11. Juli 2013 | Nationalmannschaft | von Redaktion rudern.de

Interview: Robert Sens zum Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer in Luzern

rudern.de interviewte Robert Sens, Landestrainer in Rheinland-Pfalz und Bundesstützpunkttrainer U23 Skull, zu seiner neuen Mannschaft im Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer mit Jason Osborne, Moritz Moos (beide Mainzer Ruder-Verein e.V.), Jonas Schützeberg (Berliner RC) und Julius Peschel (Deutschen Ruder-Club von 1884 Hannover).

rudern.de : Herr Sens, Sie bereiten gerade eine vielversprechende junge Mannschaft auf Luzern vor. Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?

Sens : Die Mannschaft ist eine Kombination aus Jung und Erfahrung, mit zwei 19-Jährigen, die auch in Linz im Leichtgewichts-Doppelzweier an den Start gehen. Wir sehen Luzern als Chance um ein paar sehr anspruchsvolle Rennen zu fahren und den deutschen Leichtgewichts-Doppelvierer für die WM in Korea zu qualifizieren.

rudern.de : Die nichtolympischen Bootsklassen werden oft als Testboote für die olympischen Klassen gesehen. Sehen Sie da Potential für die Zukunft, immerhin gibt es nur ein Boot mit zwei Athleten im leichten Skullbereich.

Sens : Das ist schwierig in ein paar Sätzen zu beantworten. In Deutschland gibt es viele nationale Wettkämpfe bei denen oft mehr Leichtgewichte als Schwergewichte starten. Insofern sehe ich da eine Menge Potential. Der Wettbewerb im leichten Doppelzweier und auch im Doppelvierer wird in den nächsten Jahren noch stärker werden. Interessant wird dann natürlich, wie sich das im internationalen Vergleich auswirkt.

rudern.de : Beim Leichtgewichtsskullen der Männer zeichnet sich gerade ein Generationswechsel ab; eine Menge junger Athleten steht bereits in den Startlöchern und möchte ihre Ansprüche auf die A-Mannschaft anmelden. Bedeutet das nicht auch einen großen Kostenfaktor für die Athleten und deren Vereine, die für die Kosten der Teilnahme an diesen Regatten aufkommen müssen?

Sens : Die Weltmeisterschaft in Südkorea macht die Saison für uns sehr teuer. Aber in Deutschland gibt es viele Vereine, die sich traditionell dem Hochleistungsrudern verschrieben haben. Solche Vereine machen den jungen Athleten möglich was immer ihre Erfolge erfordern.

rudern.de : Die von ihnen betreute Mannschaft lebt und studiert in verschiedenen Teilen Deutschlands. Wie funktioniert da die gemeinsame Vorbereitung?

Sens : Die Athleten der Mannschaft hatten bislang unterschiedliche Planungen für diese Saison, sodass wir erst eine gemeinsames Trainingswochenende hatten. Wenn sich der Doppelvierer für die WM qualifizieren kann werden wir uns nach der U23-WM in Mainz und Ratzeburg treffen um die Geschwindigkeit zu finden.

rudern.de : Herr Sens, vielen Dank für das Interview.