16. Mai 2022 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Fünf Podestplätze für deutsche Para Ruderer in Gavirate

Manuela Diening gewann am Samstag im Para Einer. Fotos: Maren Derlien
Am Sonntag gewann dann Sylvia Pille-Steppat.
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Während die olympischen Sportlerinnen und Sportler am vergangenen Wochenende in Essen um Top-Platzierungen ruderten, stand für das DRV Para Team in Gavirate (Italien) der internationale Saisonsauftakt an.

Nach der Klassifizierung am Donnerstag, ging es am Freitag mit den Vorläufen auf dem Lago di Varese los. Samstag und Sonntag standen jeweils die Finals an, bei dem Para Bundestrainer Marc Stallberg auch unterschiedliche Kombinationen testete. Bei frühsommerlichen, fairen Bedingungen ruderten die Deutschen am Ende fünfmal aufs Podium. In der Nationenwertung belegte das Team am Ende Rang vier.

Diening und Pille-Steppat siegen jeweils einmal
Im PR1 W1x lief es wie zu erwarten auf ein Duell zwischen Manuela Diening (RV Münster) und Sylvia Pille-Steppat (Wilhelmsburger RC) hinaus, das Diening am Samstag mit 13 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Dritte wurde die Französin Claire Franson. Am Sonntag drehte Pille-Steppat den Spieß um und ruderte mit knapp neun Sekunden Vorsprung und deutschem Rekord als Erste über die Ziellinie. 

Der PR3Mix4+ mit Susanne Lackner, Claire Janicki, Marc Lembeck und Jan Helmich und Steuerfrau Inga Thöne (RTHC Bayer Leverkusen/Mannheimer RV Amiticia./RTHC Bayer Leverkusen/RC Hansa Dortmund/Ulmer RC Donau) verpasste am Samstag als Vierter das Podium nur knapp. Am Sonntag kam Juliane Benndorf für Claire Janicki ins Boot. Das Quintett verlor zwar einen Rang und landete auf Platz fünf, allerdings konnte der Rückstand auf die Spitze deutlich verkürzt werden. „Wir konnten immerhin die Lücke nach vorne etwas schließen, das sollten wir schon mal als Erfolg verbuchen“, so Marc Lembeck.

Umbach einmal auf dem Podium
Über Bronze am Sonntag sowie Rang vier am Samstag kann sich Paul Umbach (RC Nürtingen) freuen. Während im ersten Finale nur zweieinhalb Sekunden zu dem Italiener auf Rang drei fehlten, konnte sich der Deutsche am Folgetag in einem Herzschlagfinale mit drei Zehntel Vorsprung durchsetzen und über den Podestplatz jubeln.

Das Duo Dominik Siemenroth und Juliane Benndorf (RTHC Bayer Leverkusen/HRV Böllberg) ruderte im ersten Finale im PR3Mix2x auf Rang vier. Am Sonntag ist Siemenroth dann zusammen mit Claire Janicki auf den fünften Rang gefahren.

"Wir sind auf dem richtigen Weg"
Für Marc Stallberg war es die erste internationale Para Regatta in seiner Funktion als Para Bundestrainer. „Ich war erst einmal beeindruckt von der guten Orga und der Gemeinschaft auf dem Regattaplatz. Der Teamspirit bei uns war gut und die Ergebnisse sind für den aktuellen Leistungsstand ok. Der Vierer mit Steuerfrau ist laut einem Athleten deutschen Rekord gefahren – da sind wir auf jedem Fall auf dem richtigen Weg.“

Die endgültige Entscheidung, wer beim Weltcup in Poznań im welchem Boot sitzt, wird in zwei Wochen beim Lehrgang in Essen fallen. „Bis dahin müssen wir hier und da noch an ein paar Stellschrauben drehen.“

Alle Ergebnisse findet ihr auch hier.

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