie stellen nicht die Verbandsmeinung dar.