01. Aug. 2025 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband

Die Finals 2025: City Beach Sprint begeistert bei Premierenauftritt auf der Elbe

Franz Werner gewinnt souverän den City Beach Sprint und krönt sich zum deutschen Meister (Foto: Alexander Pischke)
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Vor historischer Kulisse und bei besten Bedingungen hat der City Beach Sprint seine vielbeachtete Premiere bei Die Finals gefeiert. Tausende Zuschauer und Zuschauerinnen säumten das Elbufer am Canaletto-Blick, um die schnellste und actionreichste Disziplin des Rudersports hautnah mitzuerleben – und sie wurden nicht enttäuscht.

Starke Mainzerinnen im A-Finale der Frauen
Im A-Finale der Frauen dominierte der Mainzer Ruder-Verein 1878 e.V. das Geschehen. Laura Brenker sicherte sich in 01:28,00 Minuten souverän den Premierentitel im City Beach Sprint. Mit einer kontrollierten Wende und explosivem Finish ließ sie ihrer Vereinskollegin Anne Kistenpfennig (01:29,44) keine Chance, die sich über Silber freuen durfte.

„Der City Beach Sprint ist eine ganz spannende neue Kombination. Das hat ein ganz neues Potential für uns. Es hat sehr viel Spaß gemacht hier zu starten,“ so Brenker im Zielinterview.

Fotofinish im B-Finale der Frauen
Im B-Finale kam es zu einem der spannendsten Momente des Tages: Sophie Leupold (Pirnaer RV 1872) und Julia Tertünte (RV Münster 1882) überquerten sehr eng beieinander die Ziellinie. Während der Schiedsrichter Leupold als Sieger auswies, wurde nach Sichtung der Zielfotos klar: Julia Tertünte löste den Buzzer etwas früher aus. Das Regelwerk im City Beach Sprint gibt die Möglichkeit zwei Siegerinnen auszuweisen. So auch hier geschehen: Also Bronze an Leupold und Tertünte  mit 01:30,52 Minuten. 

Das offizielle Ergebnis: geteilter Sieg, Applaus für zwei starke Athletinnen, die nur knapp das A-Finale verpasst hatten und im Duell um Platz 3 ihr volles Können zeigten.

Franz Werner siegt im A-Finale der Männer
Bei den Männern krönte sich Franz Werner (Pirnaer RV 1872) mit einer beeindruckenden Zeit von 01:17,08 Minuten zum ersten City Beach Sprint-Champion. Der Lokalmatador zeigte nicht nur Technik und Kraft, sondern bewies auch Nervenstärke im direkten Duell mit Moritz Wolff (Berliner RC), der mit 01:25,72 Minuten den zweiten Platz belegte.

„Es war nicht unfair, es hat Spaß gemacht. Mit der Strömung gab es eine Herausforderung, die wir aber angenommen haben,“ sagte Werner nach dem Rennen.

Emotionale Abschiedsfahrt von Karl Schulze im B-Finale
Ein besonderer Moment des Tages war das B-Finale der Männer – nicht wegen der Platzierungen, sondern wegen der Geschichte: Karl Schulze (Berliner RC) beendete hier seine Karriere mit einem Sieg in 01:24,31 Minuten, gefolgt von Paul Emil Scholz (Duisburger RV) (01:28,95). Das Dresdner Publikum verabschiedete den mehrfachen Olympiateilnehmer mit stehenden Ovationen.

Karl Schulze: "Das war definitiv ein besonderes Rennen. Es war eines der besten Rennen meines Lebens, das vor der Kulisse und so vielen Freunden und bekannten Gesichtern. Langsam kommt die Emotion, aber ich freue mich auf die Zeit, die kommt. Das Ende war so wie der Angang, ich hätte mir keine perfektere Karriere malen können."

Marcus Schwarzrock, DRV-Cheftrainer: „Mit Karl Schulze verabschiedet sich nicht nur ein großer Athlet, sondern ein prägendes Gesicht des deutschen Rudersports. Dass er hier in seiner Heimatstadt den City Beach Sprint mitgestaltet, gibt dem Format emotionale Tiefe.“

Ein Format mit Zukunft
Mit spektakulären Rennen, knappen Entscheidungen und einem emotionalen Abschied hat der City Beach Sprint seine Bühne eindrucksvoll genutzt. Die Premiere in Dresden war mehr als ein Experiment – sie war ein Versprechen an die Zukunft des Ruderns: publikumsnah, temporeich und olympiareif.

Die ZDF-Liveübertragung kommentiert von Arne Simann und maßgeblich unterstützt von ZDF-Sportchef Dr. Yorck Polus, begeisterte Zuschauer und Zuschauerinnen vor Ort und internationale Aufmerksamkeit untermauern: Coastal Rowing gehört ins Rampenlicht – und hat es bei Die Finals 2025 voll verdient.

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