30. Juni 2022 | Para | von Lutz Bühnert

Inklusive Regatta für Sportler/innen mit geistiger Behinderung im DRV

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Rudern ist für alle ein guter Sport, egal ob mit oder ohne Einschränkung. Bei der Entwicklung von Teilhabemöglichkeiten spielt auch der Wettbewerb eine wichtige Rolle. Bisher waren unsere behinderten Sportler/innen im Verband wenig vertreten, was vor allem dem noch recht geringen Angebot geschuldet war. Der LRV Brandenburg geht gemeinsam mit dem DRV einen neuen Weg. In Rüdersdorf (Brandenburg) wurde eine inklusive Veranstaltung mit mehrheitlich behinderten Sportler/innen durchgeführt.

Fast unbemerkt fanden bei bestem Ruderwetter, neben den Finals und den Special Olympics 2022, in Rüdersdorf Wettbewerbe im Rudern für Menschen mit geistiger Behinderung statt. 18 Ruderer/innen aus 5 Vereinen in 3 Bundesländern trafen sich zum sportlichen Vergleich.

In Para-Booten (etwas breiter als Rennruderboote) wurden im Einer und Zweier 8 Rennen ausgetragen. Läufe mit 4 Booten waren keine Seltenheit. Die Strecke von 500m versprach spannende Rennen und knappe Zieleinläufe. Die Dame an der Hupe konnte oft nicht so schnell drücken, wie die Boote einliefen. Eine Herausforderung für die Organisatoren bestand in der Zahl der bereitstehenden Para-Boote, die jedoch mit längeren Startabständen und Mehrfachnutzungen gemeistert werden konnte. Bisher starteten ID-Sportler/innen (Sportler/innen mit geistiger Behinderung) überwiegend in Gig-Booten. Leistungswille und Charakter der Veranstaltung wurde durch die Nutzung der üblichen Para-Rennboote unterstrichen.

Orga-Team und Kampfrichterteam hatten einiges zu tun, konnten zum Glück jede Frage, jedes Problem lösen. Während der Veranstaltung gab es einige Punkte, die es in den kommenden Jahren zu verbessern gilt, um die Teilnahmebedingungen zu verbessern und für alle Mitglieder ein Wettbewerbsangebot zu schaffen.

Im kommenden Jahr soll diese Veranstaltung wiederholt und ausgebaut werden, eine Beteiligung unserer Nachbarnationen ist vorgesehen. Die Aufgaben der Inklusion machen an der Grenze nicht halt.

Wir bedanken uns für die Unterstützung und das Gehör des DRV und des mitorganisierenden Landesruderverbandes Brandenburg. Ein besonderer Dank gilt den Betreuer/innen und den Helfer/innen, die dieses tolle Event erst möglich gemacht haben.