Rudern für Führungskräfte
Angebot des Schweinfurter Ruder-Club Franken von 1882 e.V.
„Rudern ist wie eine Reise zu mir selbst.“ Dieses Zitat einer Neuruderin prägt aktuell die Werbeträger des Schweinfurter Ruder-Club. Reflexionen des Erlernten, Konzentration in der Übungsphase aber auch der persönliche Fortschritt, die zunehmende Sicherheit, das Gemeinschaftsgefühl und der Spaß in der Gruppe, das sind ideale Grundlagen, um mehr daraus zu machen.
Das Konzept
Interessierten Unternehmen bietet der Club eine Fortbildung an, auf dem Wasser und darüber hinaus, ein Training, das über die Verbindung von Körper und Geist dafür sorgt, Wege neu zu gehen. Das Konzept sieht drei Vormittage á fünf Stunden vor mit je zwei Einheiten im Boot und einer Seminareinheit dazwischen. Der Nachmittag steht den jeweils drei Teilnehmern zur individuellen Vertiefung zur Verfügung.
Ziel des Konzeptes ist es,
- Personalkompetenzen wahrzunehmen und einzuordnen,
- Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung gegenüberzustellen,
- Führungskompetenzen zu fördern,
- durch Selbsterfahrung die Perspektive der Führungskraft und des Mitarbeitenden zu schärfen,
- Sprache klar und sorgsam einzusetzen,
- sich selbst einem gegebenen Umfeld zuzuordnen,
- Mitarbeitende als Persönlichkeit in Prozesse einzubinden,
- Rudern zu lernen und
- die Gesundheit und die eigene Stabilität zu fördern.
Von den ersten Ruderbewegungen im Einer bis zur abschließenden Fahrt im Mannschaftsboot zeigen sich ganz neue Ein- und Aussichten. Die Teilnehmer erlernen einen neuen Sport. Durch neue Bewegungen und im Transfer lassen sich diese Impulse in den beruflichen Alltag einbinden.
Die Umsetzung
Anfangs im Schulungseiner mit und ohne Leine, dann im gesteuerten und ungesteuerten Vierer erreichen alle das Ziel, im C-Line Vierer mainaufwärts und mainabwärts zu fahren, das Boot zu wenden und anzulegen. Respekt, und das mit nur sechs Einheiten im Boot.
Der Transfer der Erfahrungen im Ruderboot auf den Job gelingt den Teilnehmern mühelos. Veränderungen im Bewegungsablauf gibt es eben nicht nur im Boot, sondern auch täglich im Umgang mit sich selbst und anderen. Aber auch die korrekte Verwendung der Sprache und die richtige Verwendung der Kommandos sind zielführend, im Boot und im Unternehmen. Was für den erfahrenen Ruderer selbstverständlich ist, wird beim Erlernen des Ruderns intensiver wahrgenommen und reflektiert.
Den Abschluss des Seminars bildet die Besetzung des Bootes durch die Teilnehmer. Nicht, dass das Boot allein optimal laufen soll, sondern dass die Positionen im Boot auch nach Aufgabe, Können und oder Verantwortung übernommen und besetzt werden sollen.
Resümee und Rückmeldungen
Das Seminar wird seitens der Teilnehmer sehr positiv reflektiert. Das Erlernen einer Sportart, die technisch und damit mental anspruchsvoll ist, in Verbindung mit Impulsen, Reflexion und Diskussion führen zu einem neuen Blickwinkel. Es entwickelte sich die Erkenntnis, wieder einmal innezuhalten, die Mannschaft anzuschauen, Zeit zu lassen, klare Kommandos zu geben und sich rückzuversichern, was wirklich angekommen ist. Dass das Seminar die drei Führungskräfte noch näher zusammenführte und auch erkennen ließ, dass ihr Miteinander bereits jetzt gut ist, wird auch zukünftig tragen.
Willi Pulvermüller, der Vorsitzende des Vereins ist bei der Rückmeldungsrunde dabei und übergibt im Anschluss die Teilnehmerzertifikate mit dem Glückwunsch, das Rudern und weitaus mehr gelernt zu haben.
Zur Person
Jochen Karrlein ist Pädagoge und Didaktiker, auch mit dem Studium der Germanistik. Er ist C-Trainer des Schweinfurter Ruder-Club Franken von 1882 und verantwortlich für die Ruderausbildung Erwachsener. Er leitet die Schnupperkurse mit maximal fünf Teilnehmern und konnte bereits viele Neumitglieder gewinnen. Das Führungskräfteseminar wurde im Winter 2023/2024 von ihm entwickelt und bislang zweimal durchgeführt.