27. Sep 2017 | Nationalmannschaft | von Redaktion Rudern.de

Frauen-Zweier ohne steht im A-Finale

Nach einem beherzten Rennen steht der Frauen-Zweier ohne im A-Finale. Foto: DRV/Seyb

Auch heute knackte das Thermometer die 30-Grad-Marke in Sarasota. Umso wichtiger, dass die Athleten nach dem Rennen direkt mit Kühlwesten und Getränken vom DRV-Medizinteam versorgt werden. Sportlich verlief der Renntag wieder sehr erfolgreich. Ein Final- und fünf Halbfinaleinzüge gehen heute auf das Konto der DRV-Athleten.

Frauen-Zweier ohne setzt Ausrufezeichen und steht im Finale
Der Frauen-Zweier ohne mit Melanie Hansen und Lea-Katlen Kühne hatte es in seinem Hoffnungslauf mit den Booten aus Mexiko, Großbritannien, Irland und China zu tun. Das Motto lautete „volle Kraft voraus“ und das setzen die zwei perfekt um. Das Duo fand schnell seinen Rhythmus und ordnete sich hinter den Führenden aus Großbritannien auf Rang zwei ein. Nach 1000 m hatten die Schützlinge von Werner Nowak bereits vier Sekunden auf die Drittplatzierten aus Irland rausgefahren, auf der zweiten Streckenhälfte bauten sie den Vorsprung Meter für Meter aus. Als Zweite und mit sieben Sekunden Vorsprung auf China überquerten Melanie und Lea-Katlen die Ziellinie, damit stehen die beiden im A-Finale! „Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet“, freuen sich Melanie und Lea-Katlen nach dem Rennen. „Wir wussten, dass wir uns bestes Rudern abrufen und die erste Streckenhälfte offensiv und beherzt angehen müssen, um überhaupt die klitzekleine Chance zu wahren, weiter zu kommen. Das hat im ersten Drittel ziemlich gut funktioniert und wir haben einen kühlen Kopf bewahrt. Das freut uns natürlich total.“

Zweiter Sieg im zweiten Rennen für Naske
Nach der beeindruckenden Vorstellung im Vorlauf hat Tim Ole Naske im Einer auch heute ein starkes Viertelfinalrennen gezeigt. Direkt am Start setzte er sich mit einer halben Bootslänge vor den Rest des Feldes. Die Boote aus Polen und den Niederlanden konnten aber schnell aufschließen und ein Dreikampf entwickelte sich. Die drei Boote konnten sich Meter für Meter von der restlichen Konkurrenz absetzen, nach 1000 m hatten sie bereits vier Sekunden rausgefahren. Auf der zweiten Streckenhälfte musste Naske den Holländer Stefan Broenink ziehen lassen. Doch der Konter ließ nicht lange auf sich warten. Im Schlussspurt zog der Schützling von Dirk Brockmann erneut am Niederländer vorbei und gewinnt mit zwei Sekunden Vorsprung. Das Halbfinale ruft.  "Ich bin gut rausgekommen, auf den dritten 500 konnt ich das Tempo der anderen aber nicht mehr mitgehen und musste sie ziehen lassen, auch wenn es taktisch so nicht gewollt war. Hinten raus hab ich dann gemerkt, dass die anderen ihr Tempo nicht halten konnten und da dachte ich mir, ich probiere noch einmal einen Angriff“, so Naske nach dem Rennen. 

Männer-Doppelzweier verpasst Finale
Henrik Runge und Ruben Steinhardt im Männer-Doppelzweier mussten unter die ersten zwei kommen, um das A-Finale zu erreichen. Das Rennen war von Beginn an eng, bei der 500 m Marke lagen alle Boote fast gleichauf. Auf der zweiten Teilstrecke setzte sich die USA an die Spitze und verschärfte das Tempo. Dem deutschen Duo fiel es sichtbar schwerer, der Konkurrenz zu folgen. Nach 1500 m waren die Boote aus den USA, Niederlande und Kanada auf über drei Sekunden enteilt, Henrik und Ruben mussten kämpfen, aber mit Rang sechs hat es für die Schützlinge von Karsten Timm leider nicht für das Finale gereicht.  

