28. Apr. 2025 | Nationalmannschaft | von Oliver Palme

Tabea Schendekehl: Eine deutsche Ruderin auf globaler Bühne – Triumph beim Lenny Peters Cup

Das World Dream Team besiegte in einem neuen Format die US-amerikanische Auswahl. Foto: privat
World Dream Team jubelt nach dem Sieg über die US-amerikanische Auswahl. Foto: privat
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Am 12. April 2025 wurde der Oak Hollow Lake in High Point, North Carolina, zum Schauplatz eines packenden Duells zwischen Team USA und dem World Dream Team beim renommierten Lenny Peters Cup. Mitten im Geschehen: die deutsche Ruderin Tabea Schendekehl, die als Teil des World Dream Teams maßgeblich zum knappen Sieg über die US-amerikanische Auswahl beitrug.

Einladung ins World Dream Team

Schendekehl, Bronzemedaillengewinnerin im Doppelvierer bei den Olympischen Spielen in Paris 2024, wurde aufgrund ihrer beeindruckenden Leistungen in das World Dream Team berufen. Dieses setzte sich aus acht internationalen Spitzenathletinnen und -athleten zusammen, darunter mehrere Olympiamedaillengewinner, die gegen eine schlagkräftige US-amerikanische Auswahl antraten.

„Ich freue mich sehr, Teil des World Teams zu sein und gemeinsam mit anderen Weltklasse-Athleten zu starten“, sagte Schendekehl vor dem Wettkampf. „Es wird großartig sein, mit Athleten aus anderen Ländern zu rudern und voneinander zu lernen.“

Der Wettkampfverlauf

Der Lenny Peters Cup folgte einem Ryder-Cup-ähnlichen Format mit insgesamt 24 zu vergebenden Punkten. In drei Runden traten die Ruderinnen und Ruderer in direkten Duellen an:

  • Runde Eins: Einer-Rennen über die olympische Distanz von 1.500 Metern. Jeder Sieg brachte einen Punkt.
  • Runde Zwei: Frauen- und Männer-Doppelvierer über 1.500 Meter, jeweils mit vier Punkten für den Sieger.
  • Runde Drei: Mixed-Doppelvierer-Rennen, bei denen wiederum vier Punkte je Sieg vergeben wurden. Im Falle eines Unentschiedens entschied ein finales Mixed-Rennen.

 

In der ersten Runde unterlag Tabea Schendekehl der US-Amerikanerin Isa Darvin, was Team USA eine frühe Führung sicherte. Insgesamt dominierten die Amerikaner die Einzelrennen: fünf Siege für die USA, lediglich drei für das World Team, wobei unter anderem Simon van Dorp (Niederlande) gegen Chris Carlson (USA) punktete.

In der zweiten Runde gewann das World Dream Team das Männer-Doppelvierer-Rennen, während das US-Team im Frauen-Doppelvierer knapp vorne lag. Nach zwei Runden führte Team USA mit 10:2 Punkten.

Doch das World Dream Team zeigte bemerkenswerten Kampfgeist: In den abschließenden Mixed-Doppelvierern über 250 Meter konnten sie beide Rennen für sich entscheiden und damit insgesamt acht Punkte einfahren. Im finalen Rennen siegte Schendekehl gemeinsam mit Simon van Dorp, Tonu Endrekson und Caileigh Filmer hauchdünn – mit nur einem Fuß Vorsprung. Damit ging der Lenny Peters Cup an das World Dream Team. Tabea Schendekehl war entsprechend glücklich: "Die Freude war sehr groß. Als World Dream Team das Team USA zu schlagen, war ein tolles Gefühl."

Schendekehl als Botschafterin des Rudersports

Tabea Schendekehl begann ihre Ruderkarriere vor 14 Jahren beim RC Hansa Dortmund. Zwischen 2017 und 2021 ruderte sie für die University of Washington, wo sie zweimal NCAA-Meisterin wurde. Heute setzt sie ihr Studium an der Universität Berlin fort.

Ihre Teilnahme am Lenny Peters Cup unterstreicht nicht nur ihre sportliche Klasse, sondern auch ihre Rolle als Botschafterin des Rudersports auf internationaler Ebene. In einem Format, das die Besten der Welt zusammenbringt und Teamgeist über nationale Grenzen hinweg fördert, zeigte Schendekehl eindrucksvoll, dass deutsche Ruderinnen auf höchstem Niveau bestehen können.

Mit ihrem Engagement und ihrer Leistung beim Lenny Peters Cup setzt Tabea Schendekehl ein Zeichen für den deutschen Rudersport und inspiriert eine neue Generation von Athletinnen – auf und neben dem Wasser.

 

Die Teams: 

Team World Dream Team: 

Tabea Schendekehl (Deutschland)

Ollie Maclean (Neuseeland)

Caileigh Filmer (Kanada)

Ria Thompson (Australien)

James Rudkin (Großbritannien)

Tõnu Endrekson (Estland)

Magdalena Lobnig (Österreich)

Simon van Dorp (Niederlande)

 

Team USA: 

Isa Darvin (USA)  

Cedar Cunningham (USA) 

Maggie Fellows (USA)

Grace Joyce (USA)

Jacob Plihal (USA)

Sam Melvin (USA)

Chris Carlson (USA) 

Azja Czajkowski (USA) 

Wer mehr über Tabea Schendekehl erfahren möchte, findet hier ein Interview mit ihr.