21. Jan. 2021 | Verband | von Deutscher Ruderverband / Michael Stoffels

Gewässerretter

Der Deutsche Ruderverband ist Anfang 2020 der Aktion „Gewässerretter“ des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) und des Verbandes Deutscher Sporttaucher (VDST) beigetreten.

Mehrere Rudervereine haben auch schon in den Vorjahren bei verschiedenen Ufer-Reinigungsaktionen mitgemacht oder sie organisiert. Bundesweit werden diese Aktionen meist im September, wenn die Brutzeit der Vögel in den Uferbereichen abgeschlossen ist, von verschiedenen Organisatoren („Coastal Cleanup“, „Rhine Cleanup“) angestoßen und koordiniert.

Mit der gemeinsamen im Gewässerretter-Portal www.gewaesserretter.de dokumentierten Aktion verbinden die Wassersportverbände zusammen mit dem Nabu den Wunsch, auf die beim regelmäßigen Sport draußen in der Natur beobachteten von Hochwasser oder der Tide angeschwemmten oder auch von Menschen z. B. beim Picknicken zurückgelassenen Abfälle hinzuweisen mit dem Ziel, die Gesellschaft dazu zu bringen, solche Abfälle zu vermeiden, wertvolle Ressourcen zu schonen und intelligente Mehrwegsysteme zu etablieren.

Die Gewässerretter hatten für 2020 einen Wettbewerb mit den Rubriken „Die Masse zählt – Aktion mit der größten Müllmenge (in kg)“, „Der Wow-Effekt zählt – Schickt uns ein Bild Eures spektakulärsten Fundstücks“ und „Die Kreativität zählt – Zeigt uns Euren kreativen Clean-up in Zeiten von Corona (Wie geht Ihr mit der Pandemie um und was sind ihre Folgen?“ ausgeschrieben.

Sieger in der Rubrik „Die Masse zählt“ war die Aktion des Neusser Rudervereins, die federführend Joachim Sinzig zusammen mit Mitgliedern des Neusser Rudervereins, des Marinevereins Neuss und mit Mitarbeitern der Sparkasse Neuss auf die Beine stellte. Sie sammelten an einem Rheinabschnitt von fünf Kilometer Länge rund eine Tonne Unrat am Neusser Rheinufer zwischen Fleher und Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Hinzu kamen Autoreifen, Grillteile und Einkaufswagen. Die Neusser Ruderer konzentrierten sich vor allem auf den Transport der im Naturschutzgebiet gesammelten Müllsäcke zu einem der Sammelpunkte am Vereinssteg im Neusser Sporthafen. Anschließend wurde mit den rund 130 Helfern auf der Vereinsterrasse des NRV bei einem gemeinsamen Grillen gefeiert.

In den beiden anderen Kriterien gewannen ein Kanute mit einer laut Mindesthaltbarkeitsdatum 47 Jahre alten Fischdose im Wattenmeer und einem weiteren Paddler, der rund um Leipzig an jedem seiner 217 Paddeltage einen MUSS-Beutel („Müll- und Unrats-Sammel-Sack“ – auch in der DRV-Geschäftsstelle erhältlich) gefüllt hatte.

„Wir sehen in dieser Aktion eine große Strahlkraft, die unter den vielen Wettbewerbsteilnehmern hervorzuheben ist und beispielhaft in der aktuellen Pandemie-Zeit eine tolle Aktion auf die Beine gestellt hat. Eine Aktion dieser Größe mit den bestehenden Verhaltensregeln zu organisieren und umzusetzen erfordert nicht nur Mut, sondern auch Begeisterung für die Sache –- den Naturschutz“, meinte Nabu-Referent David Pfender.

Ansprechpartner für Gewässerretter-Aktionen im Jahr 2021 beim Deutschen Ruderverband ist der Vorsitzende des Fachressorts Ruderreviere, Umweltschutz und Technik Michael Stoffels. Seine Hoffnung für die nächsten Jahre: „Es wäre schön, wenn viele Rudervereine auch in Kooperation mit anderen Vereinen und Gruppen der Gesellschaft ihr Engagement für unseren Natursport beweisen würden und dies in der Öffentlichkeit auch vorzeigen“.

Abfallboote am Steg. Foto: Neusser RV
Abfallsammlung am Sporthafen. Foto: Neusser RV
Einladen Der Müllsacke ins Boot. Foto: Neusser RV
Treffen am Bootshaus. Foto:Neusser RV
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Michael Stoffels

Ressortvorsitzender Wanderrudern, Ruderreviere, Umwelt und Technik

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