Frauen-Doppelzweier löst Halbfinalticket
Für Carlotta Nwajide und Julia Leiding im Frauen-Doppelzweier ging es heut um die Halbfinalqualifikation. Das Duo erwischte einen sehr guten Start und übernahm auf der ersten Streckenhälfte die Führung vor den Booten aus den Niederlanden und Schweden. Auf den zweiten 1000 m konnten sich die Niederländerinnen am deutschen Boot vorbeischieben, aber es blieb ein Kopf am Kopf Rennen. Mit nur 1, 5 Sekunden Rückstand auf die Sieger aus den Niederlanden kamen die Schützlinge von Premsyl Panuska als Dritte ins Ziel. Damit haben die Athletinnen aus Hannover und Rostock das Halbfinalticket gelöst.  

Platz zwei für Thiele im Frauen-Einer
Nach Platz drei im Vorlauf musste Annekathrin Thiele im Einer heute im Hoffnungslauf antreten. Die Leipzigerin drückte von Beginn an aufs Tempo und setzte sich an die Spitze des Feldes. Nach 1000 m hatte Annekatrin bereits eine Bootslänge auf die Verfolgerin aus den Niederlanden rausgefahren, die anderen Boote lagen schon über zehn Sekunden zurück. Auf der zweiten Streckenhälfte entwickelte sich ein spannender Zweikampf, bei der 1500 m Marke lagen beide Boote gleichauf. Meter für Meter schob sich das Boot der Niederländerin am Schützling von Angelika Noack vorbei. Mit Platz zwei und fast 20 Sekunden Vorsprung auf die Lettin auf Rang drei qualifizierte sich die Olympiasiegerin im Doppelvierer ungefährdet für das Halbfinale. „Da ist noch Luft nach oben, bis 1500 m läuft es ganz ok. Habe noch nicht das umgesetzt, was wir wollten“, erklärte Thiele.

Lars Wichert ungefährdet im Halbfinale
Lars Wichert im Leichtgewichts-Einer hatte bereits im Vorlauf mit einer starken Leistung beeindruckt. Heute konnte er direkt daran anknüpfen. Der Hamburger ging das Rennen wieder sehr beherzt an und übernahm auf den ersten 500 m die Führung. Aber die Konkurrenz aus Irland, Kroatien und Tschechien ließ nicht locker. Auf der zweiten Streckenhälfte verschärfte der Ire Paul O‘Donovan das Tempo und zog am Deutschen vorbei, den Angriff des Kroaten konnte Lars aber erfolgreich abwehren. Mit zwei Bootslängen Rückstand auf den Sieger aus Irland hat der Schützling von Tim Schönberg als Zweitplatzierter das Halbfinalticket sicher gelöst. Im folgenden Viertelfinale gab es dann die erste Kenterung, der Slowene Rajko Hawo verhakte sich mit den Skulls, verlor die Balance und machte einen Abgang. Zum Glück blieb die Begegnung mit dem Alligator aus.

LM4- Dritter im Bahnverteilungsrennen
Für den Leichtgewichts-Vierer ohne mit Patrik Stöcker, Sven Keßler, Jonathan Koch und Julius Peschel stand heute das Bahnverteilungsrennen an. Die Jungs von Trainer Ralf Hollmann lagen nach 500 m auf Rang zwei. Die Italiener ergriffen frühzeitig die Flucht nach vorne, Deutschland lieferte sich einen Zweikampf mit den Booten aus Russland und China .Mit Platz drei hinter Italien und Russland und einer Bootslänge Vorsprung vor China auf Rang vier, hat sich das Quartett in eine gute Ausgangslage gebracht. „War soweit ein ganz gutes Rennen, wir müssen am Start noch etwas wacher sein und zusehen, dass wir unsere Spurts nicht nach 80% aufhören, sondern auch die letzten 20% nutzen“, erklärt Sven Keßler nach dem Rennen.

Schmidt souverän im Halbfinale
Johannes Schmidt musste heute im Hoffnungslauf ran. Der 35-Jährige fand gut ins Rennen, dem Tempo vom US-Amerikaner konnte er allerdings nicht folgen, ordnete sich aber an Position zwei an und konnte schnell eine Lücke zwischen sich und den Drittplatzierten aus Italien reißen. Als Zweitplatzierter hat er sich souverän fürs Halbfinale qualifiziert.

Valentin Luz und Jessica Dietz im PR3 Mix2 mussten heute ebenfalls im Bahnverteilungsrennen ran. Das Duo fand schnell in den Rhythmus und lieferte sich mit einem Zweikampf mit den Brasilianern um Platz zwei. Auf der zweiten Streckenhälfte konnte das Boot aus Brasilien das Tempo erhöhen, im Ziel war es Platz drei für die Deutschen.

„Beherzte und engagierte Leistungen“
Mit dem M2+, dem W4x, dem M8+, dem W2-,dem LM4-, dem PR W1x und dem PR3 Mix2x  stehen bereits sieben DRV-Boote im A-Finale. Morgen geht es um unter anderem für den Männer-Doppelvierer um den Finaleinzug.

„Sehr erfreulich, dass sich unsere Boote heute eine gute Ausgangslage für die A-Finalqualifikation geschaffen haben“, so Sportdirektor Mario Woldt. „Wir freuen uns auch über die Art und Weise, wie die Rennen gefahren wurden, es waren beherzte und engagierte Leistungen, die uns optimistisch nach vorne blicken lassen. Die heutigen Ergebnisse sind auch gut für die Gesamtstimmung in der Mannschaft.“

Zeitplan

Events

Boote

Vorlauf 7:42.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:39.35 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:39.39 5 . Platz
Finale B 7:43.90 4 . Platz

Vorlauf 7:08.09 1 . Platz
Viertelfinale 6:48.23 1 . Platz
Halbfinale A/B 6:51.94 3 . Platz
Finale A 6:55.90 6 . Platz

Vorlauf 8:03.34 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:56.52 1 . Platz
Halbfinale A/B 8:00.87 5 . Platz
Finale B 8:06.14 4 . Platz

Vorlauf 7:00.31 1 . Platz
Hoffnungslauf 7:01.74 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:57.11 3 . Platz
Finale A 7:02.25 5 . Platz

Vorlauf 11:45.72 1 . Platz
Finale A 11:55.75 3 . Platz

Vorlauf 11:10.81 4 . Platz
Hoffnungslauf 11:24.08 2 . Platz
Halbfinale A/B 10:56.84 4 . Platz
Finale B 10:45.28 1 . Platz

Vorlauf 7:17.70 5 . Platz
Hoffnungslauf 7:05.02 3 . Platz
Halbfinale A/B 7:02.92 5 . Platz
Finale B 7:13.10 4 . Platz

Vorlauf 6:25.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:28.16 6 . Platz
Halbfinale C/D 6:26.61 2 . Platz
Finale C 6:16.52 3 . Platz

Vorlauf 7:17.36 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:06.32 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:23.24 6 . Platz
Finale B 7:04.06 3 . Platz

Vorlauf 6:44.86 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:29.60 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:22.31 3 . Platz
Finale A 6:19.52 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 8:06.36 3 . Platz
Finale A 7:40.72 3 . Platz

Vorlauf 6:33.68 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:21.64 2 . Platz
Finale A 6:21.56 4 . Platz

Vorlauf 5:50.27 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.48 6 . Platz
Finale B 5:48.29 2 . Platz

Vorlauf 6:09.98 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:02.03 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.43 4 . Platz
Finale B 6:06.39 1 . Platz

Vorlauf 7:29.26 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:32.34 2 . Platz
Finale A 7:30.95 6 . Platz

Vorlauf 6:59.88 2 . Platz
Finale A 6:58.37 3 . Platz

Vorlauf 6:04.68 2 . Platz
Halbfinale A/B 5:58.16 3 . Platz
Finale A 6:10.26 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 6:09.27 3 . Platz
Finale A 6:03.37 3 . Platz

Vorlauf 5:29.36 1 . Platz
Finale A 5:26.85 1 . Platz

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