Hassia-Talente greifen nach WM-Edelmetall
Der Saisonhöhepunkt für die weltbesten Nachwuchsruderer steht an – und mittendrin: drei Athleten vom Hanauer Ruderclub Hassia! Bei den U19- und U23-Weltmeisterschaften vertreten Ellen Bussian, Julius Klein und Jakob Rastetter die deutschen Farben – mit realistischen Medaillenchancen.
Die U19-Weltmeisterschaften beginnen am 6. August im polnischen Posen – und für den Deutschen Ruderverband (DRV) steigen dort Ellen Bussian und Julius Klein (Titelbild) ins Boot. Beide haben sich im Saisonverlauf eindrucksvoll empfohlen.
Zwei Hanauer im U19-Team des DRV
Bussian überzeugte über Monate hinweg mit konstant starken Leistungen und holte bei den Deutschen U19-Meisterschaften im Juni in Köln Silber im Doppelvierer. In der anschließenden Mannschaftsbildung des DRV musste sie sich jedoch erneut beweisen – und tat genau das: Mit starken Ergometer-Werten im Training auf dem Main machte sie bei den Bundestrainern nachhaltig Eindruck. Das WM-Ticket war gelöst. Aktuell bereitet sich die Hanauerin mit der Nationalmannschaft in Berlin-Grünau auf die WM vor.
Dort ist auch Julius Klein im Training. Der U19-Vizeweltmeister von 2023 – damals im Zweier mit seinem Hassia-Kollegen Simon Gimplinger – will diesmal noch höher hinaus. An der Seite eines Partners aus Dresden peilt er im Zweier erneut Edelmetall an. Nach souveränen Saisonrennen und dem nationalen Meistertitel ließ der 18-Jährige keine Zweifel an seiner WM-Reife. „Julius und Ellen haben sich das verdient. Beide haben die Qualität, mit ihren Teams vorne mitzumischen“, sagt Hassia-Cheftrainer Volker Lechtenberg.
U23-WM: Rastetter sammelt internationale Erfahrung
Bereits zuvor kämpfen in Trakai (Litauen) die U23-Athleten um WM-Medaillen. Auch hier ist die Hassia vertreten: Jakob Rastetter wurde vom DRV in den Kader berufen – zunächst als Ersatzmann. Der U19-Vizeweltmeister im Vierer von 2023 trainiert derzeit im neuen Leistungszentrum in Ratzeburg mit dem Nationalteam.
Auch wenn er nicht für ein Boot gesetzt ist, bleibt sein Einsatz mehr als nur theoretisch: Immer wieder kommt es vor, dass Athleten kurzfristig ausfallen. Und selbst wenn nicht – das Ersatzrennen vor vollbesetzten Tribünen gilt traditionell als stimmungsvoller Höhepunkt. „Die Rolle der Ersatzleute ist elementar. Jeder trägt zum Gesamterfolg bei – Rudern ist ein Teamsport“, betont Robby Gerhardt, Rastetters Heimtrainer bei der Hassia.
Hassia bleibt verlässlicher Talentschmied
Mit den drei Nominierten unterstreicht der HRCH erneut seine Stellung als Top-Adresse im deutschen Nachwuchsrudern. In den vergangenen 15 Jahren stellte der Klub von der Hanauer Ochsenwiese Athleten für rund 60 A-Finals bei internationalen Meisterschaften – darunter zahlreiche Medaillen und U23-WM-Titel.