Fünf weitere Vorlaufsiege auf den U19-Weltmeisterschaften in Trakai
Der zweite Tag der U19-Weltmeisterschaften auf dem Galvė-See im litauischen Trakai brachte für das deutsche Team eine erfreuliche Bilanz und bestätigte die starken Leistungen vom Vortag. In acht Rennen, die am Donnerstagvormittag bei guten äußeren Bedingungen ausgetragen wurden, erzielten die Boote des Deutschen Ruderverbandes fünf Vorlaufsiege. Alle gestarteten Mannschaften erreichten die nächste Runde. Die beiden deutschen Achter qualifizierten sich für das A-Finale.
Die Vorentscheidungen bestätigten, dass das deutsche Team in allen Bootsklassen konkurrenzfähig ist. Angesichts der hohen Leistungsdichte im internationalen Feld ist dies ein bemerkenswerter Befund. In mehreren Rennen lagen die Boote auf den ersten vier Plätzen innerhalb weniger Sekunden. Das deutsche Team bewies nicht nur physische Stärke, sondern auch taktische Disziplin und mannschaftliche Geschlossenheit.
Im Juniorinnen-Zweier ohne Steuermann (JW2-) belegten Emma Bartelmeß (Münchener RC) und Mia Tetiwa (RV Nürnberg) im zweiten Vorlauf den dritten Platz hinter Rumänien und Kanada. Ihre Zeit von 7:55,18 Minuten reichte für die Qualifikation über die Zeitregelung. Der internationale Vergleich und die achtbeste Zeit des deutschen Duos zeigen: Emma und Mia können sich mit einem guten Rennen berechtigte Hoffnungen auf den Finaleinzug machen.
Im Junioren-Zweier ohne (JM2-) konnten Leander Reinelt und Ensio Flöter (beide Frankfurter RG Germania) an ihre nationalen Leistungen anknüpfen. Sie gewannen ihren Vorlauf souverän in 6:53,60 Minuten vor Italien und Österreich.
Dramatik herrschte im Vorlauf des Juniorinnen-Vierers ohne (JW4-): Das deutsche Boot mit Leonie Grube (SC Magdeburg), Gesa Junge und Aenne zum Felde (RG Hansa Hamburg) sowie Tabea Wittenburg (LRV Mecklenburg-Vorpommern) sicherte sich Rang drei mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Polen. Mit einer Endzeit von 6:58,92 Minuten qualifizierte sich das Quartett sicher für das Halbfinale und zeigte, zeitlich betrachtet, eine starke Leistung.
Der Junioren-Vierer ohne (JM4-) mit Nicolai Gablenz und Peer Czorny (Hannoverscher RC), Collin Liebe und Jan Lehzen (Bessel-RC) setzte sich in seinem Vorlauf deutlich gegen Rumänien und Irland durch. Die Crew gewann in 6:18,24 Minuten mit über vier Sekunden Vorsprung.
Im Juniorinnen-Doppelvierer (JW4x) zeigte das Team mit Ellen Bussian (Hanauer RC Hassia), Louisa Will (Limburger CfW), Hannah Frenkler (RC Tegel) und Elena Schweisthal (Bernkasteler RV) eine überzeugende Vorstellung. Mit 6:43,63 Minuten gewann das Quartett seinen Vorlauf gegen Tschechien und Griechenland in Tagesbestzeit.
Ebenfalls stark präsentierte sich der Junioren-Doppelvierer (JM4x): Miklas Scheer (Lübecker RG), Oskar Müller (RV Wandsbek), Eric Mengebier (HRV Böllberg/Nelson) und Florian Schulze (Hildesheimer RC) ruderten in 6:04,09 Minuten die schnellste Vorlaufzeit des Tages und verwiesen EM-Sieger Polen deutlich auf den zweiten Platz.
Der Juniorinnen-Achter (JW8+) mit Steuerfrau Clara Müller (RC Allemannia Hamburg) belegte im Bahnverteilungsrennen den dritten Rang hinter Großbritannien und den USA, nachdem man bis zur Streckenhälfte mit GBR geführt hatte und sich erst auf den letzten Metern den heftig spurtenden US-Amerikanerinnen geschlagen geben musste. Die ersten fünf Boote lagen innerhalb von vier Sekunden – ein enges Finale ist zu erwarten. Auch der geringe Abstand zur Spitze unterstreicht die Leistung des deutschen Bootes.
