01. Febr. 2021 | Verband | von Ludwig Martin Büttner

Rudern auf der Donau: Einigkeit über die Weltenburger Enge

Gewässerkatalog wird aktualisiert

Die Donau ist ein schönes Ruderrevier. Sie hat aber an einigen Stellen noch ihre Tücken, an denen die Wassersportvereine an ihren Ufern und die Wasserwirtschaftsämter gemeinsam arbeiten.  Ein aktuelles Thema ist in Rudererkreisen die Befahrungsmöglichkeit beim Kloster Weltenburg und dem Donaudurchbruch bis Kelheim. Seit dem 01. März 2020 gilt hier die neue Verordnung über das Nationale Naturmonument Weltenburger Enge. Es dient dem Schutz dieses Naturschutzgebietes und enthält dafür weitreichende Verbote.

Nach langen und intensiven Gesprächen unter allen Betroffenen gibt es jetzt ein positives Signal für den muskelbetriebene Wassersport - Rudern und Kanu: Sie sind grundsätzlich von den Verboten des Paragraphen 3 der Verordnung befreit. Ebenso darf nach wie vor auf der Kiesbank vor dem Kloster Weltenburg angelegt werden.

Die jetzt geltenden Regelungen für Rudern und Kanu haben zusammen erarbeitet: Der Bayerische Ruderverband, der Kanu-Club Kelheim mit dem Bayerischen Kanuverband, die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Kelheim sowie das WWA in Landshut.

Was erlaubt ist, was beachtet werden muss

Die nächsten Schritte: Für die Wassersportler hat der Tourismusverband im Landkreis Kelheim e.V. aufgrund dieser Verordnung eigene Verhaltensregeln formuliert. Der DRV-Ausschuss Ruderreviere wird diese in den Gewässerkatalog für die Donau, Abschnitt I einarbeiten:

  • Ab dem Kloster Weltenburg ist die Enge in Flussmitte zu passieren.
  • Anlegen (für Ruderboote ohnedies schwierig) an beiden Ufern ist untersagt.
  • Bei Eining/Hienheim und Weltenburg/Stausacker queren Seilfähren die Donau. Da diese auf dem Fluss nicht anhalten können, haben die Seilfähren immer Vorfahrt.
  • Für Passagierschiffe, die am Kloster Weltenburg anlegen, gibt es einen im Internet abrufbaren Fahrplan, nach dem ein Begegnungsverkehr in der Enge weitestgehend vermieden werden kann. Aufgrund der schmalen Fahrrinne können die Schiffe nicht ausweichen, sodass Ruderboote rechtzeitig in Ufernähe fahren müssen.
  • Besonders das rechte Ufer, ab dem Kloster, ist ein naturschutzfachlich sensibler Bereich, von dem gebührend Abstand zu halten ist.
  • Bei wechselnden, hohen Wasserständen herrschen schwierige Strömungsverhältnisse, sodass ungesteuerte Boote hier nicht fahren sollten.
  • Wenn eine Bootstour mit dem Fahrtziel Weltenburg geplant ist, kann diese nur in Weltenburg-Ort beendet und die Boote auch dort verladen werden. Das Befahren der Straße bis zum Kloster ist nicht gestattet.
  • Ab einem Pegelstand in Kelheim von 300 cm wird das Anlanden in der Nähe der Schiffsanleger in Kelheim durch die besonderen Strömungsverhältnisse erschwert. Daher ist das linke Donauufer rechtzeitig anzusteuern.
  • Das Tragen von Schwimm- bzw. Rettungswesten wird für den gesamten Streckenabschnitt bei Weltenburg empfohlen.
Wanderrudern auf der Donau - das Kloster. Foto: M. Stoffels
Wanderrudern auf der Donau. Foto: M. Stoffels
Wanderrudern auf der Donau. Foto: M. Stoffels
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