29. Juli 2011 | Panorama | von brc/horstwodetzki

Russischer Justizminister besuchte Berliner Ruder-Club

Anlässlich der 13. Deutsch-Russischen Regierungskonsultationen v. 18./19. Juli 2011 in Hannover und Berlin wurde dem Geschäftsführer des LRV Berlin, Michael Hehlke, der Wunsch des russischen Ministers übermittelt, am 19.07. einige Stunden in einem großen Berliner Ruderverein zu verweilen, dort sportlichem Ehrgeiz nachgehen zu können und mit deutschen Leistungssportlern eine Ruderfahrt im Rennboot zu absolvieren. Gesagt getan, über Ehrenmitglied Udo Korgitzsch und den 1. Vorsitzenden Horst Eckey wurden im CLUB alle Vorbereitungen für einen in jeder Hinsicht angenehmen Aufenthalt des russischen Gastes im Club- und Bootshaus des BRC vorbereitet. Karsten Finger organisierte die Mitruderer, die Ökonomie wurde mit den Vorbereitung einer kleinen Bewirtung beauftragt.

Die Gäste kamen per PKW direkt aus Hannover, hilfreiche Mitarbeiter vom Protokoll hatten die Rudersachen des Ministers bereits im Auto deponiert. Ein herrlicher Sommertag bot sich den Besuchern dann auch in Berlin am Kleinen Wannsee. Sonnenschein, windstill und bei rund 24 Grad angenehm warm, alles also sehr einladend. Auf dem Bootsplatz wartete am Rennachter „Berlin 2000“ bereits die Mannschaft mit Jürgen Reich, Hans-Jürgen Wilczoch, Dr. Hans-Arthur Bradaczek, Hans-Walter Kroenke, Karsten Finger, Stefan Klare und Schlagmann Johannes-Maria Galandi sowie Steuermann Peter Becker. Alexander V. Konovalov wurde herzlich willkommen geheißen, Karsten bot ihm Platz 7 an, d.h. man übertrug ihm vertrauensvoll die Aufgabe, den von Johannes vorgegebenen Schlag rhythmisch auch auf die Mannschaft zu übertragen.

Und auf ging' s, über die kleinen Seen bis zur Glienicker Brücke nach Potsdam. Die Clubruderer waren von der perfekten und technisch sauberen Ruderarbeit des Gastes für baff überrascht, das Boot stand, der Rhythmus wurde exzellent übernommen und am Ende bestätigte man sich, eine auffallend gute, weil auch ehrgeizig mit hartem Schlag durchgeführte Ruderfahrt über 16 km absolviert zu haben.

Noch auf dem Bootssteg zeigte sich der Minister sichtlich begeistert, er schilderte seine persönliche rudersportliche Entwicklung beim ältesten im Jahre 1860 gegründeten Ruderclub Russlands in St. Petersburg. Dort hat er die Position als Geschäftsführender Direktor inne, spontan deshalb auch die Aufforderung, eine gegenseitige Sportfreundschaft ins Leben zu rufen. Die weltberühmte Ruderregatta „Golden Blades Sprint Race in St. Petersburg“ und die Internationale Langstreckenregatta des Berliner Ruder-Club „Rund um Wannsee" seinen hierfür durchaus geeignet.

Die Ruderfahrt im Rennboot bis zur Glienicker Brücke sei für ihn ein unvergleichliches Erlebnis gewesen, er dankte der Mannschaft hierfür noch einmal ausdrücklich. Über seine Dolmetscherin, Frau Oberregierungsrätin Irina Zinke, ließ er stolz verkünden, dass ihn der hohe Leistungsstandard und die rudersportliche Klasse jedes einzelnen Ruderers in Deutschland immer beeindrucken.

Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein auf der Terrasse des Clubhauses stellte der russische Minister seine positiven Gesamteindrücke aus diesem Besuch, das so angenehme Ambiente rundum und die herzliche Gastfreundschaft der Mitglieder des Berliner Ruder-Club in den Mittelpunkt einer kurzen Ansprache.

Frau Annette Böringer, Leiterin des Referats „Internationale rechtliche Zusammenarbeit“ im BMJ, dankte für das perfekte Zusammenspiel zwischen ihrem Ministerium und dem Vorstand des BRC, den ausdrücklichen sportlichen Wunsch des Ministers, in Berlin ins Ruderboot zu steigen, perfekt umgesetzt zu haben. Für den Sport allgemein sei zwar das BMI zuständig, auf kollegialer Ebene wolle sie jedoch über das Geschehen vom heutigen Tage gern sehr positiv berichten. Das persönliche Zusammentreffen sollte durchaus Anlass sein, einen sportlichen Dialog mit gegenseitigen Begegnungen in Berlin und St. Petersburg in die Wege zu leiten.

Der 1. Vorsitzende des BRC, Horst Eckey, sprach den Gästen mit launigen Worten einen herzlichen Dank für ihren Besuch in einem der ältesten und erfolgreichsten Rudervereine Deutschlands aus, er verband dies mit der Zuversicht, dass mit dem heutigen Treffen der Beginn einer neuen Sportfreundschaft im Rudern zwischen St. Petersburg und Berlin gelegt worden ist. „Möge diese im Interesse unserer Jugend in Zukunft vorbildlich gepflegt werden und festen Bestand haben.“