Der Junioren-Achter (JM8+) gewann seinen Vorlauf in 5:54,24 Minuten nach einem engen Duell mit Tschechien letztlich souverän. Die Crew mit Schlagmann Maximilian Gillmann (RC Favorite Hammonia) qualifizierte sich damit direkt für das A-Finale. GBR im ersten Vorlauf war knapp 5 Sekunden schneller, dies ist aber bei zunehmendem Gegenwind irrelevant.
DRV-Bundestrainer Paul Zander zeigte sich mit dem zweiten Wettkampftag zufrieden:
„Das war ein sehr erfolgreicher Tag für unser Team. Fünf Vorlaufsiege und alle Boote in der nächsten Runde – das spricht für eine starke Vorbereitung und mannschaftliche Geschlossenheit. Besonders erfreulich war, wie unsere Crews taktisch klug und physisch stark aufgetreten sind. Die Vierer und Doppelvierer haben sich eindrucksvoll durchgesetzt, der Junioren-Achter hat mit seinem Vorlaufsieg ein Zeichen gesetzt. Gleichzeitig zeigt die enge Leistungsdichte, dass in den kommenden Tagen nichts geschenkt wird. Die Finalrennen werden eng – wir sind bereit.“
Insgesamt verzeichnet das deutsche Team nach den ersten beiden Tagen sieben Vorlaufsiege in zwölf Bootsklassen – ein gelungener Einstieg in die Weltmeisterschaft. Am Freitag folgt aus deutscher Sicht ein Viertelfinale und zwei Halbfinals, bevor am Sonntag die Medaillenentscheidungen anstehen.
Events
Boote
| Vorlauf 2 | 8:21.42 | 4 . Platz | |
| Viertelfinale 2 | 8:37.03 | 4 . Platz | |
| Finale C | 8:06.67 | 3 . Platz |
| Vorlauf 2 | 7:27.53 | 2 . Platz | |
| Halbfinale A/B 1 | 7:49.70 | 3 . Platz | |
| Finale A | 7:48.41 | 3 . Platz |
| Vorlauf 2 | 6:43.63 | 1 . Platz | |
| Halbfinale A/B 1 | 6:37.70 | 2 . Platz | |
| Finale A | 6:59.10 | 4 . Platz |
| Vorlauf 2 | 7:55.18 | 3 . Platz | |
| Halbfinale A/B 1 | 7:43.03 | 5 . Platz | |
| Finale B | 8:18.30 | 1 . Platz |
| Vorlauf 2 | 6:58.92 | 3 . Platz | |
| Halbfinale A/B 2 | 6:53.35 | 3 . Platz | |
| Finale A | 7:18.64 | 5 . Platz |
| Vorrennen/Bahnverteilungsrennen | 6:37.79 | 3 . Platz | |
| Finale A | 6:53.25 | 5 . Platz |
| Vorlauf 3 | 7:10.16 | 1 . Platz | |
| Halbfinale A/B 1 | 6:59.30 | 1 . Platz | |
| Finale A | 7:30.19 | 1 . Platz |
| Vorlauf 2 | 6:36.79 | 1 . Platz | |
| Halbfinale A/B 1 | 6:47.61 | 1 . Platz | |
| Finale A | 6:57.37 | 3 . Platz |
| Vorlauf 4 | 6:04.09 | 1 . Platz | |
| Halbfinale A/B 1 | 5:58.46 | 1 . Platz | |
| Finale A | 6:12.23 | 1 . Platz |
| Vorlauf 4 | 6:53.60 | 1 . Platz | |
| Halbfinale A/B 2 | 6:46.85 | 2 . Platz | |
| Finale A | 7:13.89 | 4 . Platz |
| Vorlauf 2 | 6:18.24 | 1 . Platz | |
| Halbfinale A/B 2 | 6:12.68 | 1 . Platz | |
| Finale A | 6:27.11 | 3 . Platz |
| Vorlauf 2 | 5:54.24 | 1 . Platz | |
| Finale A | 6:02.88 | 3 . Platz |