24. Aug. 2021 | Nationalmannschaft | von Judith Garbe

Paralympics: A-Finale ist für Pille-Steppat und Klemp das große Ziel

Das Team bei der Verabschiedung am Flughafen mit Bundespräsident Steinmeier.
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Knapp vier Wochen nach Ende der Olympischen Spielen werden heute die Paralympischen Spiele in Tokio eröffnet. Der Deutsche Ruderverband ist in diesem Jahr nur mit einer kleinen Mannschaft vertreten - Sylvia Pille-Steppat (Wilhelmsburger RC) und Marcus Klemp ( Offenbacher RG Undine) gehen jeweils im Para-Einer (PR1 W1x, PR1 M1x) an den Start.

Die Vorbereitung hat in Breisach und München stattgefunden. Bundestrainer Jochen Weber hat mit seinem Schützling Marcus Klemp zuletzt in Breisach trainiert. „Die Vorbereitung lief gut. Alle waren gesundheitlich fit. Einzig die Wasser bzw. Wetterbedingungen waren nicht immer ganz so einfach“, so Weber. „Das abfallende Hochwasser in Süddeutschland hat uns noch ein bisschen zweifeln lassen, ob wir unsere Pläne so durchführen können, aber am Ende hat alles funktioniert“, erklärt Marcus Klemp, der seinen ersten Paralympischen Spielen entgegenfiebert. Sylvia Pille-Steppat hat sich zusammen mit ihrer Trainerin Charlotte Hebbelmann in München vorbereitet. 

Mannschaft hat sich akklimatisiert
Die Mannschaft ist seit vergangenem Freitag in der japanischen Hauptstadt. Nach dem langen Flug und den Kontrollen am Flughafen haben sich mittlerweile alle erholt und gut akklimatisiert. „Den Reisestress habe ich schon ein bisschen unterschätzt. Es hat drei Tage gedauert, bis sich die Sportler hier an alles gewöhnt haben“, so Weber und ergänzt. „Eine große Stütze ist da auch unser Physio Thomas Friese.“ Die Bedingungen sind mit Temperaturen von über 30 Grad und Sonne weiterhin anspruchsvoll. Deshalb wird auch nur am Vormittag auf dem Wasser trainiert, am Nachmittag geht es in die Gym. „Im Moment ist das Wasser relativ ruhig, da kennt man aus dem Fernsehen ganz andere Bilder. Es ist wirklich richtig schön und faszinierend hier“, zeigt sich Sylvia Pille-Steppat, für die es ebenfalls die ersten Paralympics sind, begeistert. Mit der Zeitverschiebung hatte sie keine großen Probleme. "Wir sind zuletzt immer schon um 2 Uhr nachts aufgestanden, um uns an die japanische Zeit zu gewöhnen."

Untergebracht sind die Sportler im Paralympischen Dorf. "Die Zimmer sind recht klein und spartanisch, damit mussten wir rechnen. Aber man begegnet uns sehr freundlich und das Essen ist auch gut“, so Klemp. "Ich finde es total beeindruckend hier", so Pille-Steppat.

A-Finale ist das Ziel
„Die Rennstrategie für Marcus ist ganz klar. Die Top-Favoriten sind gesetzt, da ist ein Sieg im Vorlauf unwahrscheinlich. Wir müssen da um eine ordentliche Platzierung rudern, um dann im Hoffnungslauf nicht auf zwei starke Gegner gleichzeitig zu treffen“, erklärt Weber. „Mit der Teilnahme am A-Finale wäre ich schon hochzufrieden. Es ist ja immerhin meine erste globale Veranstaltung im Einer“, so Klemp, der den Ukrainer, den Russen, den Australier und den Briten als Medaillenfavoriten sieht. Auch für Sylvia Pille Steppat lautet das Ziel A-Finale. „Und dann schauen wir mal, was möglich ist“, so die Hamburgerin, die sich auf die heutige Eröffnungsfeier freut.

Vorläufe am Freitag
Während morgen schon die ersten Wettkämpfe in anderen Sportarten stattfinden, müssen sich die Para Ruderer noch bis Freitag gedulden. Um 09.30 Uhr Ortszeit (02.30 Uhr dt. Zeit) springt die Ampel im Sea Forest Waterway dann zum ersten Mal auf grün. Los geht es mit den Rennen des PR1 W1x, gefolgt vom PR1 M1x. Dann hat das lange Warten auch für Sylvia und Marcus ein Ende. Wir drücken beiden ganz fest die Daumen!

Die ARD-Sportschau sowie ZDF Sport werden von den Rennen berichten. Weitere Infos wie Zeitpläne und Ergebnisse gibt es hier. 

 

 

Events

Boote

Vorlauf 11:53.54 3 . Platz
Hoffnungslauf 10:49.78 2 . Platz
Finale A 12:02.47 5 . Platz

Vorlauf 11:10.97 5 . Platz
Hoffnungslauf 9:40.05 3 . Platz
Finale B 10:32.27 2 . Platz