03. Aug. 2025 | Nationalmannschaft | von Deutscher Ruderverband

Rudern bei den Finals 2025: Sprintentscheidungen, starke Bilder – und ein begeistertes Publikum in Dresden

Der heutige Finaltag der Ruderwettbewerbe im Rahmen von Die Finals 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, wie mitreißend und publikumsnah Spitzensport inszeniert werden kann. Inmitten der Dresdner Innenstadt wurde Rudern auf 350 Metern zur kompakten Hochleistungsschau – und auf der großen Finalsbühne zum festlichen Ereignis. Gold-, Silber- und Bronzemedaillen wechselten die Hände, doch im Zentrum stand stets der Sport: fair, inklusiv, kraftvoll.

In sechs hochklassigen A- und B-Finals, darunter olympische wie paralympische Bootsklassen, präsentierten sich die Athletinnen und Athleten von ihrer besten Seite. Das Format der 350-m-Sprintdistanz bot nicht nur spannende Rennen, sondern erlaubte es auch, Rudern für Zuschauerinnen und Zuschauer unmittelbar erlebbar zu machen.

Herausragende Leistungen auf dem Wasser
Im Männer-Einer (M1x) krönte sich Timo Strache vom Hannover RC mit einem souveränen Auftritt zum Finals-Sieger. Der U23-Weltmeister im Einer von 2024 zeigte souveräne Vorstellungen und ließ auch im Finale keinen Zweifel daran, dass er die Goldmedaille wollte – knapp eine halbe Länge Vorsprung auf Höhe der Ziellinie. In 01:04,22 Minuten verwies er Felix Heinrich (RK Normannia) auf den Silberrang (01:04,94). Auch das B-Finale war mit hochkarätigen Namen besetzt: Ole Hohensee vom Stralsunder RC entschied es knapp für sich – ganze zehn Hundertstel war er vor dem Berliner Gränitz.

Im Frauen-Achter (W8+) zeigte die Crew „Die Ruderinnen A“ eine dominierende Leistung: In 59,55 Sekunden unterbot sie sogar die Ein-Minuten-Marke und holte Gold vor dem Team „Die Ruderinnen 1“ (01:00,49 min). Zur Streckenhälfte noch hinten, konnten sich die Skullerinnen aber auf der zweiten Streckenhälfte mit längerer Wasserarbeit und mehr Abdruck absetzen und letztlich dem "Frauenachter" die Goldmedaille entreißen. 

Dass beide Achterkonkurrenzen bei den Männern und Frauen von den Auswahlbooten im Finale ausgefahren wurden, beantwortete auch die jahrelange Frage, ob die RBL-Crews nicht doch schneller auf der Sprintdistanz wären. Im B-Finale überzeugte der Meenzer Express mit einem starken Rennen gegen den Ruhr-Achter aus Essen-Kettwig.

Ein sportliches Highlight war das Rennen im Para Mixed Doppelzweier PR3Mix2xG: Hermine Krumbein und Niklas Matheis (RK Normannia / RRG Mülheim) lieferten eine beeindruckende Leistung ab und gewannen das A-Finale souverän in 01:10,84 Minuten. Silber ging an Julian Müller und Viola Schenk (Karlsruher RV Wiking / ARC Würzburg). Das B-Finale entschieden Björn Eckert und Marie Arend (RRuS Steinmühle / RK am Baldeneysee) für sich – damit durften sie auf der Finalsbühne die Bronzemedaille entgegennehmen.

Es ist dem Cheftrainer Marcus Schwarzrock sowie u. a. den Bundestrainern Stallberg und Bretting/Bohnekamp zu danken, dass diese drei Tage von den besten deutschen Ruderinnen und Ruderern unterstützt werden konnten. Das Ergebnis lässt sich sehen – und die Verantwortlichen werden sicher darüber nachdenken, ob es ein einmaliges Ereignis im nacholympischen Jahr bleibt.

Emotionen auf der Bühne: Siegerehrungen mit Strahlkraft
Was auf dem Wasser begann, fand auf der großen Finalsbühne seinen emotionalen Höhepunkt. Die Siegerehrungen inmitten der Dresdner Innenstadt wurden zu Momenten des Stolzes, der Anerkennung und des Teamspirits. In stimmungsvollen Bildern, die durch die Bildergalerien des DRV dokumentiert werden, spiegeln sich die Kraft, Disziplin und Freude aller Beteiligten wider.

Regattaleiter Tobias Weysters, verantwortlich für die sportlich-technische Durchführung des Tages, zog ein rundum positives Fazit: „Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Beteiligten und der großartigen Unterstützung bedanken – von den Helferinnen und Helfern über die Vereine bis hin zu den vielen ehrenamtlich Engagierten. Dieses Format hat erneut gezeigt, wie viel Begeisterung und Dynamik der Rudersport ausstrahlen kann. Die Finals sind eine starke Bühne – und eine großartige Werbung für unsere Sportart.“

Katharina von Kodolitsch - Die Finals-Verantwortliche des DRV: „Die Finals 2025 waren für uns als Rudersport ein großartiges Erlebnis – ein Event mit beeindruckender Kulisse, vielen begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern und einem echten Schub für die öffentliche Wahrnehmung unserer Sportart. Der Dresdner Alberthafen und der Coastal Venue waren bestens gefüllt, und das Publikum hat uns regelrecht mitgetragen – darunter langjährige Fans, aber auch viele, die zum ersten Mal mit Rudern in Kontakt kamen. Gerade ihnen konnten wir zeigen, wie vielseitig und faszinierend dieser Sport ist.

Die Kombination aus Ruder-Bundesliga, Nationalmannschaft, City Beach Sprint, und Para Rudern hat deutlich gemacht, wie breit das Angebot des Ruderns aufgestellt ist – für alle Leistungsniveaus und Lebenslagen. Ein besonderes Highlight war die Demonstration des Coastal Rowing am Freitagnachmittag, mit dem wir einen innovativen Zukunftsaspekt unserer Sportart sichtbar machen konnten.

Die Zusammenarbeit im Vorfeld und während des Wochenendes – mit der Stadt Dresden, den lokalen Helferinnen und Helfern, anderen Sportverbänden sowie den Medienpartnern – hat hervorragend funktioniert und viel Freude bereitet. Mein herzlicher Dank gilt allen, die mitgewirkt und mitgefiebert haben.“

Der Deutsche Ruderverband bedankt sich herzlich bei der Stadt Dresden, beim lokalen Organisationskomitee, beim DOSB, den Medienpartnern und nicht zuletzt bei den zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern, die für eine würdige Kulisse sorgten. Rudern bei Die Finals 2025 hat Maßstäbe gesetzt – in sportlicher wie in medialer Hinsicht.

Die positive Resonanz bestärkt den Verband in seinem Ziel, auch künftig innovative Veranstaltungsformate mitzugestalten. Dresden hat heute nicht nur Medaillen vergeben – es hat dem Rudersport ein Gesicht gezeigt: stark, geschlossen, begeisternd.

Galerien