18. Okt. 2022 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Trainingsauftakt in Berlin

Ein Großteil der Sportlerinnen trainiert seit dieser Woche wieder am Stützpunkt Berlin.
Einführung in die OSP-Studie.
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Die Akkus sind aufgeladen, die Saisonvorbereitung 2023 kann losgehen. Erstmalig trainieren seit dieser Woche der Frauen-Skull und der Frauen-Riemen-Bereich offiziell gemeinsam am Stützpunkt in Berlin. „Um bestmöglich voneinander profitieren zu können, haben wir die beiden Disziplinbereiche zusammengelegt. Sportlerinnen können im Training in dem jeweils anderen Bereich aushelfen, wir können vieles ausprobieren und so am Ende die schnellsten Kombinationen für die jeweiligen Boote finden“, erklärt Cheftrainerin Brigitte Bielig.

„Wir haben noch unterschiedliche Trainingspläne, aber Belastungen und Sparring-Rennen fahren wir zusammen“, so Marcin Witkowski, Disziplintrainer Frauen-Skull. „Wir haben die Sportlerinnen aktuell in drei Gruppen eingeteilt – Skullerinnen, Riemerinnen und die, die beides können. Die kommenden Wochen möchten wir dafür nutzen, zu schauen, in welchem Disziplinbereich die jeweiligen Ruderinnen besser aufgehoben sind, um dann in stärkster Besetzung die Olympiaquali anzugehen“, erklärt Witkowski und ergänzt: „Unser Ziel ist es natürlich, alle vier Bootsklassen, also den Einer, Doppelzweier, leichten Doppelzweier und den Doppelvierer für Paris zu qualifizieren.“

Das Frauen-Skull-Team umfasst derzeit 12 Sportlerinnen, die fest in Berlin trainieren. Hinzu kommen noch acht Leichtgewichts-Ruderinnen, die aber nur an den Wochenenden – aufgeteilt in zwei Viererteams – gemeinsam am Stützpunkt rudern. Studien- und ausbildungsbedingt sind aktuell aber noch nicht alle Ruderinnen vor Ort. „Ab November sollten wir aber vollzählig sein und dann heißt es Vollgas“, so Witkowski.  Und zwar mit folgenden Athletinnen:

Team Frauen-Skull
Pia Greiten (Osnabrücker RV), Judith Guhse (Rendsburger RK), Lisa Gutfleisch (Heidelberger Ruderklub 1872) Frauke Hundeling (DRC v. 1884), Sophia Krause (Limburger Club für Wassersport von 1895/1907 e.V.), Tabea Kuhnert (SC Magdeburg e.V., Abteilung Rudern), Sophie Leupold (Pirnaer RV), Leonie Menzel (Ruderclub Germania Düsseldorf 1904 e.V.), Carlotta Nwajide (DRC v. 1884), Tabea Schendekehl (Ruderclub Hansa von 1898 e.V. Dortmund), Maren Völz (RC Potsdam) Sarah Wibberenz (RC Havel Brandenburg).

Fokus auf Zweier und Achter
Im Riemenbereich liegt der Fokus in dieser Saison auf dem Zweier ohne und dem Achter. „Unsere Trainingsgruppe besteht aktuell aus insgesamt acht Ruderinnen und einer Steuerfrau. Sicherlich kommt im Winter dann aus dem Skullbereich noch weitere Unterstützung. Die größten Erfolgschancen sehen wir in den zwei Bootsklassen Zweier und Achter“, erklärt René Burmeister, der seit dieser Saison gemeinsam mit Sven Ueck die Verantwortung im Disziplinbereich Frauen-Riemen hat. Diesem Team gehören aktuell folgende Ruderinnen an:

Team Frauen-Riemen
Melanie Göldner (RC Potsdam), Larina Hillemann (Lübecker RG), Katarina Tkachenko (RC Potsdam), Alyssa Meyer (RC Tegel), Lena Osterkamp (DRC v. 1884 e.V.), Nora Peuser (RU Arkona Berlin 1879 e.V.), Paula Rossen (RC "Allemannia von 1866"), Luisa Schade (RC Potsdam), Annika Weber (RRG Mülheim).

Studie zum Menstruationszyklus
Trainiert wird sechs Tage die Woche, zweieinhalb Einheiten pro Tag. In den kommenden Wochen liegt der Fokus auf dem Kraft- und Ausdauerbereich. Zudem nimmt ein Großteil der Sportlerinnen an einer Studie zum Thema Menstruationszyklus teil, die in Zusammenarbeit von der Uni, dem OSP-Berlin sowie dem DRV durchgeführt wird. „Ziel dieser Studie ist die Messung der Leistungsschwankungen während des Menstruationszyklus. Daraus möchten wir ableiten, ob man das Training dann individuell anpassen kann“, erklärt Kirsten Legerlotz, Leiterin der Studie. Dafür werden in den kommenden drei Monaten kontinuierlich Leistungstest in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Bioimpedanz durchgeführt. „Wir testen sechs Tage die Woche. Insgesamt betreuen zehn Personen dieses Projekt, das ist schon ein hoher Personalaufwand. Wir sind täglich mit ein bis zwei Ansprechpartnern vor Ort.“