24. Sep 2017 | Nationalmannschaft | von Redaktion rudern.de

Vier Boote direkt für die nächste Runde qualifiziert

Der erste Wettkampftag der Ruder-WM im Nathan Benderson Park liegt hinter uns. Bei erneut schwülen, aber relativ windstillen Bedingungen und spiegelglattem Wasser zogen vier deutsche Boote direkt in die nächste Runde ein, fünf Boote müssen den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen.

Der Männer-Doppelvierer mit Timo Piontek, Philipp-André Syring, Max Appel und Tim Grohmann präsentierte sich in guter Form. Das deutsche Boot, Italien und Großbritannien lagen lange Zeit gleichauf, dann setzten sich die Briten ab. Bei der 1500 m Marke trennte das Team von Cheftrainer Marcus Schwarzrock eine Bootslänge auf die Führenden, auf den letzten 500 m konnten sie den Abstand auf Großbritannien dank eines starken Schlussspurts auf nur eine Buglänge verkürzen. Als Zweitplatzierter haben sie sich direkt für das Halbfinale qualifiziert.

Start-Ziel-Sieg für Naske
Im voll besetzen Feld des Männer-Einers – insgesamt acht Vorläufe standen heute auf dem Programm – konnte Tim Ole Naske mit einem Start-Ziel-Sieg ein Ausrufezeichen setzen. Der Hamburger dominierte das Rennen von Beginn an, auf der zweiten Streckenhälfte konnte er sogar Geschwindigkeit rausnehmen. Am Ende gewann der Schützling von Dirk Brockmann mit über einer Bootslänge Vorsprung. „Das war der perfekte Einstieg. Ich bin gut reingekommen und konnte technisch gut umsetzen, was im Trainingslager geübt wurde. Mit dem Rennen habe ich glaube ich ein gutes Statement gesetzt“, so Tole nach dem Rennen.

Lars Wichert im Leichtgewichts-Einer der Männer hat von Beginn an gezeigt, dass mit ihm bei dieser WM zu rechnen ist. Unbeeindruckt von der starken Konkurrenz fuhr er sein eigenes Rennen und setzte sich immer weiter von den anderen Booten ab. Mit 1,5 Bootslängen Vorsprung gewann der Hamburger das Rennen vor dem Europameister aus der Schweiz, Michael Schmid und dem US-Amerikaner Nicholas Trojan und zog ins Viertelfinale ein. „Das waren heute bisher die besten Bedingungen hier. Wir hatten keinen Gegenwind, das kam mir entgegen. Ich bin vom Start gut weggekommen, am Ende hat der Schweizer auch Geschwindigkeit rausgenommen und mich gewinnen lassen“, so ein zufriedener Lars nach dem Rennen.

Spannendes Rennen des Männer-Vierers ohne Steuermann
Der Männer-Vierer ohne Steuermann mit Wolf-Niclas Schröder, Laurits Follert, Christopher Reinhardt und Paul Gebauer startete gut, das Boot aus Großbritannien mussten die Vier allerdings ziehen lassen. Bei der 1000 m Marke hatte sich das deutsche Boot auf Rang zwei eingeordnet, doch die Konkurrenz aus Österreich und Frankreich ließ nicht locker. Es blieb spannend bis zum Schluss, die Jungs von Christian Viedt holten auf den letzten Metern alles aus sich raus und lagen im Ziel knapp eine Sekunde vor Österreich. Platz zwei bedeutet die direkte Qualifikation für das Halbfinale.

Frauen-Doppelvierer muss in den Hoffnungslauf
Der Frauen-Doppelvierer mit Daniela Schultze, Charlotte Reinhardt, Frauke Hundeling und Schlagfrau Frieda Hämmerling tat sich heute etwas schwer. Die Konkurrenz aus den USA, Polen und Großbritannien legte vom Start an ein hohes Tempo vor, die ersten 500 m konnte das deutsche Boot noch mithalten, danach mussten die Mädels von Marcin Witkowski die Gegner ziehen lassen. Im Zweikampf um Platz vier lagen sie am Ende knapp 0,3 Sekunden vor den Chinesen. Als Viertplatzierte müssen sie in den Hoffnungslauf.

Der Männer-Zweier mit Steuermann Jonas Wiesen, Finn Schröder und Malte Großmann hatte es in seinem Vorlauf mit den Ungarn und den Australiern zu tun. Das deutsche Boot kam gut vom Start weg, bei der 1000 m Marke lagen sie eine halbe Bootslänge vor Australien. Auf der zweiten Streckenhälfte lieferten sich die beiden ein enges Rennen, bei dem die Australier sich etwas absetzen konnten. Trotz eines starken Schlusspurts fehlten den Jungs von Trainer Peter Thiede 0,47 Sekunden zum direkten Finaleinzug. Nun müssen sie im Hoffnungslauf noch einmal ran.

Zwei dritte und ein vierter Platz für Leichtgewichte
Für Leonie Pieper im Leichtgewichts-Einer der Frauen lief das Rennen heute nicht wie erhofft. Nach der ersten Streckenhälfte lag die Düsseldorferin noch auf dem dritten Rang, doch auf den zweiten 1000 m musste sie die anderen Boote ziehen lassen und kam als Vierte ins Ziel. Damit muss sie den Umweg über den Hoffnungslauf gehen, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren.

