26. Febr. 2010 | Nationalmannschaft | von Dag Danzglock

Renko Schmidt legt sein Amt nieder

Mit sofortiger Wirkung hat Renko Schmidt seinen Rücktritt als stellvertretender Vorsitzender Leistungssport des DRV erklärt. In einem Schreiben an die Mitglieder des Präsidiums nannte er als Gründe, dass er seit Monaten fast unablässig von „Rudersportfreunden“ bewusst in unterschiedlichen Bereichen verunglimpft und geschädigt worden sei. Dies habe zu weitreichenden Schäden in seinem privaten und beruflichen Umfeld geführt. Zuletzt hatte ihm der Aktivensprecher im Namen aller Disziplinsprecher das Misstrauen ausgesprochen.

Renko Schmidt übernahm das Vorstandsamt vor knapp einem Jahr mit dem Ziel, insbesondere bei der Restrukturierung des Bereichs Leistungssport mitwirken zu können. „Dabei haben für mich immer die Begriffe Ehrenamt und Freiwilligkeit sowie Spaß an der Arbeit im Vordergrund gestanden“, so Schmidt in seiner Erklärung.

„Renko Schmidt hat sich mit großem Engagement im Ehrenamt für den DRV eingesetzt und dabei persönliche Belange zurückgestellt. Die Restrukturierung des Leistungssports hat er wesentlich vorangetrieben“, lautet die erste Einschätzung des DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel. „Gegenüber den Mitgliedsvereinen hat Renko Schmidt immer mit offenen Karten gespielt und sich bereits auf dem Rudertag in Oldenburg vor seiner Wahl zu den in den letzten Monaten wieder aufgekommenen Vorwürfen erklärt. Ich kann seine Entscheidung aber verstehen, da die Kritik über die sachliche Auseinandersetzung hinausgegangen ist und offenkundig seine persönliche und berufliche Integrität beschädigt werden sollte. Wir müssen uns fragen, wie wir unter diesen Voraussetzungen noch Ehrenamtler für die Verbandsarbeit gewinnen können, die auch noch eine klare Position beziehen“.

Für Kaidel ist klar, dass „die Entwicklung nun in Ruhe in den Gremien beraten werden muss und keine Schnellschüsse erfolgen sollen.“