29. Sep 2025 | Verband | von Deutscher Ruderverband e.V.

Stellungnahme

Der Deutsche Ruderverband hat alle ihm vorliegenden Vorwürfe gegen den Trainer Thorsten Kortmann mit der gebotenen Sorgfalt und Ernsthaftigkeit geprüft. Kortmann wurde im Zuge der Aufklärung der durch den Bericht des WDR lancierten Vorwürfe auf eigenen Wunsch zunächst von seinen Aufgaben als Trainer und Ausschussmitglied freigestellt, um eine unabhängige und umfassende Prüfung zu gewährleisten.

Thorsten Kortmann wurde mit den an Vorstand und Präsidium gerichteten Vorwürfen konfrontiert. Nach eingehender Befragung von Kortmann und Prüfung des vorliegenden Sachverhalts konnte objektiv kein Handeln gegen die unter anderem in der Satzung verankerten Grundsätze des DRV festgestellt werden. Die erhobenen Vorwürfe haben sich danach nicht bestätigt.

Das Verfahren wurde von dem Ombudsmann des Deutschen Ruderverbandes begleitet, der die gewählte Vorgehensweise ausdrücklich empfohlen hat. Damit wurde sichergestellt, dass die Aufarbeitung nicht allein durch interne Gremien des Verbandes erfolgte.

Vor diesem Hintergrund sieht der Deutsche Ruderverband keine Grundlage mehr, Thorsten Kortmann weiterhin von seinen Aufgaben freizustellen.

Das Thema „Safe Sport“ hat auf der Agenda des Vorstands einen sehr hohen Stellenwert. Es wird weiter vorangetrieben und die bestehenden Prozesse werden einer kritischen Analyse unterzogen. Der Verband bedauert ausdrücklich, dass die Vorwürfe und die damit verbundene öffentliche Diskussion Belastungen und Verunsicherung für alle Beteiligten, insbesondere für Athletinnen und Athleten, mit sich gebracht haben. Jeder Hinweis auf Fehlverhalten wird vom Deutschen Ruderverband weiterhin sehr ernst genommen, und betroffene Personen können sich jederzeit vertrauensvoll an die benannten Ansprechpersonen wenden. Der Schutz möglicher Opfer, ihre Unterstützung und die Förderung einer Kultur des Hinsehens bleiben zentrale Anliegen.

Der Deutsche Ruderverband steht für Transparenz, Fairness und Integrität und fühlt sich dem Wohl aller Mitglieder verpflichtet – sowohl im Umgang mit Vorwürfen als auch mit den betroffenen Personen. Der Verband wird den eingeschlagenen Weg des Kulturwandels mit Nachdruck vorantreiben und hat dafür anerkannte Expertinnen verpflichtet, die den Prozess begleiten.