28. Sep 2017 | Nationalmannschaft | von Redaktion rudern.de

Drei weitere Boote im Finale

Der heutige Renntag war extrem eng getaktet, ein Halbfinale nach dem anderen stand auf dem Programm. Aus deutscher Sicht verliefen die Rennen wieder erfolgreich, insgesamt drei weitere Boote haben sich für das A-Finale qualifiziert.  

Lars Wichert steht im Finale
Es scheint die WM des Lars Wicherts zu sein. Der Leichtgewichts-Ruderer hat nach einem taktisch klug gefahrenen Rennen das WM-Finale erreicht. Bis zur 1500 m Marke auf Rang vier liegend, konnte der Hamburger auf der letzten Teilstrecke die Schlagzahl erhöhen und am bis dahin Zweitplatzierten Slowaken Lukas Babac, der 200 m vor dem Ziel einbrach, vorbeifahren. Als Drittplatzierter hinter den Siegern aus Norwegen und Neuseeland hat er mehr als verdient das Finalticket gelöst. „Ich bin insgesamt sehr erleichtert, dass ich es geschafft habe“, freut sich Lars, der sich die gesamte Saison über gesteigert hat. „Ich bin zuletzt immer am A-Finale vorbeigefahren, zum Saisonhöhepunkt hat es jetzt geklappt, das freut mich total. Alles was jetzt kommt, ist Zugabe und ich kann ohne Druck auffahren. Je weiter es nach vorne geht, umso schöner“, ergänzt der Hamburger. Viel Zeit zur Regenation bleibt dem 30-Jährigen nicht, bereits morgen steht das große Finale schon an.

Männer-Vierer ohne löst Finalticket
Was für ein Krimi des Männer-Vierers ohne. Wolf-Niclas Schröder, Laurits Follert, Christopher Reinhardt und Paul Gebauer erwischten einen guten Start, mussten das Boot aus Australien aber schon auf den ersten 500 m ziehen lassen. Auf den folgenden zwei Teilstrecken lieferten sich die Jungs von Christian Viedt einen Zweikampf mit den Dänen um die Plätze zwei und drei, der Abstand zu den Aussis war bereits zu groß. Die letzten 500 m entwickelten sich zu einem Nervenkrimi, denn auch die Kanadier mischten jetzt um den Finaleinzug mit. Doch das deutsche Quartett behielt einen kühlen Kopf und konnte den Angriff des kanadischen Boots erfolgreich abwehren. Als Drittplatzierter hinter Australien und Dänemark steht der Männer-Vierer ohne im Finale von Sarasota.

LM2x erkämpft sich dritten Platz
Auch Jason Osborne und Lucas Schäfer im Leichtgewichts-Zweier stehen nach einem beherzten Rennen heute im Finale. Auf der ersten Streckenhälfte ordneten sich die Jungs von Robert Sens auf Rang vier ein, abgesehen von den enteilten Franzosen lagen alle Boote noch relativ eng beieinander. Auf den zweiten 1000 m konnte sich das Duo Meter für Meter nach vorne kämpfen und dank eines tollen Schlussspurts den dritten Platz absichern.

Leonie Pieper im kleinen Finale
Die Konkurrenz war heute einfach zu stark für Leonie Pieper, die es in ihrem Halbfinale unter anderen mit der Siegerin aus Luzern, Kirsten MCcan (Südafrika) und der EM-Bronzemedaillen-Gewinnerin, Patricia Merz (Schweiz), zu tun hatte. Das Duo konnte sich bereits auf den ersten 500 m vom restlichen Feld absetzen, bei der 1000 m Marke lag die Deutsche schon drei Bootslängen zurück. Auf der zweiten Streckenhälfte konnte die Düsseldorferin die Lücke auch nicht mehr schließen, mit Rang fünf hat die von Tim Schönberg trainierte Athletin das Finale leider verpasst. Für sie geht es im kleinen Finale dann um die Plätze sieben bis zwölf. „Ich hatte das gesamte Podium aus Luzern in meinem Lauf. Ich bin das Rennen relativ locker angegangen und wollte schauen, wie es geht. Heute lief es nicht optimal, morgen will ich noch einmal angreifen. Aber die anderen Nationen sind in diesem Jahr wirklich sehr stark“, so die 26-Jährige.

Leichtgewichts-Doppelvierer verpasst Finale knapp
Ein Platz unter den ersten drei war das Ziel der Leichtgewichts-Doppelvierers mit Jonas Ningelgen, Edvin Novak, Johannes Ursprung und Joachim Agne. Auf den ersten 500 m entwickelte sich ein ganz enges Rennen, nur die Franzosen konnten sich etwas absetzen. Bei der 1000 m Marke trennten die ersten fünf Boote, darunter auch die Deutschen, nur zwei Sekunden. Doch auf der zweiten Streckenhälfte erhöhten Frankreich, Italien und die Schweiz das Tempo und fuhren eine Bootslänge auf die Jungs von Ralf Hollmann raus, die sich einen Zweikampf mit Österreich um Rang vier lieferten. In einem offensiven Schlussspurt zog das deutsche Quartett noch an den Österreichern vorbei, mit Rang vier haben die Jungs das Finale leider knapp verpasst.

