Deutschland startet mit starkem Team in die World Rowing Beach Sprint Finals 2025 in Antalya
Nur wenige Wochen nach den erfolgreichen European Rowing Beach Sprint Championships kehren die besten Küstenruderinnen und -ruderer der Welt an den Strand von Manavgat in Antalya zurück – diesmal zur Weltmeisterschaft im Beach Sprint. Vom 6. bis 9. November 2025 treten 342 Athletinnen und Athleten aus 55 Nationen gegeneinander an – ein neuer Rekord. Eigentlich war Rio de Janeiro als Gastgeber vorgesehen, doch nach dem Rückzug Brasiliens sprang die Türkei kurzfristig ein und bietet nun an gleicher Stelle erneut ideale Bedingungen für das spektakuläre Format.
Nach den intensiven Europameisterschaften Anfang Oktober kennt das deutsche Team Strand, Wellen und Windverhältnisse von Antalya bereits bestens. „Wir haben hier zuletzt starke Auftritte gehabt, auch wenn nicht alles aufging. Die Hausaufgaben, die wir hier mitbekommen haben, sind wir angegangen in unserer Vorbereitung auf die WM. Wir haben aber auch klar aufgezeigt bekommen, was wir noch verbessern müssen. Zudem erleben wir hier gerade Bedingungen die uns eher entgegen kommen“, sagt Adrian Bretting, Bundestrainer Coastal Rowing.
Deutsche Mannschaft mit breiter Aufstellung
Der Deutsche Ruderverband schickt eine junge, engagierte und zugleich erfahrene Mannschaft an den Start. Insgesamt neun Boote werden in den Junioren- und Seniorenklassen antreten – betreut von einem eingespielten Team um Bundestrainer Adrian Bretting, U19-Bundestrainer Hendrik Bohnekamp, den Physios und Boathandlerinnen Katrin Hussendörfer, Franziska Zeuch, Tom Hinrichs, Maiko Remmers sowie Mannschaftsarzt Dr. Kristian Schneider.
Cheftrainer Marcus Schwarzrock reist ebenfalls nach Antalya und macht sich vor Ort ein Bild von der neuen olympischen Ruder-Disziplin. Los geht es am Donnerstag mit den ersten Time-Trial-Läufen in allen Bootsklassen.
Juniorinnen und Junioren:
CJW1x: Mia Tetiwa (RV Nürnberg)
CJM1x: Felix Krones (USV TU Dresden)
CJMix2x: Miklas Scheer (Erster Kieler RC) / Anna Koseki (RV Wandsbek)
CJW2x: Mia Tetiwa (RV Nürnberg) / Selma Ritter (Dresdener RC)
CJM2x: Julius Schüller (ARV zu Leipzig) / Julius Blümel (Berliner RC)
Seniorinnen und Senioren:
CW1x: Julia Tertünte (RV Münster)
CM1x: Moritz Wolff (Berliner RC)
CMix2x: Franz Werner / Sophie Leupold (beide Pirnaer RV)
CMix4x+: Moritz Korthals (Stuttgarter RG) / Laura Brenker (Mainzer RV) / Anne Kistenpfennig (Mainzer RV) / Leander Spalek (Frankfurter RG Germania), Steuerfrau: Jette Hansen (Der Hamburger und Germania RC)
Historisches Teilnehmerfeld und olympische Perspektive
Mit 55 Nationen und zehn Bootsklassen ist das Feld größer als je zuvor. Erstmals treten auch Nationen wie Irak, Thailand, Paraguay, Georgien oder Mexiko an. Das zeigt, welche Dynamik diese Disziplin entfaltet – nicht zuletzt im Hinblick auf ihre Aufnahme ins olympische Programm der Spiele von Los Angeles 2028.
In den Einern gilt das Augenmerk auf internationaler Ebene den Top-Stars Joel Naukkarinen (FIN), Emma Twigg (NZL) und Magdalena Lobnig (AUT) – auf deutscher Seite wollen Moritz Wolff und Julia Tertünte mit schnellen Time Trials in die K.o.-Runden vorstoßen und dann Runde für Runde angehen.
Im Mixed-Bereich geht das Pirnaer Duo Franz Werner / Sophie Leupold mit EM-Silbermedaillenerfahrung an den Start, während der neue Mixed-Vierer mit Steuermann (CMix4x+) um Moritz Korthals ein spannendes, erstmals international zusammengesetztes Team bildet.
Bühne für die nächste Generation
Auch im Juniorenbereich ist die deutsche Mannschaft breit aufgestellt. Mia Tetiwa (RV Nürnberg) und Felix Krones (USV TU Dresden) zählen nach ihren EM-Auftritten zu den deutschen Hoffnungsträgern. Besonders in den Doppelzweiern der Altersklasse U19 wollen die Teams aus Leipzig, Berlin, Nürnberg und Dresden auf sich aufmerksam machen – auch mit Blick auf die Qualifikation Deutschlands für die Youth Olympic Games 2026 in Dakar.
Antalya erneut im Fokus
Austragungsort ist erneut der Strand von Sorgun Çamiçi in Manavgat (Antalya) – derselbe Schauplatz, an dem Anfang Oktober bereits die Europameisterschaften stattfanden. Zwischen Pinienwäldern und Mittelmeerwellen bietet der Strand mit feinem Sand und stabiler Wassertiefe ideale Bedingungen für den spektakulären Sprintmodus.
Deutschland ist nach den jüngsten Erfolgen hoch motiviert und will erneut Akzente setzen. „Wir sind bereit für schnelle Rennen, intensive Duelle und das besondere Beach-Feeling, das diese Disziplin so einzigartig macht“, sagt Bretting.
Die World Rowing Beach Sprint Finals 2025 versprechen hochklassige Wettkämpfe, Rekordteilnahmen und ein weiteres Kapitel in der rasanten Entwicklung dieser jungen olympischen Bootsklassen. Die Rennen starten morgen um 7:00 Uhr deutscher Zeit.