02. Dez. 2021 | Verband | von Alexander Kersten

5 Fragen an Torsten Gorski

Torsten Gorski wurde beim Rudertag überraschend zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Foto: DRV/Seyb

Torsten Gorski wurde beim Rudertag 2021 überraschend (erneut) in den Vorstand gewählt. Rudern.de stellt ihm dazu 5 Fragen.

1) Deine Wahl beim Rudertag kam für die Teilnehmer überraschend: Der bisherige Stellvertreter Rolf Warnke bekam keine Mehrheit und spontan hast Du dich dann angeboten. Wie war die Situation für Dich im Rückblick?

Torsten Gorski: Im Rückblick stelle ich fest, dass der Rudertag seine ganz eigenen Regeln hat. Der Kreis um Moritz, Katharina, Rolf und mir arbeitet schon lange vertrauensvoll miteinander – aber mit einem solchen Wahlverlauf hatten wir absolut nicht gerechnet. Das ich mich dann spontan bereit erklärt habe, hat seinen Hintergrund darin, dass ich schon einmal von 2010 bis 2014 Schatzmeister des Verbandes war und durch einen Länderratskollegen vorgeschlagen wurde.

2) Deine Wahl hattest Du ja nicht einplanen können und nun kommt eine zeit- und energiefressende wichtige Aufgabe hinzu. Wie organisierst Du dich, was musst Du dafür ändern?

Für mich in meinem täglichen Leben und insbesondere mit meiner Kanzlei und der Familie, hat sich die mir bekannte energiefresssende Aufgabe, nach anfänglichem Holpern gut eingespielt. Da mir die Aufgabe bekannt war und ich mit den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle und in der Ruderakademie eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit in der vergangenen Amtszeit gepflegt habe, werden wir gemeinsam jetzt auch in der neuen Legislaturperiode wieder unsere Ziele wie Stabilität und Transparenz in den Finanzen vorantreiben.

3) Am Tag der Wahl hast Du keine Vorstellungen und Ziele haben können: Was sind Deine Pläne jetzt für den DRV im Allgemeinen und für Deinen Bereich im Besonderen?

Im Team Moritz, dem ich angehöre und in dem ich wertvolle und vertrauensvolle Kollegen und Kolleginnen an meiner Seit habe, möchte ich die neue Struktur, mit dem Ziel der Professionalisierung planen und im Verband mit Herzblut und Ehrgeiz umsetzen. Dabei dürfen wir die Vereine auf keinen Fall ignorieren oder aus dem Auge verlieren. Denn nur mit der starken Bindung zwischen Dachverband, Landesruderverbänden und Vereinen, erleben und gestalten wir einen professionellen und prosperierenden DRV.

In meinem Bereich will ich mit den Rechnungsprüfern, dem Team aus der Geschäftsstelle und dem Team Ratzeburg ein zukunftsorientiertes Berichtswesen entwickeln. Zudem werden wir bzw. ich eine enge Verzahnung zu den Rechnungsprüfern aufbauen und in diesem Bereich die Digitalisierung weiter konsequent umsetzen.

4) Du bist nicht nur Stellvertreter, Du hast nun auch das Ressort Finanzen unter Dir. Ein kleiner oder ein großer Hebel?

Ich sehe das Ressort nicht für mich als Hebel an, sondern ich möchte als Teil des Teams um Moritz, die Entwicklung des DRV weiterentwickeln. Die dazu benötigten finanziellen Ressourcen werden wir sinnvoll einsetzen, um die Breite unseres Sportes weiterzuentwickeln und die Attraktivität zu verbessern.

5) Kritiker könnten monieren, dass mit Petri, von Kodolitsch und Dir „alte DRV-Hasen“ am Ruder sind. Warum glaubst Du, steht Ihr dennoch aus Deiner Sicht für Aufbruch und Veränderung?

Es heißt ja so schön: "neue Besen kehren gut". Es heißt aber auch "die alten Besen kennen die Ecken besser". Ich glaube mit der Mischung, die wir im Präsidium haben, ist der Aufbruch mit all seinen Ängsten, all seinen Fortschritten und auch dem "hinfallen und wieder aufstehen" im Ergebnis von Erfolg gekrönt. Denn das Team muss gemeinsam die Vereine und insbesondere die kleinen und mittelgroßen Vereine, die das Rudern pflegen, ohne Leistungssport national/international zu erleben, mit auf die Reise nehmen und für den DRV und seine Werte gewinnen.

Bisher erschienene Interviews: Tobias Weysters, Katharina von Kodolitsch