09. März 2005 | Nationalmannschaft

Hamburg: Johanna Rönfeldt zur Sportlerin des Jahres 2004 gewählt

"Große Überraschung bei den Siegern“

Hamburgs Sportler des Jahres: Johanna Rönfeldt und Pascal Hens

Beide Sieger waren völlig überrascht über ihre Wahl zu Hamburgs Sportler/in des Jahres.
Siegerin Johanna Rönfeldt wollte zunächst gar nicht kommen. Die Ruderin steckt zur Zeit im Prüfungsstress ihres Medizinstudium. „Ich hätte nie geglaubt, dass ich gewählt werde“, sagte die U-23-Vizeweltmeisterin. Sehr amüsant versuchte sie den rund 250 anwesenden Sportlern, Trainern und Funktionären im Großen Festsaals des Rathauses den Unterschied zwischen Riemen und Skulls zu erklären.
„Leider habe ich die großen Turniere wie WM und Olympische Spiele wegen Verletzung von der Bank miterleben müssen“, sagte Pascal Hens. Trotzdem hat der 2,03 Meter große Hüne mit der Schuhgröße 48,5 bei Hamburgs Sportlern wohl bleibenden Eindruck hinterlassen. Die 149 Athleten bestimmten in diesem Jahr „ihre Meister“ im Vorfeld per Briefwahl. Nominiert waren die Olympiateilnehmer und WM-Medaillengewinner (9 Frauen, 16 Männer).

Das Ergebnis bei den Frauen:

<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Platz 1 (41,5 %):<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Johanna „Jojo“ Rönfeldt<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> (23/RG Hansa) landet seit 1998 bei nationalen und internationalen Junioren-Meisterschaften regelmäßig auf den vorderen Plätzen. Nur 2003 nicht. In der Saison setzte sie aus, um sich voll auf ihr Medizinstudium zu konzentrieren. Im Jahr darauf lief es umso besser. Zusammen mit Christina Gerking (Leer) bildete sie ein erfolgreiches Team. Der Lohn: der Deutsche Meistertitel und die Teilnahme an der U-23-WM in Polen. Dort holten sich die beiden Norddeutschen im „Zweier ohne“ nach einem eindrucksvollen Kraftakt die Goldmedaille – mit sieben Sekunden Vorsprung. Nach diesem Erfolg steht Johanna Rönfeldt vor dem Sprung in den A-Kader des Deutschen Ruderverbandes. Peking 2008 kann kommen.

<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Platz 2 (15,4 %):<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Für <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Okka Rau <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> (27)<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> und Stephanie Pohl <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> (26/beide Hamburger SV) steht im Juni ein erneuter Höhepunkt auf dem Programm – die WM in Berlin. Dass sie dort zum Favoritenkreis gehören, haben sie mit dem 5. Platz in Athen bewiesen (das bisher beste deutsche Frauenresultat) – trotz der Querelen im Vorfeld. Der italienische Trainer Marco Solustri hatte sich kurz vorher von ihnen getrennt, weil er nicht an eine erfolgreiche Olympiateilnahme der beiden geglaubt hatte.

<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Platz 3 (13,8 %):<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Der Empfang für Ruderin <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Maren Derlien <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> (29/RG Hansa) im Clubhaus war der einer „Olympiasiegerin“ würdig. So hat sich der Club, Freunde und Verwandte über den 5. Platz im Zweier ohne in Athen gefreut. Der Erfolg war deshalb etwas Besonderes, weil es vorher Zeiten gab, in denen sie lieber mit dem Leistungssport aufgehört hätte. Nach dem WM-Titel 1999 im Doppelvierer kam das große Loch. Olympia 2000 verpasste die Sportstudentin, danach konzentrierte sie sich lieber auf ihr Diplom. 2003 dann das sensationelle Comeback im Riemenbereich. Jetzt heißt das Fernziel Peking 2008. Dafür hat sie Hamburg vorübergehend verlassen und wohnt in Waltrop, um am Dortmunder Bundesleistungszentrum zu trainieren.

Das Ergebnis bei den Männern:

<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Platz 1 (14,5%):<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Silbermedaille Handball Olympische Spiele Athen - <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Pascal Hens<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> (24/HSV Handball)
<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Platz 2 (13,0 %):<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Bronze Weltmeisterschaft Wildwasserkanu - <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Olaf Schwarz<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> (36/ Wassersport Oberalster Hamburg)
<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Platz 3 (11,6 %):<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Bronzemedaille Hockey Athen - <?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Christoph Bechmann<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> (33/Club an der Alster))

<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller> Keulen über dem Staatswappen<?/x-tad-smaller> <?x-tad-smaller>
Neben dem Interview der Senatorin Alexandra Dinges-Dierig („Hamburg steht bereit für eine weitere Olympia-Bewerbung“)und HSB-Vizepräsident Erhard Erichsen („Die Keimzelle des Leistungssports ist der Verein, hier fängt es an“) gab es in diesem Jahr ein kleines aber feines Rahmenprogramm. Nicole (11), Elina (11) und Irina (7), die rhythmische Sportgymnastikgruppe von Olga Golecko (SV Nettelnburg-Allermöhe) ließen Bänder und Keulen über das Große Staatswappen fliegen.
Footbagger Yves Kreil (Hamburger Footkings)zeigte mit seinem kleinen „Häkelball“ zuckende Gliedmaßen und verriet, dass sich Kaiser Franz Beckenbauer für seine Werbung von einem Vereinskollegen doubeln ließ.<?/x-tad-smaller> <?/color> <?/fontfamily> <?color> <?param 0000,0000,0000>
Moderator Sebastian Franke zog als Fazit: "Wir haben der Veranstaltung in diesem altehrwürdigen Rahmen ein neues Gesicht gegeben, den Sportlern und und der Senatorin hat's gefallen"