Zwei deutsche Siege bei der vierten und finalen Station der Filippi Lido Trophy 2025
Zwei deutsche Siege bei der vierten und finalen Station der Filippi Lido Trophy 2025
Bei der vierten und letzten Station der internationalen Filippi Lido Trophy in Marina di Castagneto (Nähe Donoratico) überzeugten die deutschen Athletinnen und Athleten in der olympischen Disziplin Coastal Beach Sprint mit starken Leistungen. Mit zwei Goldmedaillen und einer Bronzemedaille präsentierte sich das Team der Bundestrainer Adrian Bretting und Hendrik Bohnekamp in Topform. Das Event diente gleichzeitig als internationaler Leistungsvergleich auf höchstem Niveau.
Gold für Wolff und Tertünte im Mixed Double
In der hochklassig besetzten olympischen Bootsklasse „Mixed Double“ sicherten sich Moritz Wolff (Berliner RC) und Julia Tertünte (RV Münster) die Goldmedaille im A-Finale vor dem österreichischen Duo Iurii Suchak und Magdalena Lobnig. Nach Platz 2 im Time Trial I gewannen sie zudem alle Läufe souverän und demonstrierten Konstanz in den KO-Rennen. Das deutsche Duo Werner/Leupold (beide Pirnaer RV) schied im Viertelfinale gegen die amtierenden Weltmeister aus Litauen aus – hier fehlte das nötige Losglück. Bis zur Wendeboje lag man noch gut im Rennen, handelte sich dann aber etwas zu viel Rückstand ein. Damit hat der DRV nun bei allen drei Coastal-Wettkämpfen (Limassol (CYP), Tarent (ITA) und Donoratico (ITA)), bei denen die Nationalmannschaft antrat, den „Mixed Double“ in unterschiedlichen Kombinationen gewinnen können.
Gold durch Franz Werner, Bronze für Moritz Wolff im Männer-Solo
Franz Werner (Pirnaer RV) dominierte den Wettbewerb im Coastal Men’s Solo, gewann in seinem achten Rennen des Wochenendes das A-Finale in 2:48,12 Minuten und sicherte sich damit Gold. Der starke Italiener Giovanni Ficarra gewann Silber, während Moritz Wolff (Berliner RC) das B-Finale gewann und damit Bronze holte. Im Halbfinale kam es zum deutschen Duell der beiden Teamkollegen mit einem Sieg von Werner. Paul Emil Scholz verpasste als Neunter im Time Trial II mit denkbar knappen 0,06 Sekunden den Einzug in die KO-Runde der letzten 16 Boote. Lucas Schäfer belegte hier Rang 22. Zum Weiterkommen hätte der achte Platz erreicht werden müssen.
Adrian Bretting: „Beide Männer-Solos haben sehr stark abgeliefert – ein Fingerzeig, dass Werner den bisher dominierenden Ficarra zu Hause schlägt. Auch das Viertelfinale gegen den Litauer Zygimantas Galisanskis war sehr stark. Das war eine kleine Revanche zu Genua 2024. Das macht richtig Bock, denn wir sehen hier, dass sich in den letzten Monaten einiges getan hat. Franz Werner und Moritz Wolff haben sich auf allen Ebenen stark präsentiert.“
Ebenfalls starke Leistungen der deutschen Frauen im Solo
Im Coastal Women’s Solo erreichten mehrere deutsche Teilnehmerinnen gute Platzierungen. Sophie Leupold (Pirnaer RV) und Julia Tertünte (RV Münster) qualifizierten sich für die Teilnahme an der K.O.-Runde – ebenso wie Anne Kistenpfennig (Mainzer RV), die sich mit einem Start für ihren Verein für die weitere Mannschaftsbildung der Nationalmannschaft anbieten möchte. Laura Brenker (Mainzer RV) verpasste als Neunte des Time Trial II ebenfalls äußerst knapp den Einzug in die Knockout-Runde (Last 16). Ihr fehlten nur 0,67 Sekunden zum Einzug in die nächste Runde. Adrian Bretting: „Eine Steigerung zu Tarent ist sichtbar.“
Vorstand Sport Robert Sens: „Die beiden Siege waren beeindruckend“
Die deutsche Coastal-Beach-Sprint-Equipe überzeugte bei der vierten Station der Filippi Lido Trophy mit zwei Siegen und einem weiteren Podestplatz – insbesondere in den olympischen Formaten Mixed Double und im Männer-Einer. Die Leistungen unterstreichen das internationale Potenzial des deutschen Teams in dieser dynamischen Sprintdisziplin.
Adrian Bretting: „Die Organisatoren haben mit der Regatta ein Benchmark gesetzt – hier ist eine gute Grundlage für die nächsten Jahre gelegt. Bis auf wenige Ausnahmen war die vermeintliche Weltspitze vor Ort, das Feld war sehr stark besetzt. Am Ende konnten wir uns sogar noch über Podiumsplätze in der Gesamtwertung freuen und beeindruckende Pokale mit nach Deutschland bringen: Silber und Bronze im „Mixed Double“, und Franz Werner ist auf Platz 2 im Men’s Solo gelandet. Bedenkt man, dass wir nur an zwei der vier Regatten teilgenommen haben, zeigt das unsere Leistungsstärke. Für uns geht es jetzt in eine kurze, aktive Pause – wir sind an der Saisonhalbzeit angekommen. In zweieinhalb Wochen geht es dann mit einem besonderen Tag im TSG Research Lab weiter. Hier werden wir einmal schauen, wie es um die orientierungs- und kognitiven Fähigkeiten unserer Crew bestellt ist. Wir werden dann hochmotiviert in die zweite Saisonhälfte starten – dann steht hoffentlich auch der WM-Austragungsort, nach der vor wenigen Tagen erfolgten Absage von Rio de Janeiro, fest.“
Vorstand Sport Robert Sens, der gemeinsam mit Cheftrainer Marcus Schwarzrock vor Ort war: „Das deutsche Team hat sich super strukturiert und professionell präsentiert. Die beiden Siege waren beeindruckend. Insgesamt haben Adrian Bretting und Hendrik Bohnekamp ein tolles Team zusammengestellt, auf das der Deutsche Ruderverband stolz sein kann!“