Interview mit Bundestrainer Adrian Bretting: „Dieses Format bietet die Möglichkeit, neue Wege zu gehen“
Nach dem heutigen großen Erfolg des Debüts des City Beach Sprint war die Begeisterung groß. Gerade das Team im Hintergrund um die Bundestrainer Adrian Bretting und Hendrik Bohnekamp ist für seinen unglaublichen Einsatz zu beglückwünschen. Seit Monaten haben die Beiden unermüdlich an dem Event gearbeitet, obwohl das eigentlich nicht zu ihren Aufgaben gehört. Doch um eine neue Disziplin in die olympische Spären zu führen, braucht man solche herausragenden Trainer, die auch die Sportentwicklung im Blick haben und anpacken. DRV-Vorstand Jugend Sina Burmeister zeigte sich entsprechend begeistert: "Das gesamte Coastal Team mit Trainer, Athleten, Physios und den "boat handlern" hat vollen Einsatz gezeigt und die junge Disziplin im vollen Glanz präsentiert und das auf höchstem Niveau. Das neue Format City Beach Sprint gab es so bisher ja noch nicht, setzt auch international ein Ausrufezeichen. Das Event hat gezeigt, welche Potentiale darin liegen den Rudersport medial und zuschauernah darzustellen. An der Stelle auch ein Dank an alle Wettkampfrichter, die dieses Event mit abgesichert haben.
Ein Interview mit Bundestrainer Adrian Bretting über starke Leistungen, Teamarbeit hinter den Kulissen – und das Potenzial eines neuen Ruderformats.
rudern.de:
Herr Bretting, zunächst ganz allgemein gefragt: Was ist Ihr sportliches Fazit nach diesem Event?
Adrian Bretting:
„Ja, gerne ein kurzes Statement – natürlich liegt der Fokus zunächst einmal auf dem, was wir heute sportlich auf dem Wasser gesehen haben: Das war geprägt von großem Einsatz, Motivation, Kampfgeist und vor allem der Bereitschaft, dieses besondere Format voll anzunehmen. Und ich glaube, das können wir wirklich so sagen – das macht mich schon stolz. Alle Ruderinnen und Ruderer haben ihr Bestes gegeben und starke Leistungen gezeigt.“
rudern.de:
Wie wichtig ist bei einem solchen Event eigentlich die Arbeit hinter den Kulissen?
Adrian Bretting:
„Was mich aber fast noch mehr bewegt, ist die enorme Dankbarkeit und der Stolz, Teil dieses Teams und dieses Events zu sein. Ich spreche da nicht nur von den Athletinnen und Athleten, sondern auch von allen, die im Hintergrund mitgewirkt haben: mein Trainerkollege Hendrik Bohnekamp, dessen Idee es sogar war, unsere "boat handler", das Team der Ruderwerkstatt um Daniel Riechmann – was die in den letzten Tagen, aber auch in der monatelangen Vorbereitung geleistet haben, war einfach großartig. Sie alle haben angepackt, organisiert, repariert, geschleppt – das war Teamarbeit auf höchstem Niveau.“
rudern.de:
Das Event lief trotz kleiner Wetterkapriolen reibungslos – wie zufrieden sind Sie mit dem Gesamtbild?
Adrian Bretting:
„Am Ende hat alles zusammengepasst: das Programm, die Abläufe, die Atmosphäre – selbst das Wetter hat größtenteils mitgespielt. Natürlich gab’s mal einen kurzen Schauer, aber davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Ich bin einfach froh und dankbar, dass wir diese Möglichkeit hatten – und wie wir sie genutzt haben. Das überwiegt heute für mich ganz klar.“
rudern.de:
Abseits vom Sportlichen – wie bewerten Sie das Format als Gesamtprodukt? Hat es Zukunft?
Adrian Bretting:
„Und ja, darüber hinaus möchte ich auch grundsätzlich etwas zum Event sagen: Ich glaube, wir haben mit dieser Disziplin, mit diesem Format des Ruderns wirklich offene Türen eingerannt – bei vielen sportbegeisterten Menschen. Allein die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort war beeindruckend – da habe ich schon Meisterschaften mit deutlich weniger Publikum erlebt. Klar, über einzelne Details kann man immer diskutieren, ob alles perfekt ist oder nicht. Aber: Dieses Format bietet in genau unserer Sportart die Möglichkeit, neue Wege zu gehen und neue Zielgruppen zu erreichen.“
rudern.de:
Können Sie Beispiele nennen, was genau dieses Event so besonders gemacht hat?
Adrian Bretting:
„Und das haben wir heute eindrucksvoll bewiesen – durch die Live-Übertragung, durch die Bilder, die entstanden sind, durch die Atmosphäre, die vor Ort spürbar war. Das erfüllt mich mit wahnsinnigem Stolz. Jetzt gilt es, genau da weiterzumachen. Wir freuen uns schon auf ‘Die Finals 2026’ – dann mit einem regulären Format auf dem Steinhuder Meer.“