Konkurenz für leichten Frauen-Doppelzweier zu stark
Der Leichtgewichts-Doppelzweier mit Ronja-Fini Sturm und Leoni Pless ist das Rennen beherzt angegangen und hat auf den ersten 500 m die Führung übernommen. Doch auf der zweiten Teilstrecke erhöhte die Konkurrenz das Tempo und passierte das deutsche Boot. Bei der 1000 m Marke hatten die Gegner aus Großbritannien, USA und Frankreich bereits über eine Bootslänge Vorsprung. Am Ende wurde es Rang sechs für die Schützlinge von Tim Schönberg, die Samstag im kleinen Finale noch einmal antreten.

Männer-Doppelvierer enttäuscht
Nach der starken Vorlaufleistung lief es für den Männer-Doppelvierer heute nicht optimal. Auf den ersten 500 m konnten sie mit der Konkurrenz aus Estland, Litauen und Norwegen noch mithalten, danach mussten das deutsche Quartett die anderen Boote ziehen lassen. Auf der zweiten Streckenhälfte verloren die Jungs von Trainer Marcus Schwarzrock weitere Meter und kamen als Sechste ins Ziel. Damit konnten sie sich den Traum von Finale nicht erfüllen, im kleinen Finale fahren sie jetzt um eine gute Platzierung.

M2x im C-Finale
Für den Männer-Doppelzweier ging es nach dem verpassten Finaleinzug heute im Halbfinale C/D um den Einzug ins C-Finale der Plätze 13 bis 18. Die Jungs von Karsten Timm hatten es mit der Konkurrenz aus Argentinien, Bulgarien und Kuba zu tun. Vom Start weg setzte sich das deutsche Boot an die Spitze und führte das Feld bis zur 1500 m Marke an. Auf der letzten Teilstrecke konnten die Argentinier noch an den beiden Hamburgern vorbeiziehen. Als Zweitplatzierte fahren Henrik und Ruben im C-Finale, das aufgrund des Wetters von Samstag auf Freitag vorverlegt wurde.

Insgesamt zehn Boote bereits im Finale
 „Heute war ein guter Tag für die leichten Bootsklassen. Der leichte Männer-Doppelzweier ist das beste Rennen der Saison gefahren, Lars Wichert im leichten Einer hat an die starken Leistungen aus den vorherigen Rennen angeknüpft und ist ins Finale gefahren“, bilanziert Cheftrainer Marcus Schwarzrock und ergänzt: „Der Männer-Doppelvierer konnte in keinster Weise an die Leistung vom Vorlauf anschließen und hat überhaupt nichts ins Rennen gefunden.“

Insgesamt stehen jetzt zehn DRV-Boote im A-Finale. Bereits morgen stehen die Finals der nicht-olympischen Bootsklassen (M2+, LM1x) sowie des PR3 Mix2x auf dem Programm. „Morgen erwartet uns ein weiter anstrengender tag mit weiteren Halbfinals und den ersten Finals“, so Schwarzrock.

Aufgrund einer Unwetterwarnung wurden alle C-G Finals, die für Samstagnachmittag geplant wurden, auf morgen Nachmittag vorverschoben.      

Zeitplan

Events

Boote

Vorlauf 7:42.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:39.35 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:39.39 5 . Platz
Finale B 7:43.90 4 . Platz

Vorlauf 7:08.09 1 . Platz
Viertelfinale 6:48.23 1 . Platz
Halbfinale A/B 6:51.94 3 . Platz
Finale A 6:55.90 6 . Platz

Vorlauf 8:03.34 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:56.52 1 . Platz
Halbfinale A/B 8:00.87 5 . Platz
Finale B 8:06.14 4 . Platz

Vorlauf 7:00.31 1 . Platz
Hoffnungslauf 7:01.74 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:57.11 3 . Platz
Finale A 7:02.25 5 . Platz

Vorlauf 11:45.72 1 . Platz
Finale A 11:55.75 3 . Platz

Vorlauf 11:10.81 4 . Platz
Hoffnungslauf 11:24.08 2 . Platz
Halbfinale A/B 10:56.84 4 . Platz
Finale B 10:45.28 1 . Platz

Vorlauf 7:17.70 5 . Platz
Hoffnungslauf 7:05.02 3 . Platz
Halbfinale A/B 7:02.92 5 . Platz
Finale B 7:13.10 4 . Platz

Vorlauf 6:25.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:28.16 6 . Platz
Halbfinale C/D 6:26.61 2 . Platz
Finale C 6:16.52 3 . Platz

Vorlauf 7:17.36 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:06.32 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:23.24 6 . Platz
Finale B 7:04.06 3 . Platz

Vorlauf 6:44.86 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:29.60 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:22.31 3 . Platz
Finale A 6:19.52 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 8:06.36 3 . Platz
Finale A 7:40.72 3 . Platz

Vorlauf 6:33.68 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:21.64 2 . Platz
Finale A 6:21.56 4 . Platz

Vorlauf 5:50.27 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.48 6 . Platz
Finale B 5:48.29 2 . Platz

Vorlauf 6:09.98 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:02.03 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.43 4 . Platz
Finale B 6:06.39 1 . Platz

Vorlauf 7:29.26 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:32.34 2 . Platz
Finale A 7:30.95 6 . Platz

Vorlauf 6:59.88 2 . Platz
Finale A 6:58.37 3 . Platz

Vorlauf 6:04.68 2 . Platz
Halbfinale A/B 5:58.16 3 . Platz
Finale A 6:10.26 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 6:09.27 3 . Platz
Finale A 6:03.37 3 . Platz

Vorlauf 5:29.36 1 . Platz
Finale A 5:26.85 1 . Platz

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