11. Apr. 2022 | Wettkampfsport | von Deutscher Ruderverband

Ziel Atlantic Challenge 2024 – Der Weg von Martin Stengele

In einem solchen Boot wird Martin ab Demzember 2024 bis zu 90 Tage auf dem Meer verbringen. Foto: #twac2024
Foto: Maren Kindler
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Die Atlantic Challenge gilt als eines der härtesten Ruderrennen der Welt. Es kann als ein Extremsport bezeichnet werden, der mit dem Rudern im klassischen Sinne und selbst mit dem Coastal-Rowing nur leichte Überschneidungen hat. Natürlich ist eine gewisse Rudertechnik notwendig, viel mehr aber ist bei diesem Selbsttest gegen sich und die Natur die mentale und physische Stärke sowie Ausdauer gefragt. Bisher haben sich nur wenige Deutsche an diese Herausforderung gewagt. Das prominenteste Beispiel aus der Vergangenheit sind die vier Frauen von RowHHome, Meike, Catharina, Steffi und Timna, die im Januar 2020 nach 42 Tagen und 5.000 Kilometern als erstes Frauenteam das Ziel erreichten. Ihr Film Wellenbrecherinnen begleitet dieses emotionale Abenteuer. Nun will sich ein weiterer Deutscher der Strecke von La Gomera nach Antigua stellen – der 51-jährige Sport- und Mental Coach Martin Stengele.

In drei Jahren zur Atlantic Challenge
Dass Martin einen starken Kampfgeist und Siegeswillen hat, das steht außer Frage, denn sein Ziel ist äußerst ambitioniert. „Ich habe den Film die Wellenbrecherinnen gesehen und dachte mir, das möchte ich auch“, erklärt Martin in einem ersten Gespräch. Der wichtigste Schritt dafür ist getan - im letzten Jahr ist er dem RV Konstanz beigetreten und hat mit dem Rudern angefangen, bevorzugt im Coastal Boot, das er sich gekauft hat. Im Dezember 2024 möchte er dann als Solo-Ruderer an der Atlantic Challenge teilnehmen und diese in einem Zeitrahmen von 60 bis 90 Tagen meistern.

Im Hinblick auf seine ausschlaggebenden Gründe muss Martin ein wenig schmunzeln. „Mein privates Umfeld und auch ich selbst haben mich natürlich zunächst hinterfragt, ob ich mir sicher bin, worauf ich mich da einlasse. Und da kam mir dann auch der Gedanke ob das vielleicht so ein Midlife-Crisis-Ding ist, aber das ist es nicht.“ Antrieb für Martin ist ein Spruch von John Steinbeck „Menschen unternehmen keine Abenteuer, die Abenteuer nehmen sich der Menschen an“.

„Rudern fürs Leben“ als Leitspruch
Eine Anmeldung bei der Atlantic Challenge ohne eine Charity-Maßnahme ist nicht möglich. Ein weiterer Grund für Martin teilzunehmen. Denn mit seinem Rennen möchte er die Arbeit von Mukoviszidose e.V. und damit alle von dieser Krankheit Betroffenen unterstützen. Der gesamte Gewinn wird zu 100 % an den gemeinnützigen Verein übergeben. Doch die Teilnahme an der Challenge ist neben dem enormen körperlichen und zeitlichen Aufwand auch eine Frage des Geldes. In Summe kommt ein 6-stelliger Betrag auf Martin zu, den er bereits durch erste Kooperationen versucht aufzubringen. Noch steht er ganz am Anfang und ist auf zahlreiche Unterstützung, auch aus der Ruderfamilie, angewiesen. Nicht nur finanzielle Spenden helfen, sondern auch ruderspezifisches Know-How oder sonstige Formen der Unterstützung, wie beispielsweise im Bereich der Sozialen Medien sind gefragt. Wer das Projekt spannend findet und Martin auf seinem Weg unterstützen möchte kann sich direkt per Mail an ihn wenden: martin@martin-stengele.de

Weitere Infos über Martin erfahrt ihr auch auf seiner Homepage.

Der Deutsche Ruderverband bleibt weiterhin mit Martin im Austausch und ist gespannt auf seinen Weg zum härtesten Ruderrennen der Welt.