Nachruf Herbert Zettler
Der Ruderverein Waldsee 1900 e.V. (RVW) trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Herbert Zettler, der am 18. Juli 2025 im Alter von 81 Jahren nach kurzer Krankheit in München verstorben ist. Herbert war über 60 Jahre das Gesicht des Rudervereins Waldsee. Neben seiner Familie waren das Rudern und der Rudersport seine große Leidenschaft. Sowohl als herausragender Sportsmann wie auch als Funktionär prägte er über Jahrzehnte hinweg den RVW – zunächst als 2. Vorsitzender und 18 Jahre als erster Vorstand.
In besonderer Weise entwickelte er die weithin bekannte Waldseer Kurzstreckenregatta von der ursprünglichen Einladungsregatta der Internationalen Rudergemeinschaft Bodensee (IRB) zur DRV-Regatta mit internationaler Beteiligung, sechs Albano-Startbahnen und Ampelstart. Er holte die Baden-Württembergischen Rudermeisterschaften und die Ruder-Bundesliga zur höchstgelegenen Regatta Deutschlands an den idyllischen Stadtsee nach Bad Waldsee.
Auch sein unermüdliches Engagement für den Neubau des Bootshauses nach einem verheerenden Brand war bemerkenswert. Ihm war es zu verdanken, dass dies in sehr kurzer Zeit gelang und der geplante Bundesentscheid im Jungen- und Mädchenrudern 1978 trotzdem durchgeführt werden konnte. Er war immer einer der Ersten und einer der Letzten, die den Regattaplatz verließen.
Das gesellschaftliche Vereinsleben lag ihm sehr am Herzen, um die Brücke zwischen den Generationen im Sinne einer erfolgreichen Vereinsentwicklung zu schlagen. Wer Herbert kannte, weiß, was der RVW mit ihm verloren hat. Er wird sowohl als Ruderer mit seinem eigenen Einer auf dem Stadtsee als auch als Aktiver auf unzähligen Masters-Regatten fehlen. Sein ruderischer Sachverstand, seine Menschlichkeit und seine Weitsicht werden fehlen. Zur Erinnerung an ihn wird zukünftig bei den Regatten ein „Herbert-Zettler-Jugendpreis“ für den erfolgreichsten Verein bei den Nachwuchsrennen ausgeschrieben – mit der Übergabe eines Paares Skulls.
Eine große Trauergemeinde nahm am 8. August 2025 in Bad Waldsee Abschied von Herbert, und viele Ruderinnen und Ruderer sowie seine Familie verneigen sich vor ihm und werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.