10. Nov. 2012 | Fachressort Wettkampf | von Redaktion rudern.de

Wettkampfrichter- und Veranstaltertagung 2012 in Hannover

Das zweite Novemberwochenende ist der traditionelle Termin der Veranstalter- und Wettkampfrichtertagung. "Wir bemühen uns, in die Regionen zu gehen", so der scheidende Ressortvorsitzende Dag Danzglock. Diesmal war die Sportschule des LSN Niedersachsen der Tagungsort. Neben der Infrastruktur "spricht die gute Verkehrsanbindung für die niedersächsische Landeshauptstadt".
Die Terminabsprachen sind ein zentraler Bestandteil dieser Treffen. In der Vergangenheit hatte es dabei gerade an der Ruder-Bundesliga Kritik gegeben, weil von dort Termine erst im jeweiligen Jahr veröffentlicht wurden. "Es gibt keinen Bestandsschutz für Termine", so Dag Danzglock. "Aber alle Beteiligten müssen eine Chance haben, auf Konkurrenz reagieren zu können". Mit Renko Schmidt und Nils Budde war die Ruder-Event GmbH hochkarätig vertreten, konnte die aktuellen Planungen vorstellen und in der Diskussion Rede und Antwort stehen. Karin Stephan, die die Planungen koordiniert, bat alle Ausrichter, die
Ausschreibungen bis zum 15.12. vorzulegen . Für Heike Stich, die DRV Masters-Beauftragte, ist wichtig, dass das Championat in Werder/Havel erhalten bleibt. Zwar sei es im kommenden Jahr nicht ganz optimal, dass mit dem Masters open auf dem Beetzsee beide Spitzenevents in einer Region lägen. Aber Werder habe sich etabliert und "bei der Kooperation mit der Hochschulmeisterschaft folgen wir gern den Studierenden".
Auf ein weiteres erfolgreiches Jahr kann das Verwaltungsportal zurückschauen. Die Zahl der eingestellten Regatten ist weiter gestiegen (siehe Anlage). "Wir bekommen kaum Rückmeldungen und somit scheinen alle zufrieden zu sein", bilanzierte Steffen Christgau, der das Portal maßgeblich begleitet.
Einen breiten Raum nehmen in diesen Treffen die Ruder-Wettkampfregeln ein. In diesem Jahr gibt es nur eine Änderung, die die Einteilung von Abteilungen betrifft. Uwe Gerstenmaier stellte daneben die laufenden Erprobungsmaßnahmen vor und der Vorsitzende der Regelkommission wies darauf hin, dass "die auf rudern.de veröffentliche Version der RWR immer maßgeblich ist". In einem Stimmungsbild votierte die Versammlung für den Vorschlag zur weiteren Erprobung der Ruder-Bundesliga. Zum Juniorinnen-Vierer ohne auf der Nachwuchsmeisterschaft U17 war das Bild eher uneinheitlich. Zwar wurde die Fortführung der Erprobung unterstützt, um weitere Erkenntnisse zu sammeln. Auch der Gender-Gedanke spielte dabei eine Rolle. Als Variante steht aber im Raum, den 4- durch den 4+ zu ersetzen.
In einer regen Diskussion wurden Fragen der Auslegung und Anwendung der RWR thematisiert. Willi Rüdel und Manfred Becker hatten in bewährter Manier ein Reihe von Punkten aufgearbeitet. Es zeigte sich einmal wieder, wie komplex das Regelwerk ist und welche Möglichkeiten es zur Auslegung lässt. "Die Leitlinien des "Ausschuss Wettkampf" helfen beim einheitlichen Vollzug", so Rüdel, "und darauf kommt es an".

Der Ausschuss Wettkampf, früher AR, nutzt diesen Termin immer auch für seine Herbsttagung. Sie dient der Auswertung der abgelaufenen Saison und der Vorbereitung auf das kommende Jahr. In Hannover war die Vorbereitung auf die Anträge zum 61. Rudertag wesentlicher Punkt der Tagesordnung. Neu im Gremium ist Marc Brinckhoff, der mittlerweile die DRJ vertritt. Eingebunden war ein Treffen mit den "Großveranstaltern". Hier wurden der internationale Wettkampfkalender, Bewerbungen zu FISA-Events, Möglichkeiten der Kooperation und Perspektiven der Vergaben nationaler Meisterschaften erörtert. Dem neuen Präsidium bleibt es vorbehalten, das Konzept voranzutreiben.

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