Jason Osborne und Lucas Schäfer im Leichtgewichts-Zweier der Männer lieferten sich lange Zeit einen Zweikampf mit dem Boot aus der Ukraine, die Chinesen lagen schon nach der ersten Hälfte mit vier Sekunden uneinholbar an der Spitze. Auf den letzten 250 m musste das von Robert Sens trainierte Boot aber auch die Ukrainer ziehen lassen. Als Drittplatzierte müssen die Jungs im Hoffnungslauf noch einmal ran.

Ronja-Fini Sturm und Leonie Pless im Leichtgewichts-Zweier der Frauen lagen nach 1000 m auf der dritten Position hinter den Führenden aus Frankreich und China. Auf der zweiten Streckenhälfte fanden die Mädels von Trainer Tim Schönberg ihren Rhythmus und konnten ihren dritten Platz vor den Schweizerinnen verteidigen. Da sich aber nur die ersten beiden Boote direkt für das Halbfinale qualifizieren, muss das Duo im Hoffnungslauf noch einmal ran. „Sie sind am Start etwas langsamer losgekommen als sonst, haben sich dann aber gefunden und waren stabil über die zweite Streckenhälfte. Es war gut, dass sie die Schweizerinnen geschlagen haben, die waren immerhin Vierte in Luzern“, so Schönberg nach dem Rennen.

„Der Männer-Doppelvierer, der Männer-Vierer ohne, der Leichtgewicht-Einer sowie der Männer-Einer haben gute Ergebnisse erzielt“, so Cheftrainer Marcus Schwarzrock und ergänzt, „Der M4x hat umgesetzt, was wir in der UWV in Ratzeburg geübt haben. Die gute Leistung von Lars hat sich bereits im Trainingslager angedeutet, es freut mich, dass er den Europameister aus der Schweiz geschlagen hat. Beim Frauen-Doppelvierer hoffe ich im Hoffnungslauf auf eine Steigerung.“

Morgen um 10 Uhr Ortszeit (16 Uhr deutscher Zeit) geht es mit den nächsten Vorläufen weiter. Die Startliste dazu steht als Download zur Verfügung.

Hier geht`s zu den Ergebnissen.

Lizenzfreie Pressebilder gibt es hier. Bei der Verwendung bitte DRV/Seyb angeben.

Downloads

Events

Boote

Vorlauf 7:42.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:39.35 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:39.39 5 . Platz
Finale B 7:43.90 4 . Platz

Vorlauf 7:08.09 1 . Platz
Viertelfinale 6:48.23 1 . Platz
Halbfinale A/B 6:51.94 3 . Platz
Finale A 6:55.90 6 . Platz

Vorlauf 8:03.34 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:56.52 1 . Platz
Halbfinale A/B 8:00.87 5 . Platz
Finale B 8:06.14 4 . Platz

Vorlauf 7:00.31 1 . Platz
Hoffnungslauf 7:01.74 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:57.11 3 . Platz
Finale A 7:02.25 5 . Platz

Vorlauf 11:45.72 1 . Platz
Finale A 11:55.75 3 . Platz

Vorlauf 11:10.81 4 . Platz
Hoffnungslauf 11:24.08 2 . Platz
Halbfinale A/B 10:56.84 4 . Platz
Finale B 10:45.28 1 . Platz

Vorlauf 7:17.70 5 . Platz
Hoffnungslauf 7:05.02 3 . Platz
Halbfinale A/B 7:02.92 5 . Platz
Finale B 7:13.10 4 . Platz

Vorlauf 6:25.89 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:28.16 6 . Platz
Halbfinale C/D 6:26.61 2 . Platz
Finale C 6:16.52 3 . Platz

Vorlauf 7:17.36 3 . Platz
Hoffnungslauf 7:06.32 2 . Platz
Halbfinale A/B 7:23.24 6 . Platz
Finale B 7:04.06 3 . Platz

Vorlauf 6:44.86 3 . Platz
Hoffnungslauf 6:29.60 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:22.31 3 . Platz
Finale A 6:19.52 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 8:06.36 3 . Platz
Finale A 7:40.72 3 . Platz

Vorlauf 6:33.68 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:21.64 2 . Platz
Finale A 6:21.56 4 . Platz

Vorlauf 5:50.27 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.48 6 . Platz
Finale B 5:48.29 2 . Platz

Vorlauf 6:09.98 4 . Platz
Hoffnungslauf 6:02.03 2 . Platz
Halbfinale A/B 6:01.43 4 . Platz
Finale B 6:06.39 1 . Platz

Vorlauf 7:29.26 4 . Platz
Hoffnungslauf 7:32.34 2 . Platz
Finale A 7:30.95 6 . Platz

Vorlauf 6:59.88 2 . Platz
Finale A 6:58.37 3 . Platz

Vorlauf 6:04.68 2 . Platz
Halbfinale A/B 5:58.16 3 . Platz
Finale A 6:10.26 6 . Platz

Vorrennen/Bahnverteilungsrennen 6:09.27 3 . Platz
Finale A 6:03.37 3 . Platz

Vorlauf 5:29.36 1 . Platz
Finale A 5:26.85 1 